Opel Performance Center

 

Das OPC wird 1997 unter der Geschäftsführung von Volker Strycek, dem ehemaligen DTM Rennfahrer eingerichtet. Mit dem Ausstieg der Marke Opel aus der DTM Ende 2005 und der Bündelung der Motorsport-Aktivitäten bei GM unter der Marke Chevrolet werden die Aufgaben der Opel Performance Center GmbH in die heutige Adam Opel AG integriert. Als selbstständige Tochter von Opel ist OPC somit für die europaweite Planung, Entwicklung und Koordination sämtlicher Motorsportaktivitäten zuständig.

1999 verkündet Opel, im Bereich der Serienfahrzeuge auch ausgewählte Hochleistungsmodelle anzubieten, die sich deutlich in der Motorisierung, in Fahrwerk und Optik und durch ausgewähltes Zubehör von den Standardmodellen unterscheiden sollen. Daraus entwickelt sich ab 2004 auch eine eigenständige Modellausstattung, die als „OPC-Line“ ausschließlich optische Veredelungen vermarktet. Im Exterieur erhalten Serienmodelle hochwertige Detailänderungen bei Seitenschwellern, Hecklippen, Spoilern oder Stoßfängern. Im Interieur unterscheiden sich OPC-Line-Modelle durch ein anderes Lenkrad, Schaltknauf und Alu-Pedale, die den Modellen bereits ab Werk ein „sportliches Outfit-Tuning“ mitgeben. Allerdings konkurriert man mit diesen Ausstattungsversionen am Markt mit seinen ehemaligen Partnern wie Irmscher oder Steinmetz, bei denen nur nach Werksauslieferung des Opel-Wagens die sportlichen Umbauten erfolgen können. Zudem ist das Opel-Angebot für die Kunden auch ein zeitlicher Vorteil, da die OPC-Modelle, zuvor bei OSV (Opel Special Vehicles) in Rüsselsheim vollendet, nunmehr gleich im Rahmen der Serienproduktion mit am Band verbaut werden.

Ab Ende 2005 wirbt OPC mit dem Titel „Pure Passion“. Die beeindruckende Dynamik der OPC Fahrzeuge sollte zuvor auch im Rahmen des OPC Performance-Trainings „erfahren“ werden. Hier stehen eindeutig der Umgang mit dem Fahrzeug im Alltag und die Erhöhung der Fahrsicherheit im Fokus. Natürlich bietet Opel auch eine eigene „OPC Collection“ exklusiver und aufregender Designerprodukte an, die von hochwertiger Kleidung bis hin zu praktischen Accessoires reichen.

Für den englischen Markt wird das OPC-Programm seit 2003 unter dem Kürzel VXR angeboten.

2001: Astra Coupé OPC X-Treme

Beginnen wir mit den Studien und „Concept“-Versionen.


Das handgefertigte Prototyp Conceptfahrzeug basierte auf dem Astra V8 Coupé der DTM Saison 2000. „Mit diesem High-Tech-Sportler wollen wir mal zeigen, was wir wirklich können.“ so Volker Strycek, ehemaliger Rennfahrer und OPC Chef, der die Studie mit seinem Team entwickelte und Synergien zwischen dem Motorsport und der Serie aufzeigen wollte. Geplant war eine Kleinserie zu einem Preis ca. 1 Mio. DM, was umgerechnet 512.000 € entspricht. Dafür sollte aber ein erweiterter „lebenslanger“ Service inkludiert sein. Obwohl es bereits kurz nach der Veröffentlichung der Studie zehn Vorab-Bestellungen ohne Preisvereinbarung gab, ging das Fahrzeug nie in Serie.  

Mit der Erfolg des Astra in der DTM Saison 2000 sowie der Gründung von OPC wollte man viel von den Erfahrungen in die Serienfertigung übernehmen. Somit entstand der Astra X-treme auf Basis des Chassis 00/002, also die Nummer 2 aus dem Baujahr 2000. Dieses war das Einsatzauto von Stefano Modena (Euroteam in der DTM Saison 2000). Im OPC DTM Center in Bobingen (bei Augsburg), welches in direkter Nachbarschaft zur Holzer Racing Firmengruppe beheimatet war, wird das Fahrzeug aufgebaut. Die Technik basiert im Wesentlichen aus dem DTM-Auto. Da aber das Fahrzeug ein Straßenzulassung vom Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) erhalten soll, sind einige Modifikationen notwendig.  
Der 4,0 Liter-Cadillac-V8 (90 Grad, 3998 ccm), Alu-Motor mit oberliegenden Nockenwellen, welcher längs hinter der Vorderachse eingebaut ist, bietet 326 kW (444 PS) bei 7.350 U/min und ein max. Drehmoment von 530 Nm bei 4.800 U/min. (im Vergleich zum DTM welcher eine Leistung von 460 PS mit 510 Nm hat) In unglaublichen 3,9 sec sind 100 km/h erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt zwischen 310 und 330 km/h, je nach der gewählten Übersetzung. Der Motor ist mit einem Luftmengenbegrenzer versehen, der das Ansprechverhalten verbessert. Außerdem lässt sich unter anderem der Drehmomentverlauf während der Fahrt über das Motorkennfeld elektronisch einstellen. Ein sequenzielles, unsynchronisierte Sechsgang-Getriebe, welches die Hinterachse (Transaxle) antreibt, ist mit dem Differenzial in einem Gehäuse verbaut. Dazu gehört eine Kohlefaserkupplung, Doppelquerlenker vorn und hinten sowie verstellbare Stabilisatoren und Stoßdämpfer zur Ausstattung.
Die innenbelüfteten Kohlefaser-Scheibenbremsen mit Sechskolben-Aluminiumsätteln von AP Racing und einem Durchmesser von 380 mm vorn und 340 mm hinten sind auf den Reifen der Dimension 265/30 ZR 20 vorn bzw. 305/25 ZR 20 hinten verdeckt. Die von Dunlop in Sonder-Einzelfertigung hergestellten Reifen wurden auf Felgen mit Zentralverschluss in der Größe 9J x 20 (vorn) und 11J x 20 (hinten) montiert.  Die Karosserie besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff und sitzt auf einem Gitterrohrrahmen. Die Flügeltüren werden über jeweils zwei Dämpfer gehalten und decken die extrem breiten Karboneinstiege ab. Unterhalb dieser sind für die seitliche Luftverteilung Lufteinlässe aufwendig angeordnet. Stoßdämpfer und Stabilisatoren des Fahrwerks konnten eingestellt werden, ABS und ESP wurde nicht verbaut.  
Um genügend Anpressdruck zu erhalten, ist ein Heckflügel montiert, welcher manuell in vier Stufen einstellbar ist. Eine Vierflutige modifizierte Auspuffanlage (jeweils Zweiflutig je Seite) stellen mit der eckigen Heckverkleidung eine fast Kastenartige rückwärtige Sicht dar. Um das Leergewicht (incl. Fahrer) von nur 1150 kg zu erreichen (nur 50 kg mehr als in der DTM Version), sind sogar aus der Luftfahrt Seitenscheiben verbaut, welche dem Logo „Isoclima Aerospace“ bedruckt sind. Auch die Frontscheinwerfer sind auch Karbon gefertigt und tragen zur Leichtbauweise bei. Zum Abdeckung der Reifen dienen ca 10 cm breite Kotflügelverbreiterungen.

Der Innenraum besteht aus Alcantara sowie gebürsteten Aluminium Teilen. Die Sitzposition ist aufgrund des weit in den Innenraum hineinragenden Motor weiter nach hinten verbaut. Das dem entsprechend tief gestaltete Armaturenbrett ist wie die weitere Verarbeitung des Innenraumes ist sehr detailliert und hochwertig ausgestaltet. Nur eine drei Drehregler sind in der Mitte zur Einstellung von Bremstemperatur und Bremskraftverteilung verbaut. Darüber sind linksseitig einige Warnlampen angeordnet. Gestartet für über einen Druckknopf. Hinter dem aus dem Speedster montierte Lenkrad, welches bereits im Speedster als das damals kleinste Serien Airbag-Lenkrad galt, liegt ein viereckiges Anzeige Display. Im Unterschied zum Speedster ist das Lenkrad aber mit Snap-Off Funktion zum Abnehmen ausgestattet. Einzig der Lenkstockhebel für Blinker und den mittig angeordneten einen Scheibenwischer wurde vom Serien Astra übernommen.  

2001: Astra G Cabrio OPC

Auf der IAA 2001 in Frankfurt/Main zeigt Opel ein Astra G Cabrio mit OPC Look. Das Modell ist im OPC Outfit (Frontschürze, Felgen), hat Recarositze mit rotem Alcantara (Sitzfläche/ schwarzem Leder und einen Frontgrill mit OPC Logo verbaut. In Serie kam das Modell in der OPC Variante nicht. Als Antrieb wurde später in der Serienfertigung zwar ein leistungsfähiges Aggregat mit 141 kW (192 PS) bzw. ab Dezember 2002 147 kW (200 PS) angeboten, nur das OPC Outfit Paket, die roten Alcantara Sitze und das Sportfahrwerk waren dem Marketing für die Cabrio Kunden anscheinend zu sportlich.

2002: Corsa C OPC

Auf Basis des Corsa C GSI steht auf der Essener Motor Show im November 2002 die erste Corsa OPC Studie. Mit einem Konzeptmotor ausgestattet, der auf einem 1,6 Liter ECOTEC Turbomotor basiert, stehen 129 kW mit einem max. Drehmoment von 210 Nm zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit wird mit 225 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 7,9 sec angegeben. Ein Aerodynamik-Kit mit muskulöser Front- und Heckschürze sowie in Wagenfarbe lackierten  Radläufen und Seitenschwellern zeigen einen sehr wuchtigen Corsa. Das DAS-Sportfahrwerk mit 25mm abgesenkter Karosse und 17 Zoll OPC Design Leichtmetallrädern verstärken die Optik. Im Inneren sind Sport-Schalensitze mit blauem Alcantara-Bezug, blaue Sicherheitsgurte und eine Armaturentafel vom Corsa C GSI mit zusätzlichem Mattchrom-Dekor im Techno-Look verbaut. Käufer müssen aber bis zum Corsa D warten um einen Corsa OPC erwerben zu können.

2003: Vectra C OPC

2002 wird der neue Vectra als Baureihe C vorgestellt. Es dauert nicht lang, bis man auf der Essener Motor Show im Herbst 2003 eine an den GTS angelehnte Studie eines Vectra OPC präsentieren kann. Äußerlich hatte man sich wieder dezent an das Serienmodell angelehnt, aber angetrieben wird das Fahrzeug von einem 1,9 Liter Twin Turbo Diesel Motor. Er bietet 156 kW mit einem Drehmoment von 400 Nm schon bei 1.400 U/min. Dank zweier hintereinander angeordneter Turbolader zeigt der Tacho nach 6,5 Sekunden die 100 km/h-Marke an. Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h abgeriegelt. Es ist bis heute das einzige OPC Modell mit einem Diesel-Antrieb.


2004: Astra H HPC

Als Astra High Performance Concept (HPC) zeigt man auf dem Pariser Automobilsalon 2004 die „Hochleistungsvariante“ des Astra H GTC. Obwohl das seriennahe Modell nicht als OPC Modell präsentiert wird, gleicht es doch sehr stark dem späteren Serienmodell des Astra H OPC. Auffällig ist auch die Lackierung in Power Rot sowie die im Innenraum verbauten roten Sitze. Unter der geänderten Heckschürze zeigt sich eine Doppelauspuffanlage mit rechts und links platzierten Endrohren. Gegenüber dem Serienmodell bringen 19 Zoll Aluräder, Dachspoiler sowie ein breiterer und tieferer Lufteinlass an der Frontpartie ihre Wirkung. Wie auch später in Serie verbaut, kommt ein 2,0 Liter Turbo Motor mit 177 kW zum Einbau. Er basiert auf dem bereits bekannten 2,0 Liter 147 kW Motor, der durch eine weiterentwickelte Einspritzanlage und einen modifizierten Turbolader satte 30 kW mehr-Leistung bieten kann. Als Höchstgeschwindigkeit nennt man 240 km/h, wobei die 100 km/h-Marke bereits bei „unter 7 sec“ überschritten wird.

2010: Opel GTC Paris Concept (2010)

Wie beim Astra HPC wird im Herbst 2010 auf dem Pariser Automobilsalon wieder ein Fahrzeug vorgestellt, welches im ersten Augenblick kaum etwas mit OPC zu tun hat. Heute weiß man, dass das Konzeptfahrzeug bereits die Grundlage zum späteren Astra J OPC bildete. Der kompakte und sportliche Dreitürer wird von einem 2,0 Liter Turbobenziner mit 213 kW und Direkteinspritzung befeuert, verfügt über das Flex-Ride-Fahrwerk mit Sperrdifferenzial an der Vorderachse, 21 Zoll Alufelgen und eine Start/Stop-Automatik. Geschaltet wird über ein manuelles Sechsgang-Getriebe.  

Die LED-Tagfahrleuchten sind in pfeil- und die LED-Rückleuchten flügelförmig ausgeführt. Der trapezförmige Lufteinlass ist deutlich von der Chromspange abgetrennt und erheblich tiefer platziert, als beim Serienmodell. Im sportlich gestalteten Innenraum in Charcoal-Schwarz mit roten Nähten sind die roten Schalensitze mit schwarzen Applikationen ein Highlight. Die Inspiration der Designer “… and the speed was pure beauty” findet man dieses Bekenntnis auch in kalligrafischen Schriftzügen auf den Sitzen wieder. Das schwarze Rennlederlenkrad mit kleinem Durchmesser ist mit Metall-Einsätzen verändert.

2014: Astra OPC Extreme

In Erinnerung an den Astra OPC X-treme Concept, der im März 2001 auf dem Genfer Salon sein Debut hatte, zeigt Opel 13 Jahre später einen neuen Astra OPC EXTREME als Conceptmodel. Anders als damals, soll dieses Fahrzeug aber kein Einzelstück bleiben. In einer rennstreckenoptimierten Kleinserie ist geplant die Studie in Serie zu fertigen und damit den schnellsten straßenzugelassenen Astra auf den Markt zu bringen. Die Studie ist ein direkter Ableger des Astra OPC Cup Renners aus der Langstreckenmeisterschaft. Mit kompromissloser Renntechnik wird der Astra OPC eine Zulassung für den Straßeneinsatz aufweisen. Damit sollte ein gelegentlicher Abstecher auf die Nürburgring-Nordschleife ein Muss für jeden OPC Fan werden, doch leider ist das Modell bis heute nicht erwerbbar.

1999-2002: Astra G OPC

Das erste Serienfahrzeug wurde nach nur einem Jahr Entwicklungs- und Erprobungszeit präsentiert, es war ein Astra G OPC 1. Eigentlich war das Modell auf 2500 Exemplare limitiert, innerhalb von nur vier Monaten wurden aber dann doch 3000 Exemplare verkauft. Es gab das Modell nur in den Farben Schwarz, Star Silber und Arden Blau, letztere Farbe war und ist bis heute ausschließlich den OPC Modellen vorbehalten.

Er bekam diverse Fahrwerks- und Motorkomponenten aus dem Rennsport. Der OPC 1 erhielt unter anderem eine 16" Bremsanlage mit Bremsenkühlung sowie geänderten Querlenkern vorn und eine direkter abgestimmte Servolenkung. Im Vergleich zum Standardmodell kam eine andere Hinterachse zum Einbau, deren Spurwerte gemeinsam mit der Vorderachse auf nur einen links vorne sitzenden Fahrer abgestimmt wurden. Das Heck des OPC 1 war stahlverstärkt um eine höhere Verwindungssteifigkeit zu gewährleisten.

Der 2.0-16V-Basis Motor (X20XEV) wurde überarbeitet und hatte gegenüber der normalen Version nun 118 kW. Durch verschiedene Umbauten wie fehlenden Ausgleichswellen, einer 8-Loch-Schwungrad-Befestigung, schwimmend gelagerten Kolbenbolzen, Fächerkrümmer, einen größeren Luftansaugschlauch, Zylinderkopf mit vergrößerten Einlasskanälen und modifizierten Nockenwellen mit verlängerten Ventilöffnungszeiten wurde der sportliche Gesamteindruck erhöht. Dazu wurden Kolben, Pleuel und Kolbenbolzen vom C20XE Motor verwendet, die Motorsteuerung angepasst und ein Ölkühler eingebaut um die Öltemperatur geringer zu halten. So blieben die wichtigen Schmiereigenschaften des Öls unter hohen Belastungen des Motors erhalten. Ein Kühlmittelthermostat mit 82 °C Öffnungstemperatur senkte die Kühlmitteltemperatur im Vergleich zum Serienmotor.

Das äußere Erscheinungsbild wurde bei der ersten OPC-Version noch nicht allzu stark verändert. Neben einem übergroßen Heckspoiler zur Auftriebsreduzierung, einer geänderten Frontlippe und Endschalldämpfer im OPC Design wurden 17 Zoll-BBS-Leichtmetallräder mit Reifen 215/40ZR17 und OPC-Sportspiegel der Fa. Hagus verbaut. Das Fahrwerk wurde außerdem vorn um 20 mm, hinten um 10 mm tiefer gelegt.

Innen kamen Recaro-Sportsitze ohne Seiten-Airbag oder höhenverstellbare Opel-Sportsitze mit Seiten-Airbag und Lordosenstütze zum Einsatz. Wichtigstes Merkmal des Innenraums waren die blauen Sicherheitsgurte, die Sitzbezüge in Skyline Blau und die fortlaufende Nummerierung der Modelle in der Mittelkonsole. Das Lederlenkrad war mit perforiertem Leder, die Instrumente im Cockpit weiß hinterlegt.

Es gab für Deutschland zwei Varianten. Einerseits die Caravan-Version mit Diebstahlwarnanlage, elektrischen Fensterhebern, Klimaanlage, verstellbarer Lenksäule, Zentralverriegelung (Funk) und Radio CDR 500 mit Lenkradfernbedienung (Grundpreis 46.450 DM / 23.750 €), anderseits die 3-türige „Sport”-Version, welche zwar nicht über die Zusatzausstattung der Caravan-Version verfügte, dafür aber 50 kg weniger wog (Grundpreis 42.900 DM / 21.935 €). Beide Versionen verfügten über das F23-Sportgetriebe, das auch im Opel Speedster zum Einsatz kam, sowie eine Traktionskontrolle mit Eingriff auf Motor und Bremsen und einen Bordcomputer mit integriertem Check Control System.

 

2002-2004: Astra G OPC II

Mit dem Faceliftmodell des Astra G ab Herbst 2002 wurde auch die OPC Variante überarbeitet. Die Version OPC II war nun unlimitiert und wurde auf der Essener Motorshow 2002 vorgestellt. Der Motor leistete 23 kW mehr. Das äußere Design zeigte geänderte Front- und Heckschürzen, Seitenschweller, Sportgrill und abgedunkelten Front- und Heckscheinwerfer. Das Fahrwerk wurde gegenüber dem Serien Astra vorn um 20, hinten um 10mm abgesenkt. Auch eine Caravan Version war wieder lieferbar. Ebenso Aluminium-Design Pedale und Recaro-Sportsitze in verschiedenen Ausführungen. (Teilleder Anthrazit, Soft-Nappa-Leder Signalrot/Schwarz, Alcantara/Leder Blau/Schwarz oder Silbergrau/Schwarz sowie Leder Schwarz). Darüber hinaus hatte man das Radio CDR 500, Klimaanlage, TC Plus mit Vierkanal ABS, 17 Zoll OPC Alufelgen und Xenonscheinwerfer serienmäßig verbaut.

Insgesamt wurden ca. 4000 Astra G OPC II gebaut, davon 624 Caravan.

Entgegen der ersten Modellreihe war der OPC II auch in der Farbe Magmarot lieferbar.

2001-2005: Zafira A OPC

Auf dem Genfer Automobilsalon 2001 präsentierte man den ersten Zafira OPC. Schon im Herbst 2001 war der siebensitzige Van bei den Opel Händlern verfügbar. Verbaut wurde der aus dem Astra G OPC II bekannte 2.0 Liter Turbomotor mit 141 kW / 192 PS, ab Oktober 2002 dann auch die optimierte Version mit 147 kW. Das integrale Turbosystem, bei dem Auspuffkrümmer, Turbinengehäuse, Ladedruckregler und weitere Bauteile in einem einzigen Bauteil zusammen gefasst waren, ließen u.a. das max. Drehmoment von 250Nm bereits bei 1.950U/min realisieren. Verbaut wurde ein DAS-Sportfahrwerk, welche ein sportliches Fahrvergnügen mit Sicherheitsreserven und trotzdem noch ausreichendem Federungskomfort vereinte. Es wurde in Zusammenarbeit zwischen dem Internationalen Technischen Entwicklungszentrums (IETZ) und Opel-Special-Vehicles (OSV) durch OPC entwickelt. Äußerlich präsentiere sich der Zafira OPC dezent. Eine geänderte Frontschürze mit großem Kühllufteinlass in der unteren Frontpartie, individuelle Seitenschweller, angepasste Heckstoßfänger sowie 17 Zoll OPC Leichtmetallräder hoben den in der OPC Farbe Arden Blau lackierten Van von den Serienmodellen ab. Ebenso wie Recarositze, Lederlenkrad, Aluschaltknopf und weiße Instrumente mit OPC Logo. Zum Preis ab 55.448 DM / 28.359 €  sollten 5.000 Exemplare verkauft werden, am Ende waren es mehr als 11.000 Einheiten.


2005-2008: Vectra C OPC

Mit Einführung des Vectra C im Jahre 2002 stand nun auch die Mittelklasse für OPC bereit. Aber erst mit dem Facelift 2005 präsentierte man auf der IAA in Frankfurt/M. eine 5-türige Fließheck-Limousine GTS und den Caravan mit einem neu entwickelten 2,8 Liter V6 Turbomotor mit zweiflutiger Turboaufladung und variabler Ventilsteuerung. Ab Modelljahr 2007 wurde die Motorsteuerungssoftware überarbeitet und die Leistung stieg um 18 kW, allerdings wurde bei einer Höchstgeschwindigkeit von 250 km /h abgeriegelt. 2008 folgte eine 6-Gang Automatik. Die Vectra C Studie mit Dieselmotor ging aber nie in Serie.
Auch optisch glänzten die neuen OPC-Modelle in einem starken Outfit. Markant ausgeprägte Frontschürzen mit zentralem Lufteinlass, 18 Zoll-Räder in OPC-typischer Optik, Türschweller, blau lackierte Bremssättel und Abgasanlage mit trapezförmigen Auspuffmündungen. Das Interieur zeigte sich wieder mit hochwertigen Recaro Sportsitzen, spezielle Sportinstrumenten sowie Lenkrad und Schalthebelgriff in Lederausführung. Das aus dem Serienmodell bekannte Sicherheits-Equipment mit 6-fach Airbags, aktive Kopfstützen vorn, Gurtkraftbegrenzer mit pyro­technischen Gurtstraffern vorn und Sicherheits-Pedalsystem PRS waren natürlich auch verbaut.
Geplant war eine Jahresfertigung von ca 2.400 Fahrzeugen, darunter 900 Caravan. In Deutschland wollte man davon 400 Caravan sowie 200 GTS verkaufen.

2005-2010: Astra H OPC

Auf Basis des GTC kam 2005 auch der Astra H OPC auf den Markt. Der 2,0 Turbomotor leistete 177 kW. Leider gab es keine Caravan Version, es blieb bei der 3-türigen Limousine. Für einen markanten Heckanblick setzte man das Trapez Auspuffrohr in die Mitte. Damit war eine Anhängerkupplung ausgeschlossen, aber wer benötigt so etwas schon an einem OPC? Der Astra wurde mit  exklusiven OPC 18 Zoll Alufelgen (optional 19 Zoll), OPC  Spoilern und einer in blau gehaltenen Instrumentierung geliefert. Neben Arden Blau gab es noch Licht Silber, Power Rot oder Saphir Schwarz.

Ende Oktober 2005 unterbot der Astra H OPC den Klassenstreckenrekord auf dem Nürburgring um vier Sekunden in 8:35,93 Minuten. Die Rekordfahrt von Manuel Reuter wurde aufwendig inszeniert. Unter dem Motto „Techniktransfer von der Rennstrecke auf die Straße“ wurden diverse Kameras am Wagen und an der Strecke montiert sowie Hubschrauberaufnahmen gemacht. Eine Marketing-DVD „Pure Passion“ zeigt die Inbordaufnahmen mit eingeblendeten Messdaten, Luftaufnahmen und die komplette Runde aus der Cockpitperspektive.

Im Jahr 2008 legte man zum Anlass des Klassenstreckenrekordes ein limitiertes Sondermodell auf: „OPC Nürburgring Edition“. Der Astra mit einem speziellem Rallye-Muster auf Motorhaube, Dach und Heckbereich wurde nur in Casablancaweiß ausgeliefert und war auf 835 Exemplare limitiert, angelehnt an die erzielte Rundenzeit. Ledersitze, Aufkleber auf der B-Säule sowie nummerierte Plaketten mit Seriennummer auf der Aschenbecherabdeckung zeigte den Namen „Nürburgring Edition“ sowie die Streckenübersicht. Abweichend vom normalen Astra H OPC wurden 19 Zoll Bi-Color OPC Alufelgen, BiXenon Kurvenlicht, Lederausstattung, Solarprotectscheiben im Fondbereich sowie die 2. Generation der elektronischen Fahrwerksregelung IDS-Plus verbaut.

Seit 2007 betrieb man unter dem Titel „Race Camp“ bei OPC eine Nachwuchsförderung. Für das 24h Nürburgringrennen werden leistungsfähige Teilnehmer gesucht. 2009 bot man ein abgespecktes Sondermodell unter dem Namen „Astra OPC Race Camp“ an. Mit einem Preis von rund 2.500 EUR unterhalb des Standardmodells musste der Käufer allerdings auch Abstriche bei Fahrwerk (rein mechanisch) und Radio (CD30 statt CD70Navi) machen. Dazu gab es nur eine weiße Lackierung. Dach, Kühlergrill, Außenspiegel sowie Felgen waren in schwarz lackiert. Der Motor wurde aber nicht verändert.

Ende 2010 stellte man die Fertigung des Astra H OPC grundsätzlich ein.


2006-2009: Meriva A OPC

Der Zafira A OPC hatte bewiesen, dass ein Van als OPC seine Käufer findet. So folgt 2006 auf der Essener Motorshow ein Meriva A OPC mit 1,6 Turbomotor und 132 kW. Mit Vmax. 222 km/h war er der schnellste Mini-Van in Serienfertigung. Zugleich auch der leistungsstärkste Serien-Turbomotor seiner Klasse mit einem in den Krümmer integrierten, besonders schnell ansprechenden Turbolader, Ladeluftkühlung und natriumgekühlten Auslassventilen. Mit speziellen Recaro OPC Sitzen in Stoff/Leder oder schwarzer Volllederausstattung und OPC Instrumenten gab es nur wenig Unterschiede zum Serienmodell. Auch außen wirkte alles sehr dezent. Das Sportfahrwerk mit Gasdruckdämpfern wurde vorn um 10mm bzw. hinten um 15mm tiefer gelegt. Die Preise lagen bei Einführung um 23.000 EUR. Bis zur Einstellung im Jahr 2009 hatte man sich bestimmt mehr Stückzahlen erhofft, als tatsächlich leider nur produziert wurden.

2005-2010: Zafira B OPC

Sechs Monate nach Vorstellung des neuen Zafira B folgte auch die OPC Version am Markt. Die fast einzigartige Kombination aus Platz und Sportlichkeit ließ sich auch mit dem neuen Modell vereinen. Als Antrieb nutzte man den gerade erst eingeführten 2,0 Liter Turbomotor aus dem Astra H OPC. Mit Ende des Modelljahres 2010 nahm man den Zafira B OPC aus dem Programm. Doch nach dem Erfolg des Vorgängers enttäuschten die Verkaufszahlen - nur 2.822 Fahrzeugen in 5 Jahren (davon 1.099 in Deutschland). Man musste erkennen, das kein angemessenen Käufermarkt mit diesem Modell erreicht werden konnte. Dazu wurde der Nachfolger (Zafira Tourer) oberhalb des bisherigen Modelles angeordnet, somit machte wohl eine weitere OPC-Variante auch keinen Sinn mehr.

2012-2018: Astra J OPC

Der bisher Leistungsstärkste Astra aller Zeiten ist seit Sommer 2012 unterwegs. Opel konzentriert sich weiterhin beim Astra nur auf den GTC und steckt einen 2,0 l Motor mit erstmaliger Benzindirekteinspritzung, variabler Nockenwellenverstellung und zweiflutigem „Twin Scroll“-Turbolader unter die Motorhaube. Das aus dem Corsa OPC Nürburgring Edition bekannte mechanische Lamellen-Sperrdifferential von Drexler-Motorsport, eine 355er-Brembo-Bremsanlage mit innenbelüfteten und gelochten Bremsscheiben an der Vorderachse, das mit Stoßdämpfern von ZF Sachs ausgestattete Flexride Sportfahrwerk sowie die 20“ Schmiederäder lassen den Astra mehr als sportlich dastehen.

Das Setup des mechatronischen FlexRide-Fahrwerks mit Hochleistungs-HiPerStrut Federbeinen, adaptiven Gasdruckstoßdämpfern und rennsporterprobter „Watt-Link“-Hinterachse  lässt sich per Knopfdruck dreistufig verstellen. Die Stoßdämpferkennlinie, direktere Gasannahme und  Lenkung sowie ein strafferes Fahrwerk werden mit Umschaltung der Instrumentenbeleuchtung von Weiß auf Rot sichtbar. Das ESP-System ist ebenfalls verstell- und abschaltbar. Im Inneren verbaut man neuartige OPC High Performance Sitze mit Gütesiegel AGR. Damit verwendet man als erster Automobilhersteller weltweit in einem Serienfahrzeug Sitzschalen aus Kompositwerkstoff. Die pneumatisch, 18 fach verstellbaren Seitenpolster an Lehne und Sitzfläche, sorgen für einen perfekten Halt. Beim Exterieur gestaltet man die Front- und Heckstoßfänger, Seitenschürzen und Dachspoiler neu. Das Heck wurde mit einem Diffusoreinsatz sowie zwei Auspuff Endrohren im Trapezdesign gestaltet. Zwischen den Modelljahren 2013 und 2015,5 gab es ein Editionspaket mit Mattschwarz geklebter Folierung.
Ab dem Modelljahr 2016 wird der Modellname in Opel GTC OPC umbenannt bevor das Modell im Sommer 2018 ohne Nachfolger eingestellt wurde.



2007-2014: Corsa D OPC

Wieder Genf, wieder eine OPC Präsentation. Im Frühjahr 2007 ließ man nach 2 ½ Jahren Entwicklung die Fachwelt ins Schwärmen geraten und stellte den damals stärksten Corsa aller Zeiten vor. Der vom Meriva bekannte 1,6 Turbomotor legte den Grundstein. Die technische Basis des Corsa erlaubte aber die Konstruktion einer neuen Luftführung und mit einer modifizierten Abgasanlage brachte man 141 kW zur Anwendung. Der kleine Kraftprotz wurde auf der Nürburgring-Nordschleife entwickelt. Hierbei entstand ein erstklassiges Fahrwerk, welches um 15mm abgesenkt wurde und die nötige Mischung zwischen sportlicher Agilität und komfortabler Auslegung hervorbrachte. Die vorderen innenbelüfteten Bremsscheiben mit 308mm Durchmesser ließen den Corsa OPC unter den serienmäßigen 17“ OPC Alufelgen kontrolliert verzögern. Der Motor lieferte in allen Drehzahlbereichen eine optimale Durchzugskraft. Dank der Unterbodenversion des Serien Corsa mit Flex-Fix-Trägersystem eröffnete sich hier die Möglichkeit, den Auspuff mittig zu platzieren. Das bislang beim OPC dominierende Grundmuster eines Trapezes wurde wie beim Astra H OPC zum Dreieck. Dieses zeigte sich nicht nur beim Auspuff, welcher zwischen dem Diffusor im Dreieckdesign kraftvoll hervor stach, sondern auch bei dem Fuß der Rückspiegel oder bei den Blenden der Nebelscheinwerfer. Im Inneren kam eine neue Generation von Recaro Sportsitzen zum Vorschein. Neben einem ausgezeichneten Seitenhalt verfügen sie über integrierte Kopfstützen und lassen sich trotz der Verwandtschaft zum Rennsitz problemlos klappen, so das Passagiere bequem im Fondbereich ein- und aussteigen können.

Im April 2011 wurde zusätzliche die OPC „Nürburgring Edition“ vorgestellt, welche über den gleichen Antriebsstrang verfügte, der Motor jedoch 14 kW mehr leistete. Dies wurde durch eine neue Motorabstimmung erreicht, welche auf 100-Oktan-Benzin ausgelegt war, sowie durch eine Anpassung des Bypassventils im Abgasstrom. Das Getriebe verfügte serienmäßig über ein mechanisches Lamellensperrdifferential der Firma Drexler Motorsport. Darüber hinaus wurden 18“-Mattgraue-Aluminium-Schmiederäder, ein nochmals tieferes Fahrwerk der Firma Bilstein, eine 305er-Brembo-Leichtbau-Bremsanlage an der Vorderachse und ein rückstauoptimierter Endschalldämpfer mit zwei Endrohren verbaut. Durch die kompromisslose Abstimmung des Fahrzeuges setzte man in einigen Motorsportkategorien, wie z.B. den 18m Slalom oder die kurze Runde auf dem Hockenheimring, Benchmarks in dieser Klasse.

An einer zusätzlichen Frontspoilerlippe, dem Nürburgring-Logo auf den B-Säulen und auf den Kopfstützen sowie dem Nürburgring-Schriftzug auf den Einstiegsleisten konnte man die Sonderediton vom Standard OPC unterscheiden. Bestellbar waren nur die Farben Henna Rot (bis Modelljahr 2014), Apfel Grün, Platin Anthrazit, Graphit Schwarz und Casablanca Weiß. Des Weiteren konnte ein Black-Edition-Paket bestellt werden, welches eine Lackierung in Graphitschwarz mit einer mattschwarzen Komplettfolierung beinhaltete. Eine Limitierung wurde im Gegensatz zum Astra H OPC Nürburgring nicht vorgenommen.

Da der Wunsch nach matten Lacken seit einiger Zeit an Beliebtheit zunahm, entschied man sich im Herbst 2011, die Komplettfolierung auch beim normalen Corsa OPC anzubieten.
Mehr als 23.000 Corsa OPC wurden insgesamt verkauft.

Nürburgring Edition

2009-2017: Insignia A OPC

Die ersten Bilder vom Insignia A OPC überraschen. Warum? Man präsentiert auf den Fotos erstmals das neue OPC Modell nicht in der OPC Farbe Arden Blau sondern in Weiß. Später entdeckt man bis zum Modelljahr 2015 in der Farbauswahl zwar auch Arden Blau, aber neuerdings prägen Rot, Weiß oder Schwarz die Prospekte.  
Opel nimmt mit dem Insignia die Formensprache des Opel GTC Concept vom Genfer Salon 2007 wieder auf und zeigt auf der Barcelona Motor Show 2009 das größte und leistungsstärkste OPC Modell mit einem 2,8 V6-Turbomotor mit serienmäßigen Allradantrieb, variabler Momentverteilung und adaptives Sportdifferenzial. Eine „Twin-Scroll“-Turboaufladung, variable Ventilsteuerung, natriumgefüllte Auslassventile und Kolben lassen ein maximales Drehmoment von 435 Nm erreichen. Mit Beginn des Modelljahres 2010 sind gleich alle drei Variantenformen (4-türige Stufenheck-, 5-türige Fließheck- und Sports Tourer) erhältlich. Ab Modelljahr 2011 bietet man alternativ sogar ein sechsstufiges Automatikgetriebe an.
Im April 2011 legt Opel nach und bietet die sogenannte Unlimited-Version an, welche auf die Begrenzung der Höchstgeschwindigkeit verzichtet und als Stufenheckmodell mit manuellem Getriebe bis zu 270 km/h erreicht. Die Erkennungsmerkmale gegenüber der einfachen OPC Version sind dezent und beschränken sich auf den blauen Brembo-Schriftzug auf den vorderen Bremssätteln und den modifizierten Schriftzügen in der Instrumentengrafik. Damit der Käufer mit dieser Hochleistungsvariante sicher im Straßenverkehr unterwegs sein kann, ist im Serienpreis ein OPC Performance Training auf dem Opel-Prüfgelände in Dudenhofen inkludiert.

Mit dem kleinen Faclift 2013 erhielt auch der Insignia OPC einige kleine Änderungen. Abgesehen von den optischen Veränderungen wurde eine überarbeitete Hinterachse, neue ESP Software sowie eine modifizierte Dämpfersoftware für das FlexRide-Fahrwerk entwickelt. Der Motor überzeugte bisher und bleibt daher unverändert. Wie alle OPC Fahrzeuge stimmte der Geschäftsführer Volker Strycek die Modelle selbst auf der Nordschleife des Nürburgrings ab. Mit einem 10 000 km Dauertest auf dem Nürburgring wurde parallel  eine Fahrstrecke von 180 000 km im normalen Leben simuliert. Dies gewährleistet hochwertige Qualität und den notwendigen Spaß an den OPC Fahrzeugen.

2015-2018: Corsa E OPC

Kaum war die Präsentation des neuen Corsa E vorbei, da präsentierte man auch schon das OPC Modell auf dem Genfer Automobilsalon 2015. Kein Wunder, war doch der Vorgänger mit rund 23000 Exemplaren das meist produzierte OPC Modell. Gefertigt wurde und wird er übrigens ausschließlich in Eisenach.
Wer allerdings glaubte, nur eine leicht überarbeitete Version des Vorgängers zu sehen, wurde enttäuscht. Der neue Corsa E OPC enthielt eine komplett neue Hinterachse mit neuem Torsionsstab und geänderten Einschweißwinkel. Das Gewicht des Autos ist in einem Verhältnis 63:37 zugunsten der Vorderachse gebracht worden, das Feder- und Dämpferpaket überarbeitet. Für eine kontrollierte Kraftübertragung auf die Straße, wurde in Zusammenarbeit mit Koni ein Fahrwerk entwickelt, das mit einer innovativen Dämpfung arbeitet, die FSD-Technologie (Frequency Selective Damping). Über die Frequenzen, die im Stoßdämpfer stattfinden, ist man in der Lage, in der Zugstufe über zusätzliche Bypässe die generiert werden, den Dämpfer im Druck- und Zugverhalten zu beeinflussen - das gibt zusätzliche Agilität. Dazu ist das Fahrwerk um 10mm abgesenkt. Dank einer neuen Generation des elektronischen Kontrollsystems, lassen sich nun für ESP und Traktionskontrolle  verschiedene Modi wählen. Im sogenannten „Competition Mode“ ist beispielsweise die Traktionskontrolle inaktiv, während das ESP erst später einsetzt. Für den puren Fahrspaß im Grenzbereich kann darüber hinaus das ESP auch gänzlich deaktiviert werden.

Als Basis für den 1,6 Turbomotor nutzt man den Motorblock des Rallye-Adam R2. Eine neue Ansaugstrecke bis zum Turbolader und neue Einspritzdüsen, dazu einen neues Motorenmanagement und ein optimierter Mitteldruck lassen nun 152 kW zum Vorschein kommen und das mit Abgasnorm EURO6. In Zusammenarbeit mit neuen Radträgern, einer neuen elektrisch unterstützten Lenkung sowie die um 13 Prozent verkürzten Wege der Sechsgang-Schaltbox, erhält der Fahrer nun eine wesentlich verbesserte Response zwischen Ihm und dem Fahrzeug.
Ein Performance Paket, bestehend aus 18-Zoll-Schmiederädern mit Michelin Super Sport Reifen, eine größere Bremsanlage von Brembo (330mm statt 308mm), eine straffere Fahrwerksabstimmung und eine mechanische Drexler-Differenzialsperre, entspricht in etwa der bisherigen Nürburgring Edition des Corsa D OPC. Optisch fällt zunächst die neue, exklusiv für OPC-Modelle erhältliche Lackierung Opalblau ins Auge. Im Gegensatz zu dem bisher bekannten Arden Blau ist sie etwas dunkler und kräftiger. Optional sind Weiß, Magma Rot, Karbon Silber, Graphit Schwarz, Apfel Grün und Mandarin Orange (ab Modelljahr 2016) verfügbar. Das Gesicht wird von großflächigen Lufteinlässen geprägt - den Turbomotor wird es freuen - sowie einer schmalen Hutze in der ausgeformten Motorhaube, die noch ein Schuss mehr Sportlichkeit verleiht. Zum höheren Abtrieb an der Hinterachse kann ein optional noch auffälliger Heckspoiler gewählt werden, im unteren Bereich des Hecks sorgen zweiflutige Remus-Abgasrohre für optischen und akustischen Sound.

Im Rahmen der Umstellung auf die Abgasnormen 6d-TEMP wird der OPC im Frühjahr 2018 eingestellt. Teile der Ausstattung werden im späteren Corsa GSI noch verbaut, dieser erhält allerdings nur noch einen 1,4 Liter Turbo Motor mit 150 PS.

Modell

Motor
(Motorcode)

Leistung
kw/PS

Ventil- Antrieb/
Bohrung x Hub in mm

Max.
Drehmoment

Beschleu-nigung
0–100 km/h

vMax

Astra G
OPC

2.0 16V
(X20XER)

118 / 160
bei 6500/min

Zahnriemen
86 x 86

188 Nm
bei 4300/min

8,2 s

220 km/h

Astra G
OPC II

2.0i 16V
Turbo
(Z20LET)

141/192 bei 5400/min
(bis MJ02)

Zahnriemen
86 x 86

250 Nm
bei 1950–5300/min

(ab MJ03,5
bei 1950/min)

7,3 s

240 km/h

147/200 bei 5600/min
(ab MJ03,5)

7,1 s

240 km/h

Astra H
OPC

2.0i 16V
Turbo
(Z20LEH)

177 / 240
bei 5600/min

Zahnriemen
86 x 86

320 Nm
bei 2400/min

6,4 s

244 km/h

Astra J
OPC

2.0i 16V
Turbo (A20NFT)

206 / 280
bei 6000/min

Zahnriemen
86 x 86

400 Nm
bei 2500–4500/min

6,0 s

250 km/h

Corsa D
OPC

1.6i 16V
Turbo
(Z16LER)

141 / 192
bei 5850/min

Zahnriemen
79 x 81,5

230 Nm
bei 1980 –5850/min
266 Nm
mit Overboost

7,2 s

225 km/h

Corsa D
OPC Nürburgring

1.6i 16V
Turbo
(Z16LES)

155 / 210
bei 5850/min

Zahnriemen
79 x 81,5

250 Nm
bei 2250 –5850/min
280 Nm
mit Overboost

6,8 s

230 km/h

Corsa E
OPC

1.6i 16V
Turbo
(B16LER)

152 / 207
bei 5800/min

Zahnriemen
79 x 81,5

245 Nm
bei 1900 –5800/min
280 Nm
mit Overboost

6,8 s

230 km/h

Insignia A OPC

2.8i 24V V6 Turbo (A28NER)

239 / 325
bei 5250/min

Kette
89 x 74,8

435 Nm
bei 1800 –4500/min

6,0 s
(6,3 s)

SportTourer
6,3 s
(6,6 s)

250 km/h
(abgeregelt)

Insignia A OPC
Unlimited

270 km/h (265)

SportTourer
265 km/h (260)

Meriva A
OPC

1.6i 16V
Turbo
(Z16LET)

132 / 180
bei 5500/min

Zahnriemen
79 x 81,5

230 Nm
bei 2200-5500/min

8,2 s

222 km/h

Vectra C
OPC

2.8i 24V V6
Turbo
(Z28NET)

188/255 bei 5500/min
(bis MJ06,5)

Kette
89 x 74,8

355 Nm
bei 1800-4500/min

6,7 s

Caravan
6,9 s

260 km/h

Caravan
254 km/h

206/280 bei 5500/min
(ab MJ07)

6,3 s
(6,7 s)

Caravan
6,5 s
(6,9 s)

250 km/h
(abgeregelt)

Zafira A
OPC

2.0i 16V
Turbo
(Z20LET)

141/192 bei 5400/min
(bis MJ02)

Zahnriemen
86 x 86

250 Nm           
bei 1950–5300/min

(ab MJ03,5
bei 1950/min)

8,2 s

220 km/h

147/200 bei 5600/min
(ab MJ03,5)

8,2 s

220 km/h

Zafira B
OPC

2.0i 16V
Turbo
(Z20LEH)

177 / 240
bei 5600/min

Zahnriemen
86 x 86

320 Nm
bei 2400/min

7,8 s

231 km/h

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