Concept Fahrzeuge

Conceptfahrzeuge sind automobile Desingstudien, welche mit starken Änderungen am typischen Design zur Publikumstauglichkeit präsentiert werden. Somit erhält man Rückmeldungen von den Käufern. 
Zum anderen sind es Machbarkeitsstudien, wo technische Aspekte im Vordergrund stehen, die in der Zukunft realisiert werden könnten.

In der Regel werden diese Fahrzeuge im Rahmen von Messen oder Ausstellungen präsentiert. Die meisten der Fahrzeuge gegen nicht unverändert in Serie oder werden nicht zur Serienreife entwickelt.

Hier zeigen wir eine Übersicht der Opel Fahrzeuge mit Präsentationsort, Zweck sowie wenn vorhanden ein Foto. Die originalen, noch verfügbaren Fahrzeuge sind in der Classic Werkstatt von Opel in Rüsselsheim in den Hallen K2 und K6 "versteckt" und leider nicht öffentlich zu besichtigen.
Seit August 2021 kann man die Hallen virtuell über https://www.opel.de/opelclassic besuchen.


In der Halle K6 im Untergeschoß


Unscheinbare Halle von Außen "Opel Classic"

 

 

1937 - Opel Blitz-Transporter Projekt 1.5-23 COE

Präsentation: nicht veröffentlicht

Dieser Prototyp war im Detail bis zum Jahre 2022 unbekannt. Bei einer Internetauktion fand man zufällig Fotos eines bis dahin unbekannten Transporter-Prototypen aus den 1930er-Jahren. Das Besondere: Der Lieferwagen verzichtete auf die damals übliche lange Motorhaube und setzte bereits auf die heute bekannte Frontlenker-Bauweise. In Serie ging das Projekt 1.5-23 COE angesichts des heraufziehenden Weltkriegs jedoch nie.

Die acht historischen Aufnahmen aus dem Jahre 1939 zeigen einen wegweisend designten kompakten Opel Blitz-Transporter, der fertig entwickelt und fahrbereit ist. Auf der Rückseite der Bilder ist neben dem damaligen Stempel der Opel-Fotoabteilung mit Bleistift der Projektname 1.5-23 COE notiert. Die Ziffern entschlüsseln den Hubraum von 1488 cm3 sowie den ungefähren Radstand von 2400 mm. Das Kürzel COE steht für „Cab Over Engine“, zu deutsch: Frontlenker. Bis dahin waren nur Entwurfszeichnungen bekannt, die Opel nur bedingt Aufschluss darüber brachte.
(Siehe auch Opel Jahrbuch 2018, Beitrag: Auf der Insel, Seite 34-35). "The 1 Ton 1.5L Panel Van" sollte den 1 Tonnen - 2 Liter Lieferwagen ersetzen und eine neue Van-Linie einführen.

Dieses Konzept war in den 1930er Jahren innovativ. Die Frontlenker-Bauweise sorgt gegenüber dem damals verbreiteten Haubenwagen-Design mit weit vorstehender Schnauze für kompaktere Außenmaße bei gleich großem Laderaum. Der Motor befindet sich dabei unter oder kurz vor der Sitzbank. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es aber entsprechende Transporter nur in den USA, Deutschland und Frankreich in kleinen Stückzahlen auf dem Markt. Für Deutschland sind als einzige die beiden Frontlenker-Versionen von Goliath und Magirus bekannt, die aus dem Beginn der 1930er Jahre mit einem spartanischen, würfelförmigen Führerhaus stammen. Angetrieben wurden sie von einem Zweitakt-Zweizylindermotor. Ansonsten kannte man nur die Fahrzeuge mit langer Motorhaube, die auch Opel als damaligen europäische Nutzfahrzeug-Marktführer von 0,3 bis 3,0 Tonnen anbot.      

Schon damals zeigen die Ingenieure und Designer was Opel an Innovationen bieten kann. Die Karosserie des Frontlenker-Blitz ist schnörkellos und funktional. Ein in den Grundzügen stromlinienförmiges Design und die großen glatten Flächen unterstreichen die Modernität des Konzepts. Die schwarz abgesetzten Kotflügel sind eine Referenz an die bestehenden Opel-Nutzfahrzeuge und sorgen für einen optisch homogenen Auftritt der Modellpalette. Seinen progressiven Charakter erhält der Wagen durch die markante Front mit Art-Déco-Zierelementen. Sie betonen ausnahmslos die Horizontale und verleihen dem Nutzfahrzeug ein modernes und freundliches Gesicht. Ein Lieferwagen mit Sympathie-Faktor – damals ein völlig ungewohnter Anblick. Der Art-Déco-Stil war übrigens Ende der 1930er Jahre bei allen Opel-Pkw angesagt: bei den Modellen Kadett und Olympia genauso wie bei Super 6, Kapitän und Admiral.
Ansonsten kann auf bewährte Komponenten aus anderen Modellen zurückgegriffen werden. Der brandneuen 1,5-Liter-Vierzylinder des Olympia oder die Achsen des bewährten Blitz-Eintonners. Die Karosserie ist – von Trennwand, Ladeboden und einem Teil des Dachs abgesehen – in fortschrittlicher Ganzstahl-Bauweise ausgeführt.

Viel ist über die technischen Details des Blitz 1.5-23 COE nicht bekannt. Im Opel-Archiv findet man eine englischsprachige Informationsbroschüre für das Modelljahr 1937. Dieser kann neben der zeitlichen Einordnung und einigen Eckdaten entnommen werden, dass es neben der Eintonner-Variante, die auf den Bildern des Prototypen zu sehen ist, auch einen 1,5-Tonner mit Sechszylinder und Zwillingsbereifung geben sollte. Weitere Profil-Zeichnungen zeigen neben dem Lieferwagen auch Pritschenwagen sowie eine 15-sitzige Kleinbus-Variante des Blitz 1.5-23 COE.

Es bliebt leider bei der Fertigung des Prototypen. Das Projekt 1.5-23 COE kam zu früh oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt und geht nicht in Serie. Leichte Nutzfahrzeuge waren als nicht kriegswichtig eingestuft, Opel musste mit einer erzwungenen Einstellung des Fahrzeugs rechnen und fing wohl daher erst gar nicht mit dem Bau an. Der seit 1933 angebotene Blitz-Eintonner mit Haube wird 1940 auch auf Anweisung vom Markt genommen.  Nach dem Krieg nahm Opel die Nutzfahrzeugproduktion wieder auf, baute aber zunächst leicht modifizierte Vorkriegsmodelle. Ab den 1950er Jahren konzentriert sich die Marke dann zunächst auf die Entwicklung von Personenwagen.

Als Besonderheit legte Opel ein Miniaturmodell im Maßstab 1:43 bei Autopioneer auf.


Der Transporter als Prototyp zeigt Spuren der Nutzung - es gab somit ein Exemplar

In der Variante als Pritschentransporter - nur als Zeichnung

1938 - Opel Kadett ‚Strolch‘

Präsentation: nicht bekannt

Auf Basis eines Kadett Sparmodelles KJ38 entstand offensichtlich im Jahre 1938 der Prototyp eines zweisitzigen Cabrios. Der schicke Roadster hat es allerdings nie zur Serienreife geschafft. Aus einem alten Sitzungsprotokoll der Geschäftsführung geht hervor, das u.a. die knappen Stahlressourcen im Vorfeld des zweiten Weltkrieges und potentiell geringer Stückzahlen in diesem Segment das Projekt nicht weiter verfolgt wurde.
Im Archiv fanden sich aber bereits druckfertige Prospekte mit technischen Daten des Modelles, so das die Entscheidung wohl sehr spät erst gefällt wurde. Der Markenname "Strolch" war aber wohl nur ein interner Projektname, als "Kadett Zweisitzer" war das Modell wohl geplant. Somit war die Grundlage auch der Kadett KJ38 mit 1,1, Liter Vierzylindermotor mit stehenden Ventilen welcher 23 PS (17kW) leistete. Die Kraft wurde über einen Dreiganggetriebe und eine Kardanwelle auf die starre, an Blattfedern aufgehängte Hinterachse übertragen. Die Vorderachse kam komm Opel P4. Nach den technischen Daten brachte es der Motor auf eine Vmax von 98 km/h, die Dauerleistung lag bei 85 km/h. Das Fahrzeug wog 755 kg und war 3,62 m lang.

2008 baute die Classic Abteilung von Opel das Modell auf Basis von Bildern und des Prospektes nach . Als Basis diente ein Kadett aus dem Jahre 1938. Die Farbe im kräftigen Rot wurde aus Grauwertanalysen der alten Fotografien ermittelt.

       

1956 - Opel Blitz Mannschaftswagen

Präsentation: nicht bekannt

Prototyp des beliebten Opel Blitz

1965 - Opel Experimental GT

Präsentation: IAA Frankfurt 1965

Zum Zeitpunkt der 60iger Jahre war Opel mit Kadett, Rekord und Kapitän im Bereich der soliden Autos aufgestellt. Fern ab von Modellen mit Extravaganz. Bereits im Winter 1963 begann man mit der Entwicklung des Opel GT. Es wurden Designstudien aus Plastilin gefertigt und der Prototyp stand auf der IAA 1965 unter dem Namen "Opel GT Experimental". Das extrem sportliche und trendige Design, welches unter einem Kadett Fahrgestell und dem Motor aus dem Rekord entstand, passte nicht so recht zu dem bis dahin soliden Markenimage von Opel. Der Wagen sollte vorrangig als Image-Träger von GM dienen. Formale Vorbilder waren Studien zum Chevrolet Monza GT und zu Corvette. Die aufregende Karosserielinie, dem flachen Bug mit Klappscheinwerfern, bauchigen Kotflügeln und scharfer Abrisskante am Heck sprengte die Vorstellungskraft des damaligen europäischen Automobildesigns. Sein Äußeres erinnerte an die stark taillierte Form der klassischen Coca-Cola-Flasche, deshalb wurde es auch „Coke Bottle Shape“ genannt. Nicht wenige Besucher fühlen sich an die Chevrolet Corvette erinnert. Verbaut wurde ein 4 Zylinder Motor mit 90 PS. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 185 km/h.

Entworfen wurde das außergewöhnliche Fahrzeug von den Designern um Erhard Schnell im nigelnagelneuen Rüsselsheimer „Styling-Studio“ – dem ebenfalls ersten Designcenter eines Automobilherstellers in Europa. Erhard Schnell erinnert sich, wie geheim die Entwicklung des Experimental GT war: „Am Anfang war sie ein Alleingang von uns im Styling. Mein Chef hatte den Vorstand nicht eingeweiht. Als die Studie dann fast fertig war und auf der IAA gezeigt werden konnte, kam er aber nicht drum herum, seine Vorgesetzten zu informieren. Wir hatten wirklich große Bedenken, als der Experimental GT zum ersten Mal intern vorgeführt wurde. Uns ist dann ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als die hohen Herren spontan applaudiert haben und völlig hingerissen waren.“
Das man richtig lag zeigte das Publikums- und Medienecho auf der Messe - es war überwältigend. Niemals hätte man von Opel einen derart extravaganten Sportwagen erwartet. 

Bis zum preiswerten Sportwagen dauerte es noch drei Jahre. Dazu musste die Serienversion der "Baby-Corvette", wie der Wagen wegen der Ähnlichkeit zum amerikanischen Modell aus dem GM Konzern oft genannt wurde, noch gravierende Design-Änderungen über sich ergehen lassen. Der spätere Serien-GT wirkte aber deutlich kleiner. 

50 Jahre später zum Jubiläum wurde das Modell in 1:1 aus "Clay", einer Knetmasse aus Wachsbasis hergestellt. Es zeigt den Unterschied zwischen dem Concept Modell (rechte Seite) und dem späteren Serienmodell (linke Seite). Im Hintergrund ist einer der ersten Serien GT zu sehen.

1968 - Opel Kadett B Stir-Lec I

Präsentation: unbekannt

Der Kadett B Stir-Lec I weist bereits das Prinzip des „Range Extenders“ auf, wie es später beim Opel Ampera in der Serie verwendet wird. Der Stir-Lec-Prototyp fährt rein elektrisch. Basis bildet ein Opel Kadett B Coupé. Den Strom liefert ein Stirling-Heißgasmotor im Heck, der einen Generator antreibt und so die 14 Bleibatterien vorne speist. Der kleine Elektromotor trieb die Hinterräder an, ein ebenfalls im Heck verbauter Stirling-Motor lud die Batterien wieder auf. Als Kraftstoff für den Stirling-Motor diente Gas, der Tank befand sich über der Hinterachse.
Der Prototyp, der Stir-Lec genannt wurde, wurde weder getarnt noch gab es andere Maßnahmen, um seine Existenz geheim zu halten. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei knapp 90 km/h. 
GM beließ es keineswegs beim umgebauten Kadett Coupé, sondern entwickelte sogar anschließend ein komplett eigenständiges Hybridauto, das unter dem Code XP-883 lief.

 

1969 - Opel CD („Coupé Diplomat“)

Präsentation: IAA Frankfurt 1969

Dieses Coupé basierte auf einem Diplomat B mit 5,4-Liter-V8-Motor und bildete gleichzeitig die Grundlage der Studie Frua CD und damit auch des Bitter CD.
Technische Daten: V8-Motor, 5.453 ccm Hubraum, 230 PS, 435 Nm Drehmoment, über 200 km/h Höchstgeschwindigkeit, Dreigang-Automatik, Länge: 4,57 Meter, Breite: 1,83 Meter, Höhe: 1,11 Meter, Radstand 2,54 Meter. Reifengröße: GR 70 VR 15

Bereits 1964 hatte Opel ein eigenständiges Designstudio bekommen. Eine besondere Abteilung dort war das "Advanced Studio", in dem man seinen Ideen freien Lauf lassen konnte. Zuständig für die Optik des CD war Charles M. Jordan, unter dessen Leitung auch der Opel GT und der erste Manta entstanden. 

Die Heckansicht wurde durch einen Entwurf von Erhard Schnell für den Opel Aero GT von 1969 inspiriert. Die Karosserie war aus Fieberglas und baute auf einer um 30,5 cm verkürzter Bodengruppe (Radstand 2.540 mm) des Opel Diplomat B auf. Statt Türen war eine zur Demonstration des Innenraums klappbare Glaskuppel verbaut. Die Front und Seitenscheiben wurden in die Kuppel bündig eingeklebt.  Die riesige Komplettverglasung aus Front- und Seitenscheiben inklusive Dach und Türen ließ sich zum Einsteigen hydraulisch nach vorne schwenken. Dabei klappt auch die Lenksäule nach oben. Das Cockpit war mit einer verstellbaren Lenksäule und einem daran frei aufgehängtem Instrumententräger konstruiert. 

Fahrer- und Beifahrersitz, mit Leder überzogen, waren fest eingebaut. Der Fahrer zog Lenkrad, Pedale und das Cockpit zu sich heran. Um unter der Kuppel nicht gebraten zu werden, gab es zudem etwas, was wir heute alle kennen: eine Klimaautomatik. Der Gepäckraum lag unter einer riesigen aufstellbaren Heckscheibe. Die festeingebauten Scheinwerfer waren tagsüber durch Schwenk-Klappen verdeckt. In die vorderen langgestreckten Blinkleuchten waren ebenfalls Scheinwerfer eingebaut, die beim Betätigen des Blinkers mit eingeschaltet wurden und die Kurve mit ausleuchteten. Quasi ein Vorläufer heutiger LED-Tagfahrleuchten. Dazu gab es einstellbare Pedale.
Die Studie stand auf 7Jx15 Leichtmetallrädern.



Unter der aus Glasfiber und Plexiglas gefertigten und zunächst in Silbermetallic lackierten Studie wäre die Technik nicht sichtbar und nur schwer zu installieren gewesen. Also baute man ein zweites Fahrzeug auf, in dem die Technik des Opel Diplomat und das komplett neu entworfene Interieur mit allen Bedienfunktionen auf der Mittelkonsole präsentiert wurden. Man wollte damals unbedingt ein Telefon installiert sehen. Aber da dieses damals praktisch nicht zu bekommen war, wurde einfach einen Hörer eingebaut.  Aus Zeitgründen war eine Karosserie für das auch "Sitting buck" (Sitzbock) genannte, fahrtüchtige Modell nicht mehr machbar. Also beließ man es bei einem filigranen Gitterrohrgerüst als spartanischer Andeutung der Außenhaut.

"Warum entwickelte das Werk ein solches Modell?", fragte seinerzeit die Mitarbeiterzeitung "Opel Post".
Die Antwort: "Weil es am Beispiel des CD zeigen wollte, wie wir in die Zukunft denken."

Nach dem Aufsehen erregenden Debüt auf der IAA 1969 und kurzzeitigem Schaulaufen auf den Autobühnen der Welt verschwand die Studie, die damals noch in Rotmetallic umlackiert wurde. 2010 wurde das Fiberglasmodell von Technikern des Opel Classic Teams aufwändig restauriert und ist heute ein „hochkarätiger Diamant“ in der historischen Sammlung in der Opel Zentrale.

In Serie ging der CD zunächst nicht. Offiziell hieß es vor der Premiere: "Gegenwärtig hat Opel nicht die Absicht, den CD in Produktion zu nehmen. Doch aufgrund der großen Resonanz des Publikums auf der IAA wurden Gedanken in diese Richtung angestellt. Die Studie sollte mit normalen Türen und Teilen des Diplomat straßentauglich gemacht werden.

Auch der ab 1970 amtierende Opel-Verkaufsvorstand Robert "Bob" A. Lutz war begeistert und wollte das Auto unter dem Namen "Strada" vermarkten. An Pietro Frua erging der Auftrag zur Überarbeitung der Idee und Anfertigung von zwei seriennäheren, fahrbereiten Prototypen. Doch Frua fehlten die Kapazitäten für eine Serienfertigung, zudem wäre noch weitere Entwicklung nötig gewesen.

Auch die Wirtschaftlichkeit eines solchen Kleinserien-Projekts erschien fraglich. David R. Holls, der Nachfolger von Jordan als Opel-Designchef, kannte Erich Bitter. Dieser hatte sich unter anderem als Rennfahrer auf Opel einen Namen gemacht.

Und genau dieser Name prangte später an jenem Ableger des CD, der tatsächlich auf die Straße kam. Erich Bitter, Abarth-Händler und Tuner, sah sich im Winter 1971/1972 die beiden Prototypen an und übernahm das Projekt. Zusammen mit Opels Chefdesigner Charles Jordan, der bereits die damalige Studie entwarf, entwickelte er das Coupe, welches von 1974 an 25 ausgewählten Opel Händlern zum damaligen Unsummen Preis von 58.400 DM verkauft wurde. So wurde das Schicksal des 1,28 Meter hohen und 4,85 Meter langen Bitter CD, der es mit seinen 230 PS auf Höchsttempo 210 km/h schaffte, doch noch realisiert. 395 Stück wurden produziert, wohlhabende Käufer fand das Modell mit Udo Lattek, Paul Breitner und Rosi Mittermeier.



Hier der Auszug aus dem Interview mit Erich Bitter ("Opel Post" 2018):  

"Ich habe Bob Lutz gefragt – er war inzwischen Opel-Verkaufsvorstand –, ob ich den Opel Diplomat umbauen könne. Denn ich fand, dass der Diplomat mit seinem V8-Motor ein richtig gutes Auto war. Lutz fand die Idee gut, verkaufte mir die Technik und wir entwickelten den Bitter CD, den wir 1973 auf der IAA vorstellten und mit der Firma Baur in Stuttgart produzierten.

Durch die Ölkrise haben wir dann aber viele Aufträge verloren. Die Krise ging zum Glück vorüber, was für die gesamte Branche wichtig war. Fortan haben wir die Autos selbst verkauft, einige auch an Prominente, etwa Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge, Rosi Mittermaier oder Heino. Das Geschäft lief sehr gut. Letztlich haben wir genau 395 Exemplare hergestellt.

Als Opel die Produktion des Diplomat im Sommer 1977 einstellte, hatten wir uns zwar mit Teilen eingedeckt und konnten den CD noch rund zwei Jahre länger produzieren. Währenddessen haben wir aber ein neues Auto auf der Basis eines anderen Opel-Modells entwickeln müssen. Wir entschieden uns für den Senator A und brachten Anfang der 80er-Jahre den Bitter SC heraus."

1969 - Opel GT Aero

Präsentation: IAA Frankfurt 1969

Passend zum Opel GT fehlte Ende der 60iger Jahre noch eine offene Version. Diese zeigte man auf der IAA 1969, ein GT mit Targa-Dach. Hinter den Sitzen befand sich eine kleine, senkrecht stehende Scheibe, welche elektrisch herunter gefahren werden konnte. Die hinteren Seitenscheiben befanden sich hinter schmalen Schlitzen im Bügel. Leider überzeugte das erste Modell (in Farbe orange), welches bei Carrozzeria Fissore (italienischer Karosseriehersteller aus Savigliano bei Turin) gefertigt wurde, qualitativ nicht. Auch das zweite bei Michelotti gebaute Modell (in Farbe blau) konnte nicht überzeugen. Dieses wurde bei Ausstellungen in den USA gezeigt. 
Es bleibt bei einem Concept. Für den Aero GT hätte man zusätzliche Kapazitäten schaffen und neue Presswerkzeuge anschaffen müssen. Schon der normale GT wurde in Frankreich und Bochum in Teilen gefertigt bzw. komplettiert. Zudem wäre wohl der Verkaufspreis zu hoch ausgefallen.
Technische Daten: 1,9-Liter-Vierzylinder, 90 PS, 149 Nm Drehmoment, 11,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h, 185 km/h Höchstgeschwindigkeit.

Erst 1976 wurde auf dem Genfer Autosalon das Serienmodell "Kadett Aero" gezeigt, welches aber fest stehende Scheibenrahmen in den Türen und vier Sitze aufwies.

1971 - Opel Elektro GT

Präsentation: 17. Mai 1971 Hockenheimring

Der Frankfurter Autobesitzer und gleichzeitig einer der Enkel von Adam Opel, Herr Dr. Georg von Opel, war zu dieser Zeit von der Idee des Elektroantriebes überzeugt. Somit baute man auf Basis eines Opel GT, welcher bereits aerodynamischen Qualitäten und hohe Stabilität besaß um eine schwere Batterie aufzunehmen, den Elektro GT.

Die Geschichte begann 1970. Der gelernter Elektromechaniker und begeisterter Modellbauer Ernst Rapp arbeitete im vierten Jahr bei Bosch in Stuttgart, in der Spezialabteilung für Sonderanfertigungen. Dort war er gelandet, nachdem er bei seiner Einstellung erklärt hatte, dass er begeisterter Modellbauer sei. Eines Tages erblickte er auf dem Hof einen Herrn, von dem bald gemunkelt wurde, dass es Georg von Opel sei, der Enkel des großen Adam. Und dass er wegen eines Geheimauftrags da sei. Kurz darauf stand ein Opel GT in Ernst Rapps Werkstatt. Dieser war lediglich mit einem Fahrwerk ausgestattet, sonst war er leer. Den Rest sollte der junge Prototypenbauer richten – wie, war ihm überlassen. Die zu verarbeitenden Bauteile erhielt er separat angeliefert. Wichtigstes Element war ein Elektromotor. Georg von Opel, damals 59 Jahre alt, wollte mit dieser Sonderanfertigung der Weltöffentlichkeit die Zukunftsfähigkeit dieser Antriebsart beweisen und gleich mehrere Weltrekorde aufstellen, aber das müsse alles streng geheim bleiben. Bosch hatte sich Georg von Opel mit Bedacht als Partner für diesen Spezialauftrag ausgewählt. Das Stuttgarter Unternehmen galt als Vorreiter in Sachen Elektromotoren und hatte unter anderem bereits mit Blei-Batterien experimentiert, was sich aber als höchst gefährlich erwiesen hatte. Für den Opel verwendete man aber nun Nickel-Cadmium Batterien.

Batterien, Motor, Kühlgebläse, Steuereinheit etc. in einem Opel GT unterzubringen, erwies sich in den folgenden vier Wochen als ungeheuer anspruchsvolle Tüftelarbeit. Mit der Hilfe von Pappschablonen probierte man immer wieder neue Anordnungen der Bauteile aus, ohne viel Zeit zu verlieren. Georg von Opel überwachte die Entwicklung engmaschig. Testfahrten mit dem Elektro GT waren aber nicht möglich. Vor der Verladung des einzigartigen Prototypes nach Rüsselsheim überzeugte man sich am Bremsenprüfstand von dessen Leistungsfähigkeit - erfolgreich.

Für die Versuchsfahrten am 17. und 18. Mai 1971, die durch Georg von Opel selbst durchgeführt wurden, lieferte Bosch zwei 120-PS-Gleichstrommotoren, die kurzfristig sogar 160 PS zur Verfügung stellten, Continental entwickelte rollwiderstandsarme Hochdruckspezialreifen (bis 4,5 bar) und Varta steuerte vier Nickel-Cadmium-Batterien bei. Diese wurden in einer Winkelkonstruktion auf der Beifahrerseite und hinter dem Fahrersitz platziert. Für Kurzstreckenversuche waren 280 Nickel-Cadmium Zellen, für lange Distanzen 360 Zellen verfügbar. Um das Gesamtgewicht von bis zu 1.700 Kilogramm  tragen zu können, mussten härtere Federn verbaut werden. Allein die kleinere Nickel-Cadmium-Batterie wog 590 Kilogramm, die größere 960 Kilogramm. Damit lag man dann in der Gewichtsklasse eines früheren Opel Blitz-Lkw mit kurzem Radstand. Die Motoren wurden mechanisch gekoppelt um ihr Leistung über die Serienkardanwelle an die Hinterachse weiterzugeben.

Auch die Steuerungselektonik liefert Bosch zu. Der Ankerstrom musste durch einen mehrstufigen Vorwiderstand begrenzt werden. Die kühlungsbedürftigen Fahrwiderstände lagen unter dem Fahrzeugheck im Fahrtwind. Bis zum erreichen der Nenndrehzahl des Triebwerks (2100 U/min ~ 80km/h) wurden die Widerstandsstufen automatisch durch eine elektronische Schützensteuerung geschaltet, während ein elektronischer Gleichstromsteller für vollen Erregerstrom (maximales Drehmoment) sorgte. Bis 80 km/h beschleunigte der Elektro-GT völlig unabhängig von der Stellung des Fahrpedals, es diente lediglich zum Einschalten des automatischen Ablaufs. Zur weiteren Erhöhung der Drehzahl, wurde der Ankerstrom mit dem Pedal zwischen 0 und 400 A dosiert.

Für eine aerodynamischen Optimierung wurden alle Lufteinlässe im Frontbereich verschlossen sowie Rückspiegel, Stoßstangen und Türgriffe entfernt. Den Opel GT-typischen Vergaserbuckel auf der Motorhaube sucht man vergebens, stattdessen ist die Haube für eine bessere Aerodynamik komplett flach. Darüber hinaus wird der Motor- und Innenraum für den Einbau des Elektroantriebs freigeräumt. Im Kofferraum sitzt die elektronische Steuereinheit. Dazu verfügt das Rekordfahrzeug – einzigartig für den Opel GT – erstmals über einen großen Heckspoiler. Die Rückleuchten werden ebenfalls nicht gebraucht, die Löcher einfach abgedeckt. Ein Wärmetauscher ersetzt den Auspuff-Endtopf. Ein elektrisches Kühlgebläse wurde für die Elektromotoren verbaut, dazu erhielt der Bremskraftverstärker eine elektrische Vakuumpumpe. Um einen Zugang zur elektronischen Steuereinheit zu erhalten war unterhalb der Heckscheibe das Blech aufklappbar. Der Tank wurde entfernt. 
Eine im Frontbereich untergebrachte normale Autobatterie liefert Strom für die neue Bordelektronik. Dahinter befinden sich nun anstelle des Vierzylinders die beiden Elektromotoren. Die aus dem Flugzeugbau stammenden Batterien füllen den gesamten Raum neben und hinter dem Fahrer aus. Für einen richtigen Autositz ist gerade noch genug Platz. in 6 sec erreichte man 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 214 km/h.

Am ersten Tag fährt Georg von Opel vier neue Weltrekorde für Elektro-Automobile ein:

  • 1 Kilometer in 19,061 Sekunden bei einer Spitzengeschwindigkeit von 188,86 km/h
  • 1 Kilometer stehender Start in 31,066 Sekunden bei 115,88 km/h
  • ½ Kilometer stehender Start in 19,358 Sekunden bei 92,98 km/h
  • ¼ Meile stehender Start in 16,869 Sekunden bei 85,87 km/h

Am nächsten Tag folgen zwei weitere Rekordfahrten, beide mit stehendem Start:

  • 10 Kilometer in 4 Minuten 43,69 Sekunden bei 126,89 km/h
  • 10 Meilen in 7 Minuten 35,63 Sekunden bei 127,15 km/h

Leider überschätzte man die Möglichkeit der Batterien, so das der angestrebte siebte Weltrekord, ein Langstreckenversuch von 100 km Strecke mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 100 km/h, bereits nach 44 km beendet werden musste. Die geringen Kapazität der damaligen Nickel-Cadmium-Batterien schafften nicht die komplette Distanz. Dazu war der viel zu schwere Wagen in einer außerplanmäßigen Situation kaum zu beherrschen gewesen.
Der Gesamterfolg des Elektro-GT setzte aber sicherlich weitere Akzente in der Geschichte des Opel GT sowie in der 50 Jahre später einsetzenden Elektromobilitätszeit. 

1972 - Opel Manta (B)

Präsentation: Erst bei einer Prototypenausstellung im Jahre 2005 im Werk Rüsselsheim 

Schon kurz nach dem Ablauf der Produktion des erfolgreichen Manta A begannen im Designstudio bei Erhard Schnell die Arbeiten am Nachfolger. Es entstanden zwei Modelle. Bei dem Fiberglasmodell 1:1 (nur mit angedeuteter Innenausstattung ohne Technikkompetenz) das im Jahre 1971 entstand, konnte ein angedeutetes Targadach und die großen Fensterflächen mit überdimensionalen klappbaren Heckfenster erkennen. Der Entwurf mit seiner coupehaften, stark ausgeprägten Silhouette, kam aber nicht über das Designstadium hinaus.

>BILD FOLGT< 

Dazu gab es eine zweite Studie in Farbe rot. Einen Motor besaß die Studie aber nicht.

1972 - Opel GT Diesel Rekordwagen

Präsentation: Opel-Testzentrum Dudenhofen

Dieses Versuchsfahrzeug für Dieselautos wurde von einem Vierzylinder Dieselmotor mit Abgasturbolader, welcher 2068 Hubraum und einer Leistung von 95 PS ( 70 kW) hatte, angetrieben. Er basierte auf der 1,9 Liter CIH Maschine. Aufgrund seiner sehr guten aerodynamischen Eigenschaften war der GT die perfekte Basis für ein Rekordfahrzeug. Der GT wurde modifiziert um mit einem nur 4000 U/min drehenden Motor sowie einer 967 kg schweren Karosse beste Bedingungen zu haben. Die Achsübersetzung von 2,667:1 wurde extrem verlängert und man montierte vorn Michelin-Reifen der Größe 145 HR 15, hinten 165 HR 15. Alles was störte wie Stoßstangen, Türgriffe und Rückspiegel wurden entfern. Das Dach wurde durch eine flache, aufklappbare Plexiglaskuppel ersetzt. Die Karosse erhielt einen Rohrrahmen mit Überrollbügel und die Türen wurden mit den Seitenteilen bündig verschweißt. Der 85 Liter Tank wurde auf der Beifahrerseite montiert und mit einer Schnellbetankungsanlage versehen.

Die Vorder- und Hinterachse kamen in Serienbestandteil vom Opel GT. Das Fahrwerk kam vom Rallye-Kadett (Zweiblattfeder), hinten wurden die Schraubenfedern um 35mm verkürzt und erhielten Bilstein-Gasdruckstoßdämpfer. Bis auf dem fehlenden Bremskraftverstärker kam die Bremsanlage aus der Serie des Opel GT.

Bei Versuchsfahrten auf der 4,8 km langen Kreisbahn des Opel Testzentrum Dudenhofen konnte eine Höchstgeschwindigkeit von 197 km/h bei der Durchschnittsgeschwindigkeit von 190 km/h (über 52 Runden) erreicht werden. 
1972 wurden damit zwei Weltrekorde und 18 internationale Rekorde für Dieselfahrzeuge aufgestellt.

1974 - Opel OSV 40

Präsentation: International Technical Conference on the Enhanced Safety of Vehicles, in London

1974 zeigte man auf der zweiten ESV-Konferenz (International Technical Conference on the Enhanced Safety of Vehicles, in London) die Vorstellung von einem sicheren Kompaktwagen. Auf Basis des im Jahr zuvor präsentierten Kadett C, der eher einem kleinen Chevrolet ähnelte, durften sich die Opel Insassenschutz-Experten mal so richtig austoben. Dabei war der – von den Ingenieuren selbst gewählte – Name Programm: OSV stand für Opel Safety Vehicle und die Zahl 40 für die Fontalaufprall-Geschwindigkeit in Meilen pro Stunde (also knapp 65 km/h), auf die der OSV 40 ausgelegt war. Noch in den Siebzigern steckte der Insassenschutz in den Kinderschuhen. Der OSV 40 sollte hier erste große Schritte aufzeigen.

Vor allem die voluminösen Stoßfänger sind im Vergleich zu den grazilen zeitgenössischen Blechstoßstangen damals waren sofort zu erkennen. Deren absorbierende Eigenschaften rührten von der Füllung mit Polyurethan-Schaum. Darüber hinaus kamen schaumgefüllte Front-Längsträger zum Einsatz, die bei Aufprallgeschwindigkeiten von mehr als 8 km/h kontrolliert brachen. Bei Zusammenstößen unterhalb dieses Tempos konnte der Schaumstruktur so viel Energie abfangen, dass es zu keiner bleibenden Deformation kommt. Verstärkte Dachholme und die im Dach verankerten Rückenlehnen der Vordersitze erhöhten die Stabilität der Fahrgastzelle – ohne den Einstellbereich der Sitze zu beeinträchtigen. Selbst die nach Metall aussehenden Frontscheinwerfer-Rahmen waren nur eine Lack-Illusion.

Auch das OSV-40-Cockpit war ein wahrer Ausbund an Sicherheit. Vier hoch gesetzte und damit für den rückwärtigen Verkehr optimal sichtbare Zusatzleuchten hinter der Heckscheibe signalisierten Notbremsungen und dienten als Warnblinkanlage. Ein wirksames „Fahrerassistenzsystem“ war der zweigeteilte Rückspiegel, dessen unterer Bereich den toten Winkel quasi eliminierte. Die Vordersitze waren so breit, dass sie eine durchgehende Abgrenzung zum Fond bildeten. Die seitlichen Abstützungen verhinderten bei einem Seitenaufprall den unliebsamen Kontakt von Fahrer und Beifahrer. Für Übersicht sorgten die minimalistisch ausgeführten Kopfstützen vorn genauso wie das aus Gurten konstruierte Rückhaltesystem hinten. Auf allen vier Sitzplätzen war der OSV 40 mit Dreipunktgurten ausgestattet – vorne kamen sogar schon automatische Gurtstraffer zum Einsatz. Auf der Mittelkonsole wurde vor dem Automatik-Wahlhebel eine Anzeige des sogenannten Bordwarn-Systems verbaut um beispielsweise eine sinkenden Öldruck, den Batterie-Ladezustand oder den Bremsen mit einer LED zu überwachen.

Bei den Crashtests erfüllte der OSV 40 alle Zielvorgaben: Nach dem Frontalaufprall mit Tempo 65 gegen eine feststehende Barriere ließen sich noch alle vier Türen ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen öffnen. Der Vorderwagen nahm bei dieser Crashtest-Disziplin die Energie so gut auf, dass er sich durch die Kaltverformung um exakt 50 Zentimeter verkürzte. Beim frontalen 50 km/h-Crash gegen einen Mast konnte der OSV 40 ebenso überzeugen wie beim Heckaufprall, dem seitlichen Einschlag in einen Pfahl und dem Überschlagstest bei Tempo 48.

Die Studie wurde mit einem 1,2 Liter Motor 65 kW (44 kW) verbaut.

 

1975 - Opel Genève Concept (GT/W)

Präsentation: Genfer Autosalon 1975

1973 stellte GM ein Corvette-Showcar mit Wankelmotor in der Wagenmitte auf der IAA vor – der Name war „GT/W“. Das "W" stand für Wankelmotor. Da zwei Jahre später, zum Genfer Salon 1975, kein Showcar zur Verfügung stand, nahm man dieses GM Showcar als Basis und änderte den Namen auf "Opel Genève Concept" als Vorstellungsort.
Das Konzeptauto wurde also um den Wankel Kreiskolbenmotor herum gestaltet. Aber bevor das Auto in der Produktion überhaupt platziert werden konnte, ließ General Motors sein Wankel - warum? Die Idee kam aus dem November 1970. Damals zahlte GM 50 Millionen US-Dollar für die Lizenz zum Bau von Wankelmotoren. Als Ersatz für die V8-Aggregate waren diese Motoren gedacht, bestanden sie aus einem Drittel weniger Bauteilen , waren viermal kleiner und entwickelten eine doppelt so hoher Literleistung. Leider kam die Ölkrise von 1973 und die Wankelmotoren waren sehr durstig. Am 24. September 1974 beendete GM die Wankel-Aktivitäten.
Opel traf diese Nachricht wie ein Schlag. Denn in Rüsselheim war speziell für den neuen Wankelmotor ein Sportwagen konzipiert worden - der GT/W.

Somit zeigte man in Genf trotzdem das Concept als Showcar. Es kam sehr gut an, obwohl es nur ein Glasfaserprototyp ohne Motor war. Es blieb ein Einzelstück. Später verbauten die Opel Ingenieure den 5,4-Liter-V8 Motor aus dem Diplomat vor der Hinterachse des Autos. So wurde aus dem als Wankel-Straßenfeger begonnen Projekt ein Mittelmoto-Unikat mit 230 PS Leistung - einmalig!

Seit 1978 steht ein Modell im Deutschen Museum Verkehrszentrum in München.

1975 - Opel GT2

Präsentation: IAA Frankfurt 1975

Der Opel GT2 erstaunte das Publikum auf der IAA 1975 mit seiner futuristischen Keilform und Schiebetüren. Gleichzeitig kündigte sich eine neue Generation von Fahrzeugen mit größerer Effizienz hinsichtlich Kraftstoffverbrauch und Aerodynamik an. Die Kundenansprüche wuchsen bei Sicherheit und Komfort. Die überzeugende Antwort auf alle diese Trends wurde der GT2.

Das aerodynamisch optimierte Design des Opel GT2 garantierte niedrigen Verbrauch, höchste Seitenwindstabilität, maximalen Komfort und beste Performance. Sein Luftwiderstandsbeiwert lag bei 0,326 und somit noch um ganze 16,6 Prozent besser als beim aerodynamisch ebenfalls brillanten Experimental GT.
Der Opel GT2 vermittelte einen sehr futuristischen Eindruck mit seiner schlanken Keilform und den sich auf Knopfdruck öffnenden Scheinwerfern. Das wahre Highlight waren jedoch die auffälligen Schiebetüren ohne sichtbare Laufschienen, deren Öffnungsmechanismus im Rückspiegelgehäuse untergebracht war.
Auch der Innenraum des Opel GT2 war mit seinen belüfteten Sitzen und seinen digitalen Instrumenten und Bordcomputer seiner Zeit weit voraus. Damit präsentierte das Design des Opel Konzeptfahrzeug GT2 die automobile Zukunft, die heute Realität ist. Nicht nur was Aerodynamik anging, auch im optischen Design war der GT2 zukunftsweisend.

Der Prototyp entstand übrigens bei Michelotti in Turin. Die Plattform des GT2 war die des Manta. Als Motor war ein 1,9-Liter-Vierzylinder verbaut.

Broschüre: Vielen Dank an Tobias von www.opel-infos.de für das bereitstellen der Unterlage !

1978 - Opel Kadett City

Präsentation: Automobilsalon Genf März 1978 

Diese Design Studie des Kadett C City wurde von einem 1,2 Liter 44 kW (60 PS) Motor mit 4-Gang Schaltgetriebe und Heckantrieb angetrieben. Die Kompaktwagen Variante besaß ein herausnehmbares Targa-Dach, die Kotflügel wurden um 200 mm verbreitert. Die große gläserne Heckklappe erinnerte an den Volvo 1800 ES  "Schneewitchensarg". Passend zum damaligen Zeitgeist der Optik versuchte man hier einen möglichen Käufermarkt zu testen.

1981 - Opel Tech-1

Präsentation: IAA Frankfurt 1981

Im Rahmen einer 1978 gestarteten Initiative des Bundesministeriums zur Förderng von Konzepten für das Jahr 2000 in den Bereichen Abgas- und Geräuschemissionen, Energieverbrauch und Sicherheit stellte Opel stellte den "Tech I" vor. Er punktete mit einer stromlinienförmigen Karosserie ohne Sicken und Kanten. Scheiben und Unterboden waren glattflächig verklebt, wodurch der cW-Wert auf bemerkenswerte 0,235 sank. Als Clou waren die Nummernschilder diebstahlsicher hinter einer Abdeckung aus Acyrlglas montiert. Der Innenraum präsentierte sich absolut zukunftsweisend. Elektronisch-digitale Instrumente und elektronische Tipptasten steuerten alle Funktionen mit Ausnahme von Lenkung, Bremse, Gas und Kupplung. Ergonomischer Sitzkomfort, großzügige Raumverhältnisse und modenersten Klimatechnologie sorgten für ein angenehmes Ambiente der Passagiere.
Die technische Grundlage für den Tech I lieferte der Opel Kadett D mit seiner T-Plattform von GM. Hinter einer großen Panoramascheibe befand sich das Cockpit, in dem so gut wie alles über Druckknöpfe bedient wurde. Wieder aufgegriffen wurde das Tech-I-Design bei Kadett E von 1984 und noch viel stärker beim ersten Opel Omega anno 1986.


Im Jahre 1986 gab Opel dieses Prospekt zum Tech-1 heraus: 

1982 - Opel Corsa Spider

Präsentation: Genfer Auto-Salon März 1982

Diese Studie zeigte erste Ideen für die Transformation von einem Viersitzer zu einem Zweisitzer Auto. Somit baute man einen Roadster auf Basis des Corsa A. Gleichzeitig testete man die Publikumsreaktion auf den Namen "Corsa", der seine Premiere erst anschließend hatte.
Mit den Ziel, diese Studie innerhalb von einem Monat entstehen zu lassen, machten sich damals Designstudio Chef Hideo Kodama (Design außen) zusammen mit dem Japaner Joge Nagashima, dem Amerikaner Mark Jordan und dem Engländer Tony Hatter unter der Führung von Chefdirektor Gordon Brown und Chris Bangle (Innenraum) an die Herausforderung.
Über den Beifahrersitz konnte eine Abdeckung montiert werden, welche bei Nichtgebrauch in der Türverkleidung verschwand. Die Aufroller der Sicherheitsgurte waren in den Rücksitzlehnen integriert. Desweiteren war die Lenksäule in der Höhe so weit verstellbar und die Fahrersitzlehne nach vorne klappbar, dass der Innenraum komplett mit einer Abdeckung verschlossen werden konnte. Die Anzeige und Kontrollleuchten stammten aus anderen Opel Designideen. Geschwindigkeit und Drehzahl wurden digital angezeigt. Auf der Mittelkonsole konnte ein Sony Walkman aufgesteckt werden, so dass die Musik über die in den Kopfstützen eingebauten Lautsprecher abgespielt werden konnten. Alle Schalter und Knöpfe im Innenraum waren spritzwassergeschützt. Der als Einsitzer ausgelegte Wagen liess sich durch Auswechseln einzelner Komponenten in einen 2- oder 4-Sitzer verwandeln. Es gab auch die Idee, einen Überrollbügel hinter dem Fahrer zu installieren. Das Verdeck war als Klappverdeck aus Stoff ausgelegt, das sich über einen transparenten Überrollbügel und 4 Teleskopstangen spannte. Die Studie wurde ohne Motor und lenkbare Achsen erstellt und war daher nur rollfähig.

1983 - Opel Corsa Sprint

Präsentation: IAA Frankfurt September 1983

In Zusammenarbeit mit Irmscher entstand dieser Prototyp eines Gruppe-B-Sportwagens. Er sollte demonstrieren, was alles mit dem Corsa möglich ist. Ursprünglich war eine Kleinserie von 200 Stück geplant, sofern das Fahrzeug auf großes Interesse stossen sollte. Auch über eine Serienproduktion der Anbauteile (welche bei Opel entwickelt wurden) dachte man nach. Der Innenraum dominierte mit Rally Atmosphäre: Aluminium-Überrollkäfig, Leichtbau-Armaturenbrett aus Alu, Hitzeisolierung aus Alu-Folie. Ebenfalls im Opel Design Center entwickelt wurden die Instrumente, welche mit Schnellverschlüssen auf dem Armaturenbrett so montiert wurden, das sie auswechselbar waren. Der Tacho hatte zwei Anzeigen, eine digitale und eine analoge. Der 80 Liter Benzintank war hinter den Leichtbau-Sportsitzen montiert, darüber eine Ausformung für die Ablage der Helme. 
Der 1.3 Liter Motor wurde modifiziert und kam auf eine Leistung von 126 PS (93 kW). Dazu gab es Renn-Nockenwelle, geschmiedete Kolben, Fächerauspuffkrümmer, ein leichtes Kurbeltriebwerk, vergrößerte Ventile, polierte Kanäle und eine Rennauspuffanlage. Das Fahrwerk legte man um 30mm tiefer, dazu gab es Bilstein Gasdruckdämpfer und härtere Federn. Die Beschleunigungsleistung von 0-100km/h lag bei nur 8.2 sec.

1983 - Junior

Präsentation: 50. IAA Frankfurt September 1983

Obwohl der Corsa erst kurz zuvor auf den Markt gekommen war, dachte man mit diesem Concept Auto zu dieser Zeit bereits über ein sehr kompaktes Fahrzeug unterhalb dieser Klasse nach.
Der dreitürige Opel Junior bot Platz für vier Passagiere in nur 3.410 mm Länge an. Die Gesamtplanung übernahm Wayne Kirsche. Die Optik war recht rund getrennt zwischen dem obigen Teil sowie dem rohen, sehr plastischen unteren Teil der Karosserie. Trotz dieser kompakten Außenmaße legte man viel wert auf den Innenraum, dem zwei Drittel der ganzen Länge zur Verfügung stand. Die Gestaltung den Innenraums übernahm Chris Bangle. Die Sitzpolster waren mit Schlafsäcken ausgestattet, die sich herausnehmen ließen. Die Sitzordnungsposition war etwas höher als normal. Das gerade Armaturenbrett war mit gleichförmigen viereckigen Modulen übertroffen, die ein und aus gesteckt werden konnten, um der Layoutflexibilität zu geben. Die elektronischen Kontakte wurden in die Trägerbar integriert und vermieden komplexe elektrische Leitungen. Die Öffnungen wurden auf einen Gummischlauch montiert und konnten in jeder Richtung umgeschwenkt werden. An der Rückseite konnten die Sitze völlig gefaltet werden, um einen großzügigen Laderaum zu schaffen. Verbaut war ein 1,2 Liter Motor mit 55 PS (40kW) der für eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h sorgte. Die Vorderradaufhängung arbeitete nach dem MacPherson Prinzip, während hinten eine gewichtsgünstige Verbundlenkerachse mit raumsparenden, progressiv wirkenden Miniblockfedern eingesetzt wurde. Der Junior stand auf 165/60 SR14 Reifen. Er war sicherlich die Grundlage für den in 2004 präsentierten Trixx Concept sowie dem 2013 in Serie gebauten Opel Adam.

Kurzübersichtsbroschüre: Vielen Dank an Tobias von www.opel-infos.de für das bereitstellen der Unterlage !
Detaillierte Studienbroschüre:  @Opel-Team-Niedersachsen

1984 - Opel Corsa A Cabriolet

Präsentation: unbekannt 

Diese Studie eines Cabriolet auf Basis des Corsa A entstand im Jahre 1984. Dabei wurde die Serienform des Kleinwagen auf Basis des 3-türer beibehalten und nur durch ein zweilagige Stoffverdeck mit Plastikheckscheibe erweitert. Das Verdeck klappte sich hinter den Fondsitzen zusammen, die hinteren Seitenscheiben mussten manuell in die Scheibendichtungen eingesetzt werden.  

Die Karosserie wurden verstärkt und im Bereich der B-Säule kam durch den Überrollbügel die "Erdbeerkörbchen" Sicht zum Tragen. Im Vorderbereich diente eine Domstrebe für mehr Stabilität. Für eine bessere Straßenlage baute man das Fahrwerk vom Seriensportmodell "SR" ein. Der Kofferraumzugang erfolgte über eine modifizierte Heckklappe, welche ausschließlich als ein Stück nach oben klappte.  Die Fondsitze waren aber weiterhin umlegbar, so das man auch durchladen konnte.

Durch das Verdeck verringerten sich die Abmessungen im Innenraum. Die Höhe reduzierte sich um 40mm, der Fondbereich um 80mm zu den vordereren Sitzen. Durch die Einschränkungen entfiel der mittige 5. Sitzplatz, so das ein 4-sitzer entstand.

GM Spanien plante eine Kleinserie von 500 Fahrzeugen zu bauen. Es kam aber nie zur Werksproduktion. Stattdessen realisierte man im März 1984 den Corsa A Spider in Zusammenarbeit mit Irmscher in Remshalden. Dieser baute ca 1.500 Serienfahrzeuge mit einem einlagigen Verdeck um, welches nicht als Klappverdeck konzipiert war.

Darüber hinaus gab es weitere individuelle Umbauten durch verschiedene Zubehör Firmen.

1985 - Opel Kadett Testfahrzeug

Präsentation: unbekannt

Prototyp für den Langzeittest des neuen 2-Liter-Vierventil-Motors (C20XE)

1990 - Opel Kadett Impuls I

Präsentation: unbekannt

Dieses Elektrofahrzeug entstand auf Basis des Opel Kadett E und wurde gemeinsam mit der RWE Energie AG und dem Batteriehersteller SAFT entwickelt.

Ein 100‑Volt-Gleichstrommotor treibt die Vorderräder an. Bei den Batterien kommen Nickel-Cadmium-Zellen mit flüssigem Elektrolyt zum Einsatz. Um die Gewichtsverteilung zu optimieren, befinden sich die Batterien im Motorraum sowie unterhalb des Kofferraums. Sie wiegen insgesamt 310 Kilogramm, benötigen ein Volumen von 170 Litern und speichern 14,3 kWh Strom.
Die maximale Leistung des Gleichstrom-Nebenschlussmotor mit 16 kW/22 PS ist speziell für das Fahren in der Stadt abgestimmt. Der Kadett Impuls I spurtet von null auf 50 km/h in nur zehn Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des tausend Kilogramm leichten Autos liegt bei 100 km/h. Selbst Steigungen von bis zu 25 Prozent sind für den Stromer kein Problem. Zudem ist der e‑Kadett bereits in der Lage, beim Abbremsen erzeugte kinetische Energie teilweise zurückzugewinnen und als elektrischen Strom zu speichern.

Nach einer Fahrstrecke von rund 80 Kilometern müssen die Batterien etwa fünf Stunden lang aufgeladen werden. Der Ladeanschluss befindet sich auf der Fahrerseite im unteren Teil der Stoßstange. Die Nutzlast liegt mit 350 Kilogramm (490 Kilogramm beim Serien-Kadett) und das Kofferraumvolumen mit 330 Liter (390 Liter) etwa auf dem Niveau des Serienautos.

1991 - Calibra Cabriolet

Präsentation: nicht bekannt

Serien Calibra als Cabriolet mit elektrohydraulischem Verdeck

1991 - Opel Chronos

Präsentation: Genfer Autosalon (Prototyp 1) 1991 / Automesse Detroit (USA) (Prototyp 2) 1992

Die  italienische Designschmiede Pininfarina präsentierte zuerst den Prototyp 1, ein auf GM-Mechanik basierendes Forschungskonzept, insbesondere des Opel Lotus Omega, als statisches Model. Nur kurze Zeit später wurde ein voll funktionsfähiger Prototyp entwickelt und auf der Detroiter Automesse 1992 präsentiert.
Das ungewöhnliche Glasdach des GM Chronos-Konzepts wurde mit Flüssigkristallen imprägniert. Wenn ein elektrischer Strom an das Glas angelegt wurde, verdunkelte es sich sofort und half dabei, das Sonnenlicht draußen zu halten.

Pininfarinas Absicht in dieser Designstudie war es, der Zusammenarbeit des Unternehmens mit GM Hommage und konkrete Beweise zu liefern, während ein extremes Cabrio realisiert wurde, das hervorragende Leistung mit äquivalenten Stilunterschieden in Einklang bringen konnte: ein Vorschlag, der der Tradition der Pininfarina-Sportwagen entspricht, das typische Merkmal von denen haben immer die Produktpalette der Massenproduzenten übertroffen.

1991 - Opel Astra F Impuls II

Präsentation: unbekannt

Auf Basis des damals neuen Astra Caravan wurde ein seriennahes Elektrofahrzeug konzipiert. In dem Prototyp kam die Antriebstechnik des Elektro-Sportwagens Impact zum Einsatz, den General Motors im Frühjahr 1990 vorgestellt hat. Insgesamt 32 Blei-Säure-Batterien versorgten zwei Drehstrom-Asynchron-Motoren mit Energie. Die beiden Elektromotoren erreichen zusammen eine Leistung von etwa 45 kW/61 PS, mit einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h. Die Reichweite betrug 70km. 

 

1991 - Opel Eco 2

Präsentation: unbekannt

Mit einem Euromix-Verbrauch von fünf Litern je 100 Kilometer benötigte das Forschungsfahrzeug Opel Eco 2 auf Basis des zweitürigen Astra rund 27 Prozent weniger Kraftstoff als ein vergleichbares Serienmodell jener Zeit. Unter der Motorhaube arbeitete ein 1,6-Liter-Benzinmotor mit 50 kW (68 PS). Der Eco 2 besaß eine automatische Kupplung mit Stopp-/Start-Anlage, die das betriebswarme Triebwerk im Leerlauf selbsttätig abschaltete – zum Beispiel bei Ampelstopps. Innermotorische Maßnahmen, verbesserte Aerodynamik und spezielle Reifen mit verringertem Rollwiderstand zählten zu den weiteren Besonderheiten des Konzeptautos.

 

1992 - Opel Twin

Präsentation: Genfer Auto-Salon Februar 1992

Zu den Besonderheiten der mit hoher Aufmerksamkeit bedachten Zukunftsstudie Twin gehörten auswechselbare Antriebseinheiten, in denen Motor, Getriebe, Hinterachse und Energiespeicher zusammengefasst waren. Dadurch ließ sich das Fahrzeug mit jenem Antriebsaggregat betreiben, das je nach Einsatzbedingungen ökologisch und ökonomisch am sinnvollsten war. So war für den Überlandverkehr ein Dreizylinder-Ottomotor (0,8 Liter, 25 kW / 34 PS) und für den Stadt- und Kurzstreckenverkehr ein Elektromodul mit zwei Radnabenmotoren (je 10 kW / 14 PS) vorhanden. Die Unterbringung aller Antriebsaggregate im Heck ermöglichte die Abkehr von der üblichen Sitzanordnung. Statt vorne links konnte der Fahrer im Opel Twin auf einem mittig angeordneten Einzelsitz Platz, während im Fond drei weitere Passagiere sitzen konnten.

 

1992 - Corsa Eco3

Präsentation: Genfer Autosalon 1992

Verbaut wurde ein 1,5-Liter-Diesel mit 72 PS und 143 Nm Drehmoment.
Zum Einsatz kam: synthetischen Leichtlauf-Ölen in Motor und Getriebe, Reduzierung des Öldrucks auf ein Minimum, Einbau einer Start-/Stop Anlage die das Triebwerk im Leerlauf und im Schubbetrieb abschaltet (Wideranlauf mit kurzer Betätigung des Gaspedales), geänderte Achs- und Getriebe Übersetzung, rollwiderstandsarme Reifen, modifizierten Heckstoßfängern mit seitlicher Abrisskante, Seitenschweller, Optimierung der Außenspiegel, bündige Radabdeckung, Verzicht auf Regenleisten im Dachbereich, Tieferlegung um acht Millimeter.
Der cW-Wert konnte von 0,37 auf 0,33 gesenkt werden. Resultat war ein Verbrauch von 4 Liter. Der vergleichbare Serien Corsa verbrauchte 5,1 Liter / 100km.  

199x - Tigra Studie

Präsentation: unbekannt

Dieses gelbe Coupé ist ein Entwurf des Designers Hideo Kodama als Tigra-Studie

1993 - Opel Astra Impuls 3

Präsentation: unbekannt

Die dritte Variante des Elektrofahrzeuges auf Basis des Astra F wurde 1993 präsentiert. Die Batterien waren jetzt aus Ni-Cd oder NaNiCl2 (Hochtemperaturbatterien). Die Reichweite betrug 160 km, Bei 45 kW / 61 PS Leistung wurde eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h erreicht. Der Impuls 3 stand dem Serienfahrzeug mit Verbrennungsmotor hinsichtlich der Praxistauglichkeit in nichts nach. Er hatte Platz für fünf Personen, einen großen variablen Laderaum sowie eine hohe Zuladung.
Von 1993 bis 1997 beteiligte sich Opel mit zehn Impuls 3 an einem Elektroauto-Großversuch auf Rügen, die Fahrzeuge legten in diesem Zeitraum insgesamt mehr als 300.000 Kilometer zurück. Fünf der Elektro-Astra bezogen die Energie dabei von einer Nickel/Cadmium-Batterie (45 kW/61 PS), fünf weitere von einer Natrium/Nickelchlorid-Hochenergiebatterie (42 kW/57 PS). Alle zehn Impuls 3 verfügen über einen Drehstrom-Asynchron-Motor..

1993 - Opel Scamp

Präsentation: IAA Frankfurt Sep 1993

Im Rahmen der IAA wurden 3 Fahrzeuge im "Pack" präsentiert: Der Tigra, die Studie Tigra Roadster und diese Studie, welche als Pick-Up auf Basis des Corsa B entstand. Es war ein ideales Fahrzeug für sportliche, junge und dynamische Menschen gewesen, der eine Mischung aus Kleinwagen und Pickup war.

1993 - Opel Tigra Roadster

Präsentation: IAA Frankfurt 1993

Im Rahmen der IAA wurden 3 Fahrzeuge im "Pack" präsentiert: Der Tigra, die Studie Scamp sowie diese Studie als Tigra Roadster. Die Basis bildete der Tigra A.

1994 - Opel Scamp II

Präsentation: unbekannt

Der Scamp II war eine Weiterentwicklung und zeigte eine Offroad-Variante des Corsa B.

1995 - Opel Maxx

Präsentation: Genfer Auto-Salon 1995

Der vom italienischen Designhaus Bertone entworfene Opel Maxx Platz war lediglich 2,97 Meter lang (1,58 Meter hoch), bot jedoch vier Sitzplätze und noch ein bisschen Gepäckraum. Die Rücksitze ließen sich einklappen und bei Bedarf sogar ganz herausnehmen, um mehr Laderaum zu schaffen.
Zudem bestand das Grundgerüst des Autos aus dünn extrudierten Aluminiumprofilen. Diese würden per Spritzdüse geformt und ließen sich daher in beliebiger Länge und Form herstellen und dann zu einer Art Käfig zusammenschweißen. Zwischen diese wurden dann farbige Kunststoffpaneele eingeklinkt. Trotzdem sollte das Fahrzeug aber so sicher sein, wie jedes andere Auto auch. Der Vorteil dieses neuartigen Konstruktionsprinzips sei der "eigentliche Clou des Maxx, da man damit viele Derivate herstellen konnte. Dank der konsequenten Modularbauweise bis hin zum Aufbau der Armaturentafel ließ sich der Wagen ohne konstruktive Änderung als Rechts- oder Linkslenkermodell fertigen. Radikal funktional war der Innenraum gestaltet. Zum Beispiel die Leichtbau-Sitze aus Alurohren. Die vordere Sitzbank ließ sich um eine Mittelachse drehen, um den Einstieg nach hinten zu erleichtern. Die Rücksitze konnten eingeklappt oder auch ganz aus dem Auto genommen werden, um mehr Platz für Gepäck zu schaffen. Der Motor saß, ganz konventionell, vorne. Der Tank war zur Sicherheit im Boden, zwischen den Hinterrädern des Autos untergebracht.

Bei der Entwicklung wurde an viele Derivate gedacht. Ein zweisitziger Speedster auf der Alu-Basis des Minimalmobils, eine Variante für den Motorsport oder eine fünftürige Variante mit vier oder sechs Sitzplätzen war möglich. Der Blick auf die Armaturentafel zeigt, dass die einzelnen Module dort austauschbar waren - und vor allem konnte das Auto ohne weitere konstruktive Änderungen auch in einen Rechtslenker umgebaut werden. Somit konnte man aus dem Opel Maxx eine ganze Fahrzeugfamilie generieren. Das Einzelstück war gut 600 Kilogramm schwer und motorisiert mit einem 1-Liter-Dreizylinder-Benziner der Ecotec-Motorenfamilie. Er wies ein optimales Bohrhubverhältnis vor, was für ein hohes maximales Drehmoment von 90 Newtonmeter bei nur 2.500 U/min und eine Spitzenleistung von 37 kW/50 PS bei 5.000 U/min sorgte. Dank dieser Werte übertraf der 1,0-Liter-Motor selbst einige seiner Vierzylinder-Zeitgenossen und verlieh dem Maxx – in Kombination mit dem geringen Gewicht – ein lebhaftes Temperament: Beschleunigung von null auf 100 km/h in nur 12,1 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 151 km/h.
Der Verbrauch lag bei kaum mehr als 3 Liter je 100 Kilometer. Dazu gab es ein sequenzielles Fünfgang-Getriebe mit automatischer Kupplung, ein LCD-Display vor dem Lenkrad sowie Airbags für Fahrer und Beifahrer.
Die Journalisten berichteten nach Probefahrten nur positives. Leider fiel Opel nichts ein, um das kleine Auto auch zu einem kleinen Preis auf den Markt bringen zu können. Mit Preisen nicht unter 25.000 Mark war keiner bereit, zu viel Geld in einen Kleinwagen zu investieren. Damit war der intelligente Ansatz sehr schnell Vergangenheit.



Broschüre: 

1995 - Opel Combo Plus

Präsentation: unbekannt

Zum Jahresabschluss 1995 machte Opel einen seriennahen Vorschlag für ein umweltverträgliches City-Logistik-Konzept: Beim Combo Plus sorgten zwei Natrium/Nickelchlorid-Hochenergie-Batterien in Verbindung mit einem 45 kW-Drehstrom-Asynchron-Motor für den praktisch geräuschlosen Vortrieb. Das Besondere an diesem Elektrofahrzeug-Konzept: Die unter dem Wagenboden montierten Batterien konnten in zehn Minuten gewechselt werden, dann standen wieder 200 Kilometer Reichweite zur Verfügung.

1995 - Corsa ECO 3

Präsentation: IAA Frankfurt 1995

Im Namen aufgebaut auf das Concept in 1992, sollte hier der Verbrauch von 3 Litern im Vordergrund stehen. Das Innovative Konzept sollte nun durch einen weltweit ersten Direkteinspritzer Turbo-Diesel-Motor mit Vierventiltechnik möglich werden, der ein Hubraum von 1700 ccm, 140Nm bei 2.000 U/min. , 63 PS, und Vmax von 150 km/h leistete.
Die extrem leichte und aerodynamisch optimierte Karosserie, die zum Teil aus Kohlefaser-Verbundwerkstoffen bestand, sowie die sorgfältige Abstimmung aller Komponenten konnte das Gewicht des ECO3 im Vergleich zum Serien Corsa um 225 kg auf 720 kg senken. Dazu wurden auch ultraleichte Werkstoffe aus dem Flugzeugbau verwendet. Das Fahrzeug hatte keinen rechter Außenspiegel, keinen Heckscheibenwischer und kein Reserverad. Sogar jede einzelne Schraube des Serien-Corsa wurde gegen ein Exemplar aus Titan mit gerade passendem Gewinde ausgetauscht. 
Der Kraftstoffverbrauch lag bei 2,6 Liter mit konstant 90 km/h, 3,6 Liter bei 120 km/h und 4,0 Liter in der Stadt.
Der Preis bei einer Serienfertigung wurde mit völlig unrealistischen 75.000,- DM angegeben.

1995 - Tigra A V6

Präsentation: nicht bekannt

Als Ideenträger ohne Vorgabe einer Serienproduktion entwickelte man einen Tigra V6. Verbaut wurde ein Mittelmotor mit Heckantrieb welches durch einen 3,0-Liter Ottomotor (2962 ccm) mit 154 kW (210 PS) angetrieben wurde und direkt hinten den Vordersitzen sitzt. Nach 200 km war der Serientank allerdings bereits schon leer, was auf einen hohen Spritverbrauch deuten ließ. Das Modell erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h.

Auf den ersten Blick sah das Fahrzeug wie ein ganz normaler Tigra aus, nur die hinteren Lufteinlässe vor den Hinterrädern und die geänderten Frontschürze ließen das Änderungen erkennen.


 

1995 - Calibra B

Präsentation: nicht bekannt

Als Ideenträger für einen Nachfolger des Calibra A entstand dieses fahrbare Modell.  Besonders die starken runden Anpassungen sind hier erkennbar.



 

1996 - Opel Slalom Coupé

Präsentation: Genfer Automobilsalon März 1996

Mit dieser Shooting Brake Version, die von Bertone gestaltet wurde, brachte man ein modernes, auf einem Opel Chassis basierendes Coupe mit auf den Automobilsalon. Verbaut war ein 2,0-Liter 16V-Turbo Motor mit 204 PS, der später im Calibra zum Einsatz kam. Dazu hatte man Allradantrieb verbaut. Die 4,644 Meter lange, 1,860 m Breite und nur 1,320 Meter hohe Karosserie sollte an eine Art "Slalom" angelehnt sein, daher auch der Conceptname. Er sollte eine Mischung zwischen modernem Coupe, Caravan und Limousine dar. 


1996 - General Motors EV 1

Präsentation: unbekannt

Im strengen Sinne keine Studie und nicht direkt von Opel: Das Elektro-Coupé EV1 wurde tatsächlich 1.117-mal gebaut, 800 Exemplare wurden in einem Leasingverfahren ab 1996 an Kunden in Kalifornien und Arizona ausgeliefert. Es wurde als Reaktion auf ein 1990 in Kalifornien erlassenes Gesetz zur Emissionssenkung geplant und bis 1999 angeboten. Die Fahrzeuge wurden bis 2002 unter kontroversen Umständen wieder eingezogen und größtenteils verschrottet.

Der EV1 basiert auf der Studie „Impuls“, seinen Antrieb besorgt ein Dreiphasen-Wechselstrom-Induktionsmotor. Dank seiner leichten Aluminiumkonstruktion und Details wie superleichten Magnesium-Rädern, dem extrem niedrigen Luftwiderstandsbeiwert von cw 0,19 und der Energie-Rekuperation beim Bremsen erreicht der EV1 beachtliche Reichweiten von bis zu 240 km. Zum Einsatz kommen zwei verschiedene Batterien mit jeweils 26 Akkus: Das erste Batteriepack besteht aus 12-Volt-Bleisäure-Akkus mit 18,7 kWh Energie, später werden 13,2-Volt-Nickel-Metallhydrid-Akkus mit 26,4 kWh Energieinhalt verwendet.

Durch die ausschließliche Vermietung war es möglich, die Fahrzeuge nach Ablauf von drei Jahren zurückzurufen und zu verschrotten. Die Verschrottung aller gebauten EV1 war angeblich notwendig, da GM die langfristige Sicherheit der Fahrzeuge aufgrund fehlender Ersatzteilproduktion nicht garantieren konnte. Die Einstellung der Produktion wurde damit begründet, dass die Nachfrage zu gering und keine Rentabilität zu erwarten war.

1997 - Opel City Trekker

Präsentation: Tokyo Motor Show November 1997

Nachdem im September 1997 der drei- und fünftürige Astra G auf der IAA vorgestellt wurden, zeigte man kurz später in Asien bereits die Caravan Version, welche offiziell erst Mitte 1998 in Europa eingeführt wurde. Sie war aber als "Astra City Trekker" (kurz CTC) in einer Offroad-Variante versteckt. Der seriennahe Caravan erhielt eine erhöhte Bodenfreiheit, dazu graue Türschweller und Radkästen in Offroad Optik. Zur besseren Traktion an Steigungen gab es eine Sechsganggetriebe mit sehr kurz übersetztem ersten Gang. Zur Serienreife kam die Studie nie, nur in dem arabischem Raum setzte man Modelle mit der erhöhten Bodenfreiheit ein.

1997 - Opel Corsa Moon

Präsentation: 1997 in Teneriffa im Rahmen der Corsa Facelift Vorstellung

Der Moon-Corsa war eine reine Designstudie und basierte auf dem Corsa B. Das Auto wurde 28 Jahre nach der Mondlandung im Rahmen des Corsa-Facelifts vorgestellt. Damit wollte man den technischen Fortschritt in der örtlichen Vulkanlandschaft deutlich machen. So wurden dem Corsa eine dicke Mondbereifung aus Stahlgeflecht, Solarzellen und Satelliten verbaut. Die Räder zogen aber mit Abstand die größte Aufmerksamkeit auf sich, im Interieur blieb aber alles beim Alten.

1997 - Opel Signum

Präsentation: Genfer Autosalon März 1997

Mit dieser eleganten, auf langem Radstand basierenden Studie brachte man ein Fahrzeug als Concept, welches Flexibilität und einen zukunftsorientierten Innentraum aufzeigen sollte. Nach einer sehr serienorientierten Überarbeitung wenige Jahre später realisierte man mit dem Serien-Signum sehr viel.


 


1998 - Opel Sintra Fuel Cell

Präsentation: Genfer Auto-Salon März 1998

Der Opel Sintra Fuel Cell ist eine Studie eines Brennstoffzellenfahrzeugs. Das Modell hat eine Polymerelektrolytbrennstoffzelle und einen Methanol-Reformer. Die Systemleistung beträgt 50 kW (68 PS).

1999 - Opel Concept A

Präsentation: Genfer Auto-Salon 1999

Diese Studie bildet sehr deutlich die Grundlage für den späteren Serien Agila A.

1999 - Speedster

Präsentation: Genfer Autosalon 1999

1999 stellte man auf der Genfer Motorshow ein von Lotus gebautes Konzeptfahrzeug vor, es handelte sich hierbei um einen auf der Lotus Elise basierenden Sportwagen/Roadster mit Triebstrang aus dem GM-Teileregal und einer an das aktuellen Opel-Design angelehnten Karosserie – der Speedster. Dieser mit dem internen Werkscode Lotus Type 116 versehene Sportwagen sollte in einer geplanten Stückzahl von 10.000 Fahrzeugen auf den Markt gehen. Es sollte sich jedoch zeigen, dass diese Zahl zu optimistisch war, vielleicht weil ein derart kompromisslos sportliches und puristisches Auto nicht mit dem Image der Firma Opel harmonierte. Als Antriebsmaschine dient der 2.2-Liter-16V Z22SE aus dem Opel Astra und Vectra mit 147 PS (108 kW). Der Rahmen bestand aus Strangguss-Aluminiumteilen, vernietet bzw. verschraubt und verklebt mit einem roten 2K-Kleber. Die Karosserie bestand aus ziemlich sprödem GFK. Der Hilfsrahmen um den Motor herum bestand aus feuerverzinktem Stahl. Im Gegensatz zur Lotus Elise war der Speedster mit ABS und einem Fahrer-Airbag ausgerüstet. Weitere Fahrhilfen wie Servolenkung oder gar ESP suchte man vergeblich.
Später wurde die Studie aber als Serienfahrzeug in sehr geringer Stückzahl produziert.

1999 - Opel G90

Präsentation: IAA Frankfurt 1999

Mit vollem Stolz präsentierte man auf der IAA diese Eco-Studie auf Basis des Astra G. Der Name leitete sich aus dem CO2-Ausstoß von 90 g/km ab, was einen Verbrauch von 3,88 l/100km bedeutete. Ein Dreiliterauto das auf Basis eines 1,0-Dreizylinder-Ottomotors aufbaute. 

Die extrem geringen Verbrauchswerte des Viersitzers wurden u.a. durch seinen minimalen cw-Wert von nur 0,22, seiner Leichtbau-Konstruktion sowie dem daraus resultierenden geringen Gewicht von nur 750 Kilogramm ermöglicht. Angetrieben wurde der G90 von dem hocheffizienten 44 kW (60 PS) Dreizylinder-Benzinmotor, der auch schon im Opel Corsa zuverlässig zum Einsatz kam. Ein Spitzentempo von 180 km/h konnte mit einer Beschleunigung in 14 Sekunden auf Tempo 100 erreicht werden.

Dabei verzichteten die Entwickler zugunsten von Aluminium und Magnesium (Dach, Getriebegehäuse, Lenkradskelett, Sitzunterbau) ganz bewusst auf exotische und sündhaft teure Materialien wie etwa Titan oder Kohlefaser. Ein nicht auf den ersten Blick erkennbares Detailergebnis der akribischen Windkanalarbeit ist der glatte Unterboden mit vollständig integrierter Auspuffanlage. Die futuristischen Karosserielinien des G90 standen stellvertretend für die zukünftige Opel Formensprache: eine ausgeprägte Tropfenform mit deutlich abfallendem Dach und steil abgeschnittenem Heck. Gleichzeitig war das Fahrzeug geprägt von Opel-typischen Design-Details wie der dynamischen Frontpartie mit der „Bügelfalte“ in der Mitte der Motorhaube sowie Technik und Design der Scheinwerfer mit dreidimensional verformten Gläsern. Es wurden zwei verschiedene Karosserieformen entwickelt. Die gen Heck im Sechs-Grad-Winkel ansteigende Bodenplatte erzeugt sogar einen leichten Diffusor-Effekt. Trotz der aerodynamisch günstigen, leicht abfallenden Dachlinie und der Abrisskante am Heck hielt das Interieur ordentlich Komfortraum für die Fondpassagiere und die für einen Kompaktwagen ansehnliche Ladekapazität von 350 bis 980 Liter bereit. Die dahinter stehenden Packaging-Ideen gelangten schließlich auch in die Serie, z.B. beim Astra G und Zafira A.

Auch im Innenraum richteten sich Designer und Ingenieure nach dem Leitsatz „Weniger ist mehr“ – so setzte sich die Dynamik und Leichtigkeit des Außendesigns auch im Innenraum fort. Bestes Beispiel dafür war der dominierende, T-förmige Technikträger in der Mitte des Cockpits, der durch eine bewusst gesetzte Fuge wie ein freischwebendes Element wirkte. Hinzu kamen u.a. ein 5‘‘-Bildschirm, Navigationssystem und Klimaanlage – und das alles mit nur wenigen Schaltern und Knöpfen.

Der G90 gewann in auf der Tokyo Motorshow die Auszeichnung zum Concept Auto des Jahres. Neben dem G90 entstand auch ein Conceptmodell unter dem Namen G80. Mit nur 80 g/km Co2 Ausstoß war dieses der Vorläufer zum G90. Das Fahrzeug wurde aber nie öffentlich präsentiert. Später entstand aus der Baureihe noch der G100 (siehe Nachstehende Beschreibung)

1999 - Opel G100 Roadster

Präsentation: Opel live
Auf Basis des Öko-Konzeptes G90 wurde 1999 die Studie G 100 geschaffen. Es handelte sich um einen knackigen Roadster mit Faltklappdach und 1,8-Liter-Vierzylinder-Motor und 100 g/km CO2-Ausstoß.

1999 - Omega V8

Präsentation: Genfer Autosalon im März 2000

Der „Über-Omega“ mit einem 5,7-l-V8 Motor 228 kW (310 PS) war fertig entwickelt. Er wurde aber wenige Wochen vor der geplanten Markteinführung zurückgezogen, weil Getriebeprobleme nicht gelöst werden konnten.
Weitere Informationen dazu auf einer eigenen Seite: Omega V8

2xxx - Opel Quadra

Präsentation: nicht öffentlich
Das Conceptcar Quadra wurden nie öffentlich gezeigt. Das quadratische Modell, bei dem sich die beiden Türen von außen nach hinten schieben, zeigt sich dadurch mit einer großen Einstiegsfreiheit und großen Innenraum bei kompakter Länger. Auch ein hohes Dach trägt dazu bei.

2000 - Zafira Hydro Gen I

Präsentation: unbekannt

Der Zafira diente 2000 als Basis für die Erprobung des Opel-Wasserstoffmotors. Der Wasserstoff dienst nicht als alternativer Treibstoff, sondern als Energieressource, die in einem Mini-Kraftwerk aus zweihundert Brennstoffzellen, mit Sauerstoff zu Wasser verarbeitet wird. Hierbei entsteht elektrische Energie (zwischen 125 und 200 Volt), die in einem Hochleistungs-Akku gespeichert wird, um einen Elektromotor anzutreiben, dessen Kraft auf den Antriebsstrang übertragen wird. Die Brennstoffzellen liefern rund 80 KW / 109 PS Dauerlast und eine Spitzenlast von bis zu 120 kW / 163 PS.
Ein Drehstromsynchron-Motor mit Leistung 55 kW (75 PS) - 60 kW (82 PS) und 251 - 305 Newtonmetern Drehmoment sorgte für den Vortrieb – mit Gemach, denn stolze sechzehn Sekunden brauchte der 1.575 kg Schwere Zafira, um auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 140 Stundenkilometern angegeben. Verbaut war ein einstufiges Getriebe mit Frontantrieb.  Für kurzfristige Leistungsspitzen war eine zusätzliche Batterie unterhalb des Laderaumbodens im Heck eingebaut.

Der Wasserstoffvorrat ist in flüssiger Form bei minus 253 Grad in einem Edelstahlbehälter gelagert, der unter der hinteren Sitzbank untergebracht ist. In den mit einer Spezialisolierung ummantelten Tank (100 cm lange / 40 cm Durchmesser) passen bis zu 75 Liter oder fünf Kilogramm Wasserstoff. Das reicht, um mit dem Wagen 400 Kilometer weit fahren zu können, ohne nachzutanken.

Der HydroGen 1 sollte es niemals zur Serienreife bringen, sondern die Leistungsfähigkeit der neuen Technologie ausloten. Das völlig abgasfreie Fahrzeug war nur ein Innovationsträger, doch immerhin voll fahrbereit. Bewiesen wurde es bei den Olympischen Spielen in Sydney, wo der HydroGen 1 als "Pacecar" beim Olympischen Marathonlauf mit an den Start ging. GM und Opel beschäftigte rund 250 Mitarbeiter im Global Alternative Propulsion Center (GAPC) mit dem Projekt.

2000 - Opel Zafira Snowtrekker

Präsentation: NAIAS Detroit

Viele aus dieser Studie entwickelten Ideen werden sollen sich in künftigen Modellen wiederfinden versprach damals Technik-Vorstand Hans Demant über diese Zukunftsstudie. Das Styling des silberblauen Schneemobils ähnelte stark dem Concept Car G90. Die Designer ließen große gespannte Flächen durch dynamische Linien wirkungsvoll akzentuierten, klare grafische Elemente rundeten die Opel-Formensprache ab. Im Inneren steckte ein futuristisches Cockpit mit vier Rundinstrumenten sowie drei Dreh- und Druckknöpfen in der Mittelkonsole, mit denen Klimaanlage, Radio, Mobiltelefon, Navigationssystem oder auch heizbare Heckscheibe gesteuert wurden. Als Antrieb war ein 150 PS (110 kW) starker Benzin-Direkteinspritzer verbaut. Er basierte auf dem neu entwickelten 2,2-Liter-Leichtmetall-Vierzylinder Z22SE mit damals 147 PS (108 kW), der später im Astra Coupé, Speedster oder Vectra C verwendet wurde.  
Das Innenraum-Konzept der sechssitzigen Allrad-Studie hatte auch das Panorama-Dach aus wärmedämmendem Sicherheitsglas mit einer in der Mitte verbauten, zwei Meter langen und 40 Zentimeter breiten, Gepäckbox integriert. Sie hatte zwei Fächer, die beide von innen zugänglich waren.
Die aus dem Zafira A bekannte Versenkung der die hinteren Sitze wurden übernommen. Zwischen den beiden Sitzen der mittleren Reihe, die in der Länge um 54 Zentimeter verschoben werden konnten, war ein großes beheizbares Staufach, das zugleich als Armauflage dient, integriert. Ebenfalls elektrisch beheizbar waren die beiden Getränkedosenhalter in der Mittelkonsole.

2001 - Tigra B Studie

Präsentation: unbekannt

Fahrbereiter Prototyp eines Nachfolgers des Opel Tigra A auf Opel Corsa C Basis. Die Karosserieform wurde zugunsten des Tigra Twin Top verworfen.

2001 - Opel Astra OPC X-treme

Präsentation: Genfer Auto-Salon 2001

Das handgefertigte Prototyp Conceptfahrzeug basierte auf dem Astra V8 Coupé der DTM Saison 2000. „Mit diesem High-Tech-Sportler wollen wir mal zeigen, was wir wirklich können.“ so Volker Strycek, ehemaliger Rennfahrer und OPC Chef, der die Studie mit seinem Team entwickelte und Synergien zwischen dem Motorsport und der Serie aufzeigen wollte. Geplant war eine Kleinserie zu einem Preis ca. 1 Mio. DM, was umgerechnet 512.000 € entspricht. Dafür sollte aber ein erweiterter „lebenslanger“ Service inkludiert sein. Obwohl es bereits kurz nach der Veröffentlichung der Studie zehn Vorab-Bestellungen ohne Preisvereinbarung gab, ging das Fahrzeug nie in Serie. 

Mit der Erfolg des Astra in der DTM Saison 2000 sowie der Gründung von OPC wollte man viel von den Erfahrungen in die Serienfertigung übernehmen. Somit entstand der Astra X-treme auf Basis des Chassis 00/002, also die Nummer 2 aus dem Baujahr 2000. Dieses war das Einsatzauto von Stefano Modena (Euroteam in der DTM Saison 2000). Im OPC DTM Center in Bobingen (bei Augsburg), welches in direkter Nachbarschaft zur Holzer Racing Firmengruppe beheimatet war, wird das Fahrzeug aufgebaut. Die Technik basiert im Wesentlichen aus dem DTM-Auto. Da aber das Fahrzeug ein Straßenzulassung vom Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) erhalten soll, sind einige Modifikationen notwendig.

Der 4,0 Liter-Cadillac-V8 (90 Grad, 3998 ccm), Alu-Motor mit oberliegenden Nockenwellen, welcher längs hinter der Vorderachse eingebaut ist, bietet 326 kW (444 PS) bei 7.350 U/min und ein max. Drehmoment von 530 Nm bei 4.800 U/min. (im Vergleich zum DTM welcher eine Leistung von 460 PS mit 510 Nm hat) In unglaublichen 3,9 sec sind 100 km/h erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt zwischen 310 und 330 km/h, je nach der gewählten Übersetzung. Der Motor ist mit einem Luftmengenbegrenzer versehen, der das Ansprechverhalten verbessert. Außerdem lässt sich unter anderem der Drehmomentverlauf während der Fahrt über das Motorkennfeld elektronisch einstellen.
Ein sequenzielles, unsynchronisierte Sechsgang-Getriebe, welches die Hinterachse (Transaxle) antreibt, ist mit dem Differenzial in einem Gehäuse verbaut. Dazu gehört eine Kohlefaserkupplung, Doppelquerlenker vorn und hinten sowie verstellbare Stabilisatoren und Stoßdämpfer zur Ausstattung.  Die innenbelüfteten Kohlefaser-Scheibenbremsen mit Sechskolben-Aluminiumsätteln von AP Racing und einem Durchmesser von 380 mm vorn und 340 mm hinten sind auf den Reifen der Dimension 265/30 ZR 20 vorn bzw. 305/25 ZR 20 hinten verdeckt. Die von Dunlop in Sonder-Einzelfertigung hergestellten Reifen wurden auf Felgen mit Zentralverschluss in der Größe 9J x 20 (vorn) und 11J x 20 (hinten) montiert.  
Die Karosserie besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff und sitzt auf einem Gitterrohrrahmen. Die Flügeltüren werden über jeweils zwei Dämpfer gehalten und decken die extrem breiten Karboneinstiege ab. Unterhalb dieser sind für die seitliche Luftverteilung Lufteinlässe aufwendig angeordnet. Stoßdämpfer und Stabilisatoren des Fahrwerks konnten eingestellt werden, ABS und ESP wurde nicht verbaut.  
Um genügend Anpressdruck zu erhalten, ist ein Heckflügel montiert, welcher manuell in vier Stufen einstellbar ist. Eine Vierflutige modifizierte Auspuffanlage (jeweils Zweiflutig je Seite) stellen mit der eckigen Heckverkleidung eine fast Kastenartige rückwärtige Sicht dar. Um das Leergewicht (incl. Fahrer) von nur 1150 kg zu erreichen (nur 50 kg mehr als in der DTM Version), sind sogar aus der Luftfahrt Seitenscheiben verbaut, welche dem Logo „Isoclima Aerospace“ bedruckt sind. Auch die Frontscheinwerfer sind auch Karbon gefertigt und tragen zur Leichtbauweise bei. Zum Abdeckung der Reifen dienen ca 10 cm breite Kotflügelverbreiterungen.

Der Innenraum besteht aus Alcantara sowie gebürsteten Aluminium Teilen. Die Sitzposition ist aufgrund des weit in den Innenraum hineinragenden Motor weiter nach hinten verbaut. Das dem entsprechend tief gestaltete Armaturenbrett ist wie die weitere Verarbeitung des Innenraumes ist sehr detailliert und hochwertig ausgestaltet. Nur eine drei Drehregler sind in der Mitte zur Einstellung von Bremstemperatur und Bremskraftverteilung verbaut. Darüber sind linksseitig einige Warnlampen angeordnet. Gestartet für über einen Druckknopf. Hinter dem aus dem Speedster montierte Lenkrad, welches bereits im Speedster als das damals kleinste Serien Airbag-Lenkrad galt, liegt ein viereckiges Anzeige Display. Im Unterschied zum Speedster ist das Lenkrad aber mit Snap-Off Funktion zum Abnehmen ausgestattet. Einzig der Lenkstockhebel für Blinker und den mittig angeordneten einen Scheibenwischer wurde vom Serien Astra übernommen.    

Nach der Präsentation auf dem Genfer Auto-Salon 2001 ist das Auto gefragt und wird öffentlich präsentiert und von vielen Motorsportjournalen dokumentiert. Anschließend findet man den Astra X-treme nochmals auf dem Opel Prüfgelände in Dudenhofen, ansonsten verweilt er in verschlossenen Hallen bei Opel. Später wird das Fahrzeuge an einen Rennwagensammler veräußert. Vermutlich bringt das Fahrzeug Geld in den damaligen leeren Firmenkassen. Kurz vor dem Jahr 2020 taucht der Astra wieder auf. Autobild zeigt das Modell vor den Opel Classic Hallen auf dem Rüsselsheimer Werksgelände. Ein Fahren oder gar Anlassen des Motors ist nicht möglich. Nach fast zwanzig Jahren stillstand müssten einige Aufwändigen Arbeiten vorher vorgenommen werden, die Angabe gemäß ca 2.000 € an Investitionsaufwand zur Folge hätten.  

Zur Präsentation des Astra L GSe im Januar 2023 reaktiviert Opel den X-treme. Im VOX-Automagazin am 29. Januar 2023 präsentieren sich beide Fahrzeuge zur Freude der Autofans. Nach einem Transport zu Phönix Racing am Nürburgring gelingt es nach anfänglichen Problemen, den Motor Astra X-treme zu starten. Die größte Herausforderung sind die Steuergeräte. Zunächst ist man sich nicht sicher, ob durch ein Auslaufen der Pufferbatterien Beschädigungen an den Geräten entstanden sind. Nach dem Tausch der Fahrzeugbatterie erweckt zunächst die Elektronik zum Leben, später auch der Motor, nachdem die Probleme am Sicherungselement behoben werden können. „Vertraut mir: Alles, was der Astra OPC X-treme braucht, ist ein wenig Zuneigung, Benzin und Öl“, so Volker Strycek. Er lenkt den Astra auf dem stillgelegten Flughafen Mendig. „Die Fahrdynamik ist brutal. Man muss sich herantasten, an die Lenkung, die Kohlefaserbremse“, sind doch bisher nur rund ein Dutzend Menschen das Fahrzeug überhaupt gefahren. Zum Schluss darf VOX Redakteur Carl Lehmann unter den Augen von Strycek eine Runde drehen, bevor der Astra wieder eingemottet wird.  

 

2001 - Opel Frogster

Präsentation: IAA Frankfurt 2001

2001 stand auf einmal ein grüner Laubfrosch auf der IAA in Frankfurt. Die Vision war ein verwandlungsfähiges Fahrzeug mit intelligenten Ideen.
Der Frogster hatte kein herkömmliches Dach, er hatte ein aus stabilen Aluminiumprofilen hergestelltes Rollo welches hier nicht nur für den Wetterschutz sorgte. Die Lamellen waren mit Gummisätzen wasserdicht verbunden. Wichtige Innovation waren ein zentral in die Armaturentafel einsteckbarer Mini-Computer. Dieser PDA (Personal Digital Assistant) dient nicht nur als persönlicher elektronischer Helfer, sondern wurde per Funk auch als Autoschlüssel oder zur Steuerung des Rollos. Eingebaut in die Mittelkonsole wurde der Rechner zum Display im Format 110 x 50 mm. Darin konnten Tempo, Drehzahl, Tankinhalt, Ganganzeige der Easytronic und die vorgeschriebenen Warnlampen für Blinker oder Fernlicht angezeigt werden. 
Das Rollo war eine technische Herausforderung. So war es im Unterboden verschwunden und musste aufwärts über Steuergeräte über zwei Sitzreihen hinweg fahren um als Dach zu verschließen.
Die Designstudie hatte vier Sitzplätze (mit Neopren ähnlichen Material bezogen) welche alle einzeln umlegbar waren. Der Fahrer hätte also entweder ein 2 Sitzer (Roadster) ein vollwertiges Cabrio mit 4 Sitzplätzen oder halt einen Pickup „bauen“ können. Die Abmessungen betrugen 3715 mm x 1.680 mm x 1.530 mm (Länge x Breite x Höhe). Verbaut waren deutlich akzentuierte Radhäuser mit Reifen im Format 175/55 R 15 und dreidimensional geformte Front- und Heckleuchten. Dazu gab es zahlreiche praktische Details, die dem grünen Frosch einen gewissen "Kübelwagen-Charakter" verliehen, so z.B. seitliche Trittstufen oder wie Haltegriffe geformte große Verzurrösen am Heck. Zwei kleine Ladeklappen hinter den Türen öffneten den Zugang zur Ladefläche selbst bei geschlossenem Rollo. Eine trapezförmige Front, deutlich betonte Radhäuser und dreidimensional geformte Heck- und Frontleuchten zeigen Opel typische Gestaltungsmerkmale.

Angetrieben wurde die auf dem Agila basierende Studie mit einem aus dem Corsa Eco bekannten hocheffizienten ECOTEC 1.0 12V-Benzin Motor (43 kW/58 PS) kombiniert mit dem Easytronic-Getriebe. 

Den Namen erhielt der Frogster vom Laubfrosch, der erste „offene Kleinwagen“ der damals 4/12 PS genannte wurde. 

2001 - Opel Signum 2

Präsentation: IAA Frankfurt 2001

Diese Studie zeigte den späteren Serien-Signum bereits recht gut, obwohl Opel Chef Carl-Peter Forster damals keine Zusagen zur Realisierung abgab. Opel plante damals die größte Innovations- und Investitionswelle seiner Geschichte. Erste Merkmale der Studie wurden aber damals bereits für den nur ein Jahr später vorgestellten Vectra C versprochen.

  

2001 - Opel Filo

Präsentation: Genfer Autosalon März 2001

Zum damaligen Zeitpunkt war “Drive-by-Wire” die Technologie, die in der Zukunft erwartet wurde. Das von Bertone entworfene Showcar, welches eher eckig in einem Kastendesign auf Grundlage des Zafira entstand, sollte mit SKF Technologie die Funktionen eher elektronisch als mechanisch übermitteln.

2001 - Opel Zafira HydroGen 3

Präsentation: unbekannt

Wasserstofffahrzeug auf Zafira-A-Basis. Eine Flotte von 20 HydroGen3-Modellen kommen bei Testkunden zum Einsatz.
Die Fahrzeuge haben einen Asynchron Drehstrommotor mit 60 kW (82 PS), 215 Nm Drehmoment, einstufiges Getriebe, Frontantrieb. Sie beschleunigen von 0 auf 100 km/h in 16 sec und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h. Das Leergewicht liegt bei 1.650 kg. Der Kryotank fasst 68 Liter bzw 4,6 kg Flüssigwasserstoff. 200 einzelne Brennstoffzellen sind in Reihe geschaltet. Die Reichweite liegt bei 400 km.
Zwei Exemplare bewältigen 2004 beim „Fuel Cell Marathon” ohne Probleme 9.696 Kilometer von Hammerfest in Norwegen nach Lissabon in Portugal quer durch Europa. Grand-Prix- und Opel-DTM-Pilot Heinz-Harald Frentzen siegt 2005 bei der Rallye Monte Carlo für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben.

2002 - Opel Astra Caravan CNG

Präsentation: IAA Hannover 2002

Erdgasfahrzeug auf Basis des Astra G Caravan

2002 - Opel Combo Eau Rouge

Präsentation: Auto-Salon-Paris 2002

Auf dem Pariser Automobilsalon präsentierte man eine sportliche Studie des Opel Combo Tour. Die „Eau Rouge“ getaufte Variante sollte eine Race-Optik mit Vielseitigkeit und überragendem Raumangebot vereinen. Als Basis für die Studie diente der Combo Tour, die familien- und freizeitorientierte Combo-Variante mit fünf Sitzen, vier Türen (davon zwei Schiebetüren) und einer breiten Doppel-Flügeltür am Heck.

Um vom Nutzfahrzeugcharakter weg und zum Sportlook hinzu zu kommen, wurde die Karosserie in einigen Punkten modifiziert: Klarglasscheinwerfer im Speedster-Look, eine breite, in Wagenfarbe lackierte Sonnenblende mit integrierter Antenne, kräftige Stoßfänger vorn und hinten sowie ausgeprägte Radlaufverbreiterungen, die Platz für Leichtmetallräder mit Reifen im Format 215/40 R 17 boten, eine abgesenkte Karosserie sowie eine verbreiterte Spur. Rot lackierte Bremssättel vorne und hinten, ein mittig angeordneter Doppelrohr-Auspuff sowie zusätzliche seitliche Schweller sollen den sportlichen Auftritt unterstreichen.
Auch der Innenraum musste sich einem Sportprogramm unterziehen. Fahrer und Beifahrer nahmen in roten Schalensitzen Platz. Türen und Seitenteile sowie der untere Teil des Cockpits trugen blaue Alcantara-Bezüge, die geteilte Rücksitzbank präsentierte sich hingegen in rotem Alcantara. Rot waren auch die Sicherheitsgurte vorne und hinten. Die Armaturentafel stammte vom Corsa GSi, verfeinert durch Alu-Dekor und einen netzgitterartigen Bezug. Die Lautsprecheröffnungen waren ebenfalls mit der schwarzen Netzgitterstruktur bespannt. Leuchtbänder oben an den Seiten und im Boden des Laderaums erinnerten an die Markierungen, die in Passagierflugzeugen den Weg zum Notausgang weisen.

Ein besonderer Clou steckt im Dach. Hier war ein, von außen nicht sichtbarer, zusätzlicher Stauraum verfügbar. Dieser war 2,20 Meter lang, bot 340 Liter Ladevolumen und konnte beispielsweise ein Surfbrett oder Skier aufnehmen. Zwecks leichterer Zugänglichkeit ist der Ladeboden dreigeteilt, die einzelnen Teile lassen sich nacheinander auf Schieinen einschieben.
Als Antrieb für die Studie diente der aus dem Corsa GSi bekannte 1,8-Liter-Vierzylinder mit 92 kW (125 PS).

2002 - Astra Eco 4

Präsentation: unbekannt

Mit diesem ECO Concept starte man eine große Diesel Offensive. Der Astra erhielt einen komplett neuen 1,3 Liter Diesel Motor in der neuesten Generation der Common-Rail Direct Injection mit Mehrlochdüsen Technologie. Basis war die Corsa Eco 3 Studie. Dazu wurden Unterboden Verkleidung, bündige Radkappen, Magnesium Lenkrad, Federbeine aus Aluminium und Dämpfer mit hohlen Kolbenstangen verbaut. Der Verbrauch  lag bei nur 2,5 Liter / 100km.

2002 - Opel Concept M

Präsentation: Genfer Auto-Salon 2002

Im Zeitalter der wachsendenden Van Modelle zeigte das Concept M, welches in der Größe zwischen Zafira und Agila angesiedelt war, bereits den nur kurze Zeit später kommenden Meriva bereits sehr deutlich. Der Radstand von 2,63 Meter zeigte im Concept eher noch eine Verwandtschaft zum Astra (2,60 Meter) statt wie später zum Corsa. Die Außenmasse betrugen: 4,05 Meter lang, 1,78 Meter breit und 1,62 Meter hoch. Die vier Insassen hatten aber in erster und zweiter Reihe fast die gleiche Sitzposition und Bewegungsfreiheit wie im Zafira. Von außen waren Klarglasscheinwerfer mit LED-Blinker und Blinker im Außenspiegel sichtbar. Das Heck zeigte hochgesetzte Leuchten. Im inneren gab es ein Multimedia-Studio, im Dach war ein DVD-System verbaut. Die Mittelkonsole verfügte über zusätzliche Ablagemöglichkeiten. Der Tacho bestand aus einem Bildschirm, auf dem man wie bei einem Handy individuelle Optik einspielen konnte, sogar die Simulation von konventionellen Rundinstrumenten. Auch Heizung und Klimasteuerung konnte von hier erfolgen. Dazu ließ sich eine Internetverbindung herstellen. Die Rücksitzbank war noch nicht genau ausgeplant. Einzelsitze oder eine Rückbank waren die Optionen. Die Studie stand auf 17 Zoll Felgen.  Als Antrieb war ein 1,6-Liter-Turbo mit 150 PS (Höchstgeschwindigkeit 202 km/h) geplant, der dank Gasantrieb so sparsam wie ein Diesel sein sollte. Die zugehörigen Gasflaschen nahmen im Heck viel Platz weg. Trotzdem blieb ein Kofferraum mit 380 Litern. 

2002 - Opel Eco Speedster

Präsentation: Paris / Opel-Testzentrum Dudenhofen

So leicht hatte es das Team um Walter Treser, Direktor der Opel-Vorausentwicklung, leider nicht. Eine Denksportaufgabe höchsten Grades. Etliche Szenarien wurden am Computer durchgespielt, über 1200 Rechenoperationen damit verknüpft. Am Ende, nach knapp einem Jahr, war das Unmögliche möglich geworden und man stellte ein flacher Flügeltürer im Le-Mans-Stil unter dem Namen Eco-Speedster vor. 
Der aerodynamisch und beim Gewicht höchst effiziente Prototyp mit seiner spektakulären Langheck-Karosserie demonstrierte die Leistungsfähigkeit des 1.3 CDTI ECOTEC-Motors eindrucksvoll: Mit einer Leistung von 82 kW (112 PS) erreichte die Studie bei ersten Versuchsfahrten eine Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h, gleichzeitig lag der Verbrauch im MVEG-Zyklus im Bereich von nur 2,5 Litern auf 100 Kilometer. Die zweisitzige Studie basierte auf dem Mittelmotor-Sportwagen Speedster, verfügte aber über eine Kohlefaser-Karosserie mit deutlich verbesserter Aerodynamik. Mit einem drastisch reduzierten Luftwiderstand (cw = 0,20) und nochmals niedrigerem Gewicht (rund 660 Kilogramm) knüpfte das in Paris gezeigte Concept Car an den Weltrekord-GT von 1972 an.

Am 27. Juli 2003 um 12:44 Uhr gehen die Rekordfahrten mit dem Opel Eco Speedster auf der Hochgeschwindigkeits-Bahn in Rodgau-Dudenhofen erfolgreich zu Ende. Der Eco Speedster fährt innerhalb von 24 Stunden 17 internationale Rekorde für Spezialautomobile mit aufgeladenem Dieselmotor in der Hubraumklasse von 1.100 bis 1.499 cm3 ein. Dabei kam es 55 Minuten vor Schluss zu einem dramatischen Finale, als das Fahrzeug mit Elektrikproblemen die Box ansteuerte und nicht wieder ansprang. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits 16 Rekorde aufgestellt. Daraufhin gab es aufgrund des Reglements nur noch einen Weg: Der Fahrer musste das Rekordauto bis zum Ziel schieben. Dies geschah unter strenger Aufsicht zweier FIA-Kommissare, die in einem Begleitfahrzeug permanent nebenher fuhren und darauf achteten, dass keine fremde Hilfe in Anspruch genommen wurde. Per Anlasserkraft überquerte der ECO-Speedster schließlich unter dem Jubel des Teams die Ziellinie. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 225,079 km/h wurde die alte Bestmarke - trotz des unplanmäßigen Zwischenfalls - um bemerkenswerte 98,295 km/h überboten. Bis dahin lag die Geschwindigkeit im Mittel noch bei deutlich über 240 km/h, für die ersten 500 Kilometer sogar bei über 250 km/h. Die schnellste Runde während der 24 Stunden wurde mit dem imposanten Stundenmittel von 256,269 km/h absolviert, und über einen Kilometer mit fliegendem Start erzielte der ECO-Speedster eine Höchstgeschwindigkeit von 256,739 km/h.
Extrem sparsam zeigte sich ein identisches Schwesterfahrzeug, das von internationalen Fachjournalisten gleichzeitig auf öffentlichen Straßen getestet wurde: Mit 2,54 Litern pro 100 Kilometer wurde auch hier eine bemerkenswerte Bestleistung erreicht. Damit ist die Opel-Zielsetzung, einen Versuchsträger nach der Formel "250 km/h x 2,5 Liter Verbrauch" zu bauen, aufgegangen.

Mit den Rekordfahrten begann eine Diesel-Offensive von Opel: In den nächsten Quartalen brachte Opel vier Common Rail-Diesel von 70 bis 177 PS auf den Markt.

2002 - Opel Corsa OPC

Präsentation: Essen Motor Show 2002

Auf Basis des Corsa C GSI stand auf der Essener Motor Show im November 2002 die erste Corsa OPC Studie. Mit einem Konzeptmotor ausgestattet, der auf einem 1,6 Liter ECOTEC Turbomotor basierte, standen 129 kW mit einem max. Drehmoment von 210 Nm zur Verfügung. Die Höchstgeschwindigkeit wurde mit 225 km/h, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h mit 7,9 sec angegeben. Ein Aerodynamik-Kit mit muskulöser Front- und Heckschürze sowie in Wagenfarbe lackierten Radläufen und Seitenschwellern zeigten einen sehr wuchtigen Corsa. Das DAS-Sportfahrwerk mit 25mm abgesenkter Karosse und 17 Zoll OPC Design Leichtmetallrädern verstärkten die Optik. Im Inneren waren Sport-Schalensitze mit blauem Alcantara-Bezug, blaue Sicherheitsgurte und eine Armaturentafel vom Corsa C GSI mit zusätzlichem Mattchrom-Dekor im Techno-Look verbaut. Käufer mussten aber bis zum Corsa D warten um einen Corsa OPC erwerben zu können.

2003 - Speedster Offroad

Präsentation: unbekannt

Von vorn wie ein normaler Serien Speedster, von hinten ist die Offroad Version besser zu erkennen. Mit 245/70R16 Reifen und einer aus schlagfestem Kunststoff bestehenden Karosserie wäre die Wüste bereit zum durchqueren. Es blieb bei diesem Einzelstück, welches den Serienmotor des Speedster mit 108 kW (147 PS) verbaut hat.

2003 - Opel GTC Genève

Präsentation: 73. Genfer Automobil-Salon März 2003

Mit dem GTC Genève Concept Car - GTC steht für Gran Turismo Compact - gab man eine Vorschau auf das zukünftigen Design der Marke. Straffe Linien, klare Oberflächen, dreidimensionale Scheinwerfer, breite Radläufe und handwerkliche Details waren die Kernelemente der modernen Designsprache von Opel. Diese konnten bereits in Studien wie dem Snowtrekker und in Serienmodellen wie dem Speedster oder dem Vectra gesehen werden. Mit dem GTC Genève wollte man zeigen, wie sportlich eine dreitürige Sportlimousine sein kann.  Das Auto hatte ein getöntes, transparentes Dach, das sich von der Windschutzscheibe bis zur Heckscheibe erstreckte. Die Abmessungen betrugen: 4.349 Länge, 1.773 Breite und 1.352 Meter Höhe. 
Das Innere des GTC war mit sportlichen und eleganten Kaschmir- und braunen Lederpolstern ausgestattet. Das übersichtlich gestaltete Cockpit, das ohne elektronische Hilfsmittel konzipiert wurde, hatte innen in Holzkohle gehaltene Oberflächen. Einige dunklere Oberflächen unterstrichen die Betonung und stellten einen bewussten Bruch mit dem Klischee dar, dass Aluminium Sportlichkeit bedeutete.

Das Concept war die Grundlage für den Serien Astra H GTC.

2003 - Opel Insignia

Präsentation: IAA Frankfurt 2003

Studie einer Oberklasse-Limousine mit 5,7-Liter-V8-Motor.

Zweck der Studie war eine Auslotung von technischen und designerischen Möglichkeiten zwecks Realisierung einer Nachfolgebaureihe für den Admiral.

Besonderheiten des Konzeptes waren die hydropneumatische Fahrwerksfederung, der Pantopgraph-Mechanismus für das schiebetürenartige Öffnen und Schließen der hinteren Fahrzeugtüren, sowie der Heckklapp und die LED Beleuchtung. Unter der Motorhaube der Heck angetriebenen Studie steckte ein 344 PS starkes V8-Aluminium-Triebwerk. Dieses sorgte für ein Höchsttempo von 250 km/h (elektronisch abgeregelt) und realisierte den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in weniger als sechs Sekunden. Der Motor war aus der Corvette bereits bekannt. Ihren Niederschlag fand die Abkehr von der konservativen Stufenheck-Form in der fast coupéhaften Karosserielinie und in Designdetails wie der langen Motorhaube mit den weit zurückgesetzten A-Säulen oder den pfeilförmigen Einzügen vorne und hinten. Ebenso markant waren die kurzen Überhänge der Studie mit den wohlproportionierten Abmessungen (Länge/Breite/Höhe: 4.803/1.914/1.414 mm) und dem langen Radstand von 2.915 Millimetern. Unterstrichen wurde der dynamische Auftritt des Studie zusätzlich durch seine breite Spur (1.666 mm). Als Basis für das dynamische Insignia-Konzept wählten die Ingenieure eine völlig neue Heckantriebs-Architektur, die GM für den weltweiten Einsatz in zukünftigen Fahrzeugmodellen entwickelte. Der Insignia verfügte vorne über eine Doppelquerlenker-Achse mit Schraubenfedern, die zu Gunsten eines hohen Geräuschkomforts von der Karosserie entkoppelte Fünflenker-Hinterachse sorgte für vorbildliches Kurvenverhalten und hohe Richtungsstabilität. Eine hydraulische Niveauregulierung glich unterschiedliche Beladungszustände aus. 

Hervorstechendes Gestaltungselement an der Front waren im wahrsten Sinne des Wortes der markante Kühlergrill. Er verlieh dem Stolz der Marke dreidimensionalen Ausdruck und ist zugleich Reminiszenz und Referenz an die großen Modelle, die stets zur Marke gehörten. Voll aus Aluminium gefräst und flankiert von großen seitlichen Lufteinlässen, dominierte er den pfeilförmigen Bug und signalisierte unmissverständlich Selbstbewusstsein: Das ist ein Opel mit Power unter der markanten Motorhaube. Akzentuiert mit der charakteristischen, markentypischen Bügelfalte lief sie V-förmig aus den A-Säulen heraus und stellt so eine enge Verbindung zu dem Wabengrill her. Unterstrichen wurde dessen zentrale Bedeutung zudem durch eine dezente Chromumrandung und vier prägnante Querstreben mit einem stolz hervorgehobenen Opel-Blitz auf der obersten Spange.  Einen eleganten Kontrapunkt dazu bildete die transparente Fenstergrafik ohne störende B-Säule, die von einer dezenten Chromumrandung eingefasst wurde. Große mattierte 21-Zoll-Alufelgen mit polierten Phasen und in einem Layout, das Designelemente der Karosserie wiederholte, setzten schließlich einen stark ins Auge fallenden Schlusspunkt unter die Silhouette. 

Für den Bereich der bekannten Sitz Verwandlungskünste gab es etwas neues: Der Teil des Mitteltunnels, der die beiden hinteren Einzelsitze voneinander trennte, ließ sich nach hinten unter den Gepäckraumboden schieben. Zum Vorschein kam ein zusammengelegter Sitz, der sich - elektrisch angetrieben - nach oben entfalten ließ und den Insignia in einen Fünfsitzer verwandelte. Der mit feinstem Leder und edlem Macassar-Ebenholz verkleidete Tunnel brachte aber noch mehr Geheimnisse: Die Designer integrierten eine Reihe von Luxus-Accessoires - einen DVD-Spieler mit ausfaltbarem Bildschirm, ein Kühlfach mit Platz für zwei Flaschen Champagner sowie einen Humidor zur Aufbewahrung feiner Zigarren. 

Das Cockpit mit seinen dreidimensionalen Instrumenten und die aus mattiertem und poliertem Aluminium gefertigten Bedien-Satelliten für alle wichtigen Funktionen waren ganz auf den Fahrer zugeschnitten. Dabei konnte er sich völlig auf das Wesentliche konzentrieren. Denn alle ergänzenden Bedienoberflächen, zum Beispiel für das Infotainment-System oder die Klimatisierung, verbargen sich unter raffiniert wie Geheimtüren zurück gleitenden Abdeckungen in der Mittelkonsole. Die Zifferblätter im Instrumententräger lagen vor den Zeigern, somit verdeckten diese nicht die Zahl, auf die sie gerade wiesen. Möglich wurde dies durch die Verwendung transparenter Zifferblätter, die sich durch die Beleuchtung mit modernen LED Leuchtdioden bei allen Lichtverhältnissen gut ablesen lassen. LED‘s tauchten den gesamten Innenraum stilvoll in blau-grünes indirektes Licht, das geheimnisvoll aus unsichtbaren Schlitzen in den Türen und im Dachhimmel schimmerte. Das eröffnet damals ganz neue Möglichkeiten, denn LED’s brauchten deutlich weniger Platz und zeichneten sich durch eine außergewöhnliche Lebensdauer aus. Insgesamt 405 Leuchtdioden wurden in Scheinwerfer, Rückleuchten, Nebellampen, Bremslichter, Instrumente und Innenraum verbaut. Allerdings entwickelten die kompakten Lichtspender noch eine beträchtliche Wärme, die effiziente Kühlung der Dioden war damals noch eine der wesentlichen Entwicklungsaufgaben.

2003 - Vauxhall VX Lightning

Präsentation: IAA Frankfurt 2003

Zum 100jährigen Jubiläum der Fahrzeugproduktion von Vauxhall zeigte man eine eigene technische Kompetenz und präsentierte nach vielen Jahren wieder ein eigenes Konzeptfahrzeug. Der heckgetriebene Roadster auf Basis es Pontiac Solstice sollte zur Rückkehr zu den dynamischen Wurzeln von Vauxhall Sportwagen stehen. In Zusammenarbeit mit GM North America-UK Advances Design Studios in Conventry (GB) und Opel/Vauxhall Design Center in Rüsselsheim entstand das Modell, welches  Einfluss auf den späteren Opel GT hatte. Mit der langgestreckten Motorhaus und dem kurzen Überhang war der Zweisitzer mit klassischen Sportwagen Proportionen entwickelt worden. Die dreieckigen Schweinwerfer im Klarglas-Look, die tief heruntergezogene Haube mit auffälligen Lufteinlass in V-Form wiesen auf dem Herstellernamen hin. Im Innenraum dominierten schwarzes und rotes Leder, auch der Instrumententräger war mit hochwertigem Naturmaterial bezogen. Angetrieben wurde der 4,10 lange Roadster von einem 2,2 Liter ECOTEC Vierzylinder mit 179kW/240PS, Drehmoment von 305Nm. Die Leichtmetallräder waren auf 235/45R19 von und 255/35R20 hinten verbaut. Aus Gewichtsgründen bestand die hintere Einzelradaufhängung komplett aus Leichtmetall. Ein gutes Handling und Agilität stand im ausgeglichenen 50:50 Verhältnis der Achslastverteilung.      

2003 - Opel Vectra OPC Concept

Präsentation: Essen Motor Show 2003

2002 wurde der neue Vectra als Baureihe C vorgestellt. Es dauert nicht lang, bis man auf der Essener Motor Show im Herbst 2003 eine an den GTS angelehnte Studie eines Vectra OPC präsentieren konnte. Äußerlich hatte man sich wieder dezent an das Serienmodell angelehnt, aber angetrieben wurde das Fahrzeug von einem 1,9 Liter Twin Turbo Diesel Motor. Er bot 156 kW mit einem Drehmoment von 400 Nm schon bei 1.400 U/min. Dank zweier hintereinander angeordneter Turbolader zeigte der Tacho nach 6,5 Sekunden die 100 km/h-Marke an. Die Höchstgeschwindigkeit wurde bei 250 km/h abgeriegelt. Es ist bis heute das einzige OPC Modell mit einem Diesel-Antrieb.


 

2004 - Combo Tour 1.6 CNG

Präsentation: 14. Auto Mobil International (AMI) Leipzig April 2004

Der große Erfolg der beiden bisher produzierten Erdgas-Fahrzeuge Zafira 1.6 CNG und Astra Caravan 1.6 CNG veranlassten Opel, ein drittes Erdgas-Fahrzeug ins Programm zu nehmen. Anlässlich der 14. AMI präsentierte die Opel-Tochter OSV (Opel Special Vehicles) die seriennahe Studie eines Opel Combo Tour 1.6 CNG (Compressed Natural Gas), der voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2005 auf den Markt kommen sollte. Die Studie wurde auf dem Stand des Erdgasträgerkreises gezeigt.
Wie die beiden anderen Modell hatte auch der Combo 1.6 CNG neben drei Gastanks mit 19 Kilogramm beziehungsweise 110 Litern Volumen eine 14-Liter-Benzinreserve. Vorteil des innovativen monovalentplus-Konzepts: Geht das Gas in den Tanks zur Neige und ist keine Erdgastankstelle in der Nähe, kann der Fahrer vom Cockpit aus auf die Versorgung mit Benzin umschalten. Der Aktionsradius des CNG-Combo stieg damit von 400 auf rund 550 Kilometer. Dank der einzigartigen, Platz sparenden Unterflurbauweise der Tankanlage bot der Combo CNG das gleiche großzügige Platzangebot wie die Modelle mit Benzin- oder Dieselmotor. Neben dem großzügigen Raumangebot war die hohe Wirtschaftlichkeit eine besondere Stärke. Bei einem Kraftstoffverbrauch von durchschnittlich 5,3 Kilogramm Erdgas je 100 Kilometer reduzierten sich die Treibstoffkosten im Vergleich zum Diesel um rund 30 Prozent, gegenüber dem Benziner sogar um 50 Prozent. Dazu gab es von Erdgasversorger in Deutschland eine steuerliche Förderung zum Neukauf oder unterstützten den Halter mit durchschnittlich 1.500 Kilogramm kostenlosem CNG-Treibstoff.

Das 1.6 CNG-Triebwerk basierte auf dem bekannten 1,6-Liter-ECOTEC-Benzinmotor und leistete 71 kW (97 PS) bei einem maximalen Drehmoment von 140 Newtonmetern. Das Aggregat wurde für den Erdgasbetrieb optimiert und wies je eine Einspritzbank für Erdgas und für Benzin auf. Bei aller Sparsamkeit realisierte der Combo1.6 CNG flotte Fahrleistungen: Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 166 km/h, der Spurt 0 auf 100 km/h lag bei 14 Sekunden. Die Unterflurtanks hatten ein Fassungsvermögen von insgesamt 110 Litern oder 19 Kilogramm. Neben Erdgas konnte der Combo 1.6 CNG auch mit Biogas betrieben werden.
    
Auch beim Thema Sicherheit zeigt sich der Combo 1.6 CNG bestens gerüstet. Die gesamte Tankanlage war am Unterboden mit stabilen Stahlspannbändern befestigt, zusätzlich wurden die Tanks durch eine Unterbodenverkleidung geschützt. Die beiden Gasbehälter, die jeweils über ein eigenes Ventil verfügen, waren aus hochfestem Stahl gefertigt, die Gasleitungen aus rostfreiem Edelstahl. Durch die Lage der Gastanks außerhalb des Aufprallbereichs war die Sicherheit für Passagiere und Umgebung gewährleistet. Die Installation der kompletten Gasanlage in die entsprechenden Serienfahrzeuge erfolgte bei der Opel Special Vehicles GmbH (OSV) in Rüsselsheim.

2004- Opel Combo Outdoor

Präsentation: IAA Hannover 2004

Dieser auf Basis des Combo entwickelte Konzeptfahrzeugs wurde in Zusammenarbeit mit Zender entwickelt. In Offroad-Optik erhielt es ein gegenüber der Serie um 20 Millimeter erhöhtes Fahrwerk, Schutzschilde für Motorraum und Kraftstofftank sowie eine verstärkte Ummantelung für das Handbremsseil. Dazu gab es schwarz lackierte Anbauteile an der Front, dem Heck, den Seitenschwellern und auf dem Fahrzeugdach, die ein robustes Äußeres vermitteln sollten. Dazu vorne und hinten einen Unterbodenschutz, auf dem Dachgepäckträger fanden Reservekanister und Ersatzrad Platz, am Heck war eine stabile Leiter montiert. Dank eines Schlechtwege-Pakets war der Combo auch für gemäßigte Ausflüge abseits der Straße gerüstet. Angetrieben wurde der "sportive Lifestyle-Van" (Original Zitat von Opel) von einem 100 PS starken 1,7-Liter-Vierzylinder-Diesel, der 5,2 Liter verbrauchen sollte. Zur weiteren Ausstattung gehörten unter anderem ein Lederlenkrad, chromumrandete Instrumente, 16-Zoll-Leichtmetallräder mit Reifen im Format 195/50, Klimaanlage, ein CD-Radio und ein Navigationssystem.

 

2004 - Opel Trixx

Präsentation: Genfer Auto-Salon 2004

Mit dieser Studie hatte man es wohl auf den Mitwerber Smart abgezielt. Die vollständige Entwicklung des Modells wurde von Vercarmodel Saro durchgeführt.  Der Zugang war mit beidseitigen Schiebetüren. Die Paradedisziplin von Opel, das Raumkonzept und die flexiblen Sitze, versuchten die Ingenieure zu verbessern. Im Trixx legte sich der Beifahrersitz auf Wunsch flach, auch die Lehne schloss bündig mit Mitteltunnel und Fondabteil ab. Platz in der Studie war für drei Erwachsene und ein Kind vorgesehen. Der Clou: In weniger als zehn Sekunden blies ein Kompressor an Bord einen Fondplatz auf, sobald der Passagier die Kopfstütze zog. Dazu klappte hinter dem Fahrer ein Kindersitz aus der Rückwand. Benutze man die Fondmöglichkeiten nicht, so passten statt dem 150 Liter Kofferraum bis zu 640 Liter Staufläche in den kleinen Trixx.
Die Heckscheibe konnte man per Knopfdruck versenken, das Glasdach fuhr nach vorn. Aerodynamisch duckte es sich hinter den Dachspoiler und verwandelte das Fahrzeug in einen Pick-up. 
Trotz der kompakten Größe war am Heck eine Schublade vorgesehen um damit bis zu zwei Fahrräder zu transportieren. Diese Finesse wurde später unter dem FlexFix Konzept in die Serie übernommen.  
Angetrieben wurde die Studie von einem 1,3 Liter CDTI Ecotec Diesel (70 PS), der mit einem Drehmoment von 170Nm bei 1700 U/min-1 in 13,2 sec auf 100 km/h beschleunigte und eine Höchstgeschwindigkeit von 170 km/h erreichte.  Der Kühler lag auf dem Motor, dieser Kniff wurde vom Speedster übernommen. Der 3-Sitzer war 3040 mm lang, 1660 mm breit 1570 mm hoch, hatte eine Spurweite von 1510 mm (vorn und hinten) sowie 850 kg schwer. Der Tank war auf 30 Liter ausgelegt.

Zum Serienfahrzeug wurde das Auto, das in Serie zwischen 13.000 bis 14.000 Euro kosten sollte, jedoch nicht. Stattdessen entschied man sich für die weitere Zusammenarbeit mit Suzuki und brauchte den Agila B auf dem Markt. 
Ein Angriff auf den damals bereits auf dem Markt existierenden Smart ForTwo wäre sicherlich interessant geworden.

2004 - Opel Astra High Performance Concept

Präsentation: Pariser Automobilsalon 2004

Als Astra High Performance Concept (HPC) zeigte man auf dem Pariser Automobilsalon 2004 die „Hochleistungsvariante“ des Astra H GTC. Obwohl das seriennahe Modell nicht als OPC Modell präsentiert wurde, glich es doch sehr stark dem späteren Serienmodell des Astra H OPC. Auffällig war auch die Lackierung in Power Rot sowie die im Innenraum verbauten roten Sitze. Unter der geänderten Heckschürze zeigte sich eine Doppelauspuffanlage mit rechts und links platzierten Endrohren. Gegenüber dem Serienmodell präsentierten 19 Zoll Aluräder, Dachspoiler sowie ein breiterer und tieferer Lufteinlass an der Frontpartie ihre Wirkung. Wie auch später in Serie verbaut, kam ein 2,0 Liter Turbo Motor mit 177 kW zum Einbau. Er basierte auf dem bereits bekannten 2,0 Liter 147 kW Motor, der durch eine weiterentwickelte Einspritzanlage und einen modifizierten Turbolader satte 30 kW mehr-Leistung bieten konnte. Als Höchstgeschwindigkeit gab man 240 km/h an, wobei die 100 km/h-Marke bereits bei „unter 7 sec“ überschritten wurde.

2005 - Opel Antara GTC

Präsentation: IAA Frankfurt 2005

Eine 70köpfige Stylisten Crew kreierte den zwei Millionen Euro teuren GTC. Die Abkürzung stand für Gran Turismo Crossover, eine Mischung aus SUV und Coupé, Das britische Fachmagazin Autocar wählte die sportliche Offroad Studie zum "Concept of the year". Der V-förmige Kühlergrill, die fehlende B-Säule sowie 20-Zoll-Felgen aus polierten Aluminium ließen eine Dynamik zu, welche das damalige Design mit der Zukunft von SUV und Coupé verband. Dazu gab es die typische Bügelfalte in der Motorhaube sowie eine Reihe optischer und technischer Details. Die Heckklappe war zentral an einen Pantograph-Scharnier befestigt, welches nach dem Öffnen die Klappe direkt noch oben schwenkte. Somit musste man nicht zunächst einen Schritt zurück treten, bevor die Klappe öffnete. Die beiden hinteren Einzelsitze konnten vom Heck des Fahrzeuges aus völlig versenkt werden. Die Fronsitze waren auf Mono-Schienen verankert und wirkten wie schwebend im Innenraum angeordnet. Mit Hilfe eine EasyEntry-System glitten sie auf Knopfdruck ganz nach vorn um den Einstieg in den Fondbereich zu den hinteren Einzelsitzen zu erleichtern. Die beiden gegenläufigen Rundinstrumente schwebten hinter einer Scheibe und leuchteten im Dunkeln türkis. Angetrieben war die Allrad-Studie von einem 212 PS starken TwinTurbo als 1,9 CDTI-Vierzylinder. Das sehr hochwertige verarbeitete Einzelstück bot eine Vorschau auf den späteren Opel Antara, sicherlich aber auch auf den zukünftigen Astra GTC.

2005 - Opel Astra GTC Hybrid Concept

Präsentation: NAIAS Detroit

Bis zu 25 Prozent weniger Kraftstoffverbrauch bei gesteigertem Fahrspaß bot diese Diesel-Hybrid-Studie auf Basis des Astra H GTC. Angetrieben war sie von einem 92 kW (125 PS) starken 1.7 CDTI-Motor mit wartungsfreiem Partikelfilter sowie zwei Elektromotoren mit einer Leistung von 30 und 40 Kilowatt. Je nach Fahrzustand kamen letztere zusätzlich oder alternativ zum Einsatz, was vom Motorsteuerungsmodul geregelt und vom Hybridgetriebe umgesetzt wurde. Die Boost-Funktion der Elektromotoren führte zu ausgezeichneten Fahrleistungen. Der Beschleunigungswert von null auf 100 km/h wurde in weniger als acht Sekunden angepeilt. Mit einem MVEG-Normverbrauch unterhalb der Vier-Liter-Marke knauserte die Konzeptstudie mit dem Kraftstoff.

2005 - Opel Astra Caravan TNG

Präsentation: 75. Internationalen Genfer Automobilsalon März 2005

Am 75. Internationalen Genfer Automobilsalon präsentierte man auf dem Stand von gasmobil/GVM und Rinspeed als Projektstudie den Astra H Caravan mit einem 1,4 CNG Monovalent-Plus-Antrieb. Der Kombi mit 1,4-Liter-Turbomotor wurde in Zusammenarbeit mit Opel Special Vehicles, dem Gasverbund Mittelland AG (GVM) und der BRA GmbH, dem offiziellen Erdgas-Umrüster von Opel, konzipiert, entwickelt und gebaut.

Der auf Basis eines Astra Caravan entstandenen Fahrzeuges verfügte über den kräftigen Antrieb von 135 PS und erzielt eine Spitzengeschwindigkeit von über 200 km/h. Dank Erdgasantrieb zählte er trotz dieser Leistung zu den ökologisch saubersten Fahrzeugen. Seine Stärke beruhte auf dem erdgasoptimierten Motor, welcher die hohe Oktanzahl von Erdgas voll ausnutzte. In Bezug auf die Reichweite des Monovalent-Plus-Turbos waren Strecken über 700 km kein Problem. Davon konnten über 500 km mit Erdgas und mehr als 200 km mit Benzin aus dem Reservetank gefahren werden. Bei einer Leistungssteigerung von über dreissig Prozent im Vergleich zum Serien 1,6-Liter Benzinmotor gelang es gleichzeitig, den Verbrauch zu reduzieren.

Bildquelle: obs/gasmobil ag

2006 - Opel CorsaVan

Präsentation: Auto Salon Paris Oktober 2006

Opel zeigte auf dem Auto Salon in Paris einen sportlich gezeichneten Corsa. Zwar als City-Transporter bezeichnet gab das Corsa-Van-Concept aber wohl eher einen Ausblick auf den kommenden Corsa OPC. Der Sport-Van basierte auf dem Corsa Dreitürer und hatte statt hinterer Seitenscheiben schwarz lackierte Blecheinsätze. Zum sportlichen gab es rot lackierte vordere Bremssättel, 17 Zoll große Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design und OPC-Karosserie-Komponenten, wie markante Stoßfänger und Seitenschweller sowie ein Heckspoiler.
Im Innenraum zeugten schwarze Leder-Sportsitze mit roten Wangen und Klavierlack-Oberflächen für Eigenständigkeit. Im Fond herrscht Platz für Ladegut, dass durch ein Trenngitter nach vorne gesichert wurde. Die Rückbank war ausgebaut. Angetrieben war die Studie vom 90 PS starken 1.3 CDTI-Motor mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Für ein dynamisches Fahrverhalten war ein tiefer liegendes Sportfahrwerk inklusive der progressiv-variablen Lenkung des neuen Corsa Sport verbaut.

2007 - Opel Corsa Hybrid

Präsentation: IAA Frankfurt 2007

Bereits früh beschäftigte Opel sich mit GM, den Verbrauch von CO2 unter 100 Gramm zu erreichen. Dieser Corsa, welcher von einer neuen Generation eines Dieselmotors in Verbindung mit Hybridtechnologie ausgestattet wurde, erreichte bereits 2007 nur 99 Gramm CO2 Verbrauch. Basis war ein 1,3 CDTI Motor mit 75 PS (55 kW), welcher mit GM-Technologie eines riemengetriebenen Starter-Generators (BAS Belt Alternator Starter) realisiert wurde. Der Hybrid arbeitete mit einer Lithium-Ionen-Batterie. Das Dieseltriebwerk ist durch das Hybrid-System ausgeschaltet, wenn der Wagen steht. Umgekehrt reichte es den Fuß von der Bremse zu nehmen, um den Motor zu reaktivieren. Bei zusätzlichen Leistungsbedarf wird ein deutlich höheres Drehmoment beigesteuert. Die Batterie bot die notwendige elektrische Leistung für den Starter-Generator. Sie wurde mit Hilfe der regenerativen Bremsfunktion wieder aufgeladen.  

2007 - Opel HydroGen 4

Präsentation: unbekannt

Auch die vierte Generation an Brennstoffzellenfahrzeugen, der HydroGen4, ist völlig emissionsfrei unterwegs, aus dem Auspuff kommt nur Wasserdampf. Verantwortlich für die umweltfreundliche Fortbewegung ist der Brennstoffzellen-Stapel (Stack) aus 440 in Reihe geschalteten Zellen, in denen Wasserstoff mit Sauerstoff aus der Luft reagiert. Es findet keine Verbrennung statt, sondern eine elektrochemische Reaktion, die Strom erzeugt. Auf diese Weise sind eine Dauerleistung von 73 kW/100 PS und eine Spitzenleistung von 94 kW/128 PS möglich. 320 km Reichweite sind erreichbar. Ab 2008 stellt eine Flotte von HydroGen4-Fahrzeugen ihre Alltagstauglichkeit in einem vom Bundesverkehrsministerium geförderten Projekt – der Clean Energy Partnership (CEP) – in Berlin und später auch in den Regionen Hamburg, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen unter Beweis.

2007 - Opel Flextreme

Präsentation: IAA Frankfurt 2007

Studie eines Elektrofahrzeuges mit Range Extender.

Der Flextreme zeigte 2007 auf der IAA beispielhaft, dass besonders praktische und technisch anspruchsvolle Autos auch richtig schön sein können. Unter der attraktiven Monocab-Haut steckte das umweltfreundliche Antriebskonzept E-Flex und ein hochflexibler Innenraum mit vielen innovativen Details. In Kühlergrill, Frontschürze und Felgen waren leichte Polycarbon-Transparentblenden eingearbeitet. Aus dem gleichen Material gefertigt, reichte die von einem wirbelsäulenartigen Designelement verstärkte Windschutzscheibe weit ins Dach hinein. Eine klassische B-Säule gab es nicht. Die Rückansicht war von zwei Flügel-Heckklappen geprägt. 
Im Opel Flextreme, dessen Armaturenlandschaft an das Monza Concept erinnerte, spielten gewichtsoptimierte und dabei maximal stabile Wabenstrukturen eine große Rolle. Diese funktionelle, geometrische Form fand sich sowohl im Instrumentenbereich als auch im Fuß- und Kofferraum sowie in der Mittelkonsole. Der Flex-Clou des Flextreme waren neben den hinten angeschlagenen Fondtüren (aus dem Meriva B bekannt) der FlexLoad Unterflur-Gepäckraum. Darin waren zwecks IAA-Showeffekt zwei Elektro-Personenroller untergebracht.

Als Vorfahr des Ampera verfügte der Flextreme auch über einen standesgemäß fortschrittlichen Antrieb. Zu den Hauptkomponenten des E-Flex-Systems gehörten eine Lithium-Ionen-Batterie in T-Form unter dem „Kardantunnel“, das elektrische Antriebsaggregat mit 120 kW/163 PS und 370 Nm Drehmoment sowie ein 1,3 Liter großer Diesel Verbrennungsmotor. Dieser hatte die Aufbage, über einen 53 kW Generator die Batterie aufzuladen. Der Elektromotor allein gab die Schubkraft auf die Vorderräder.
Es handelte sich also um eine Art Elektroantrieb mit Diesel-Range-Extender, eine etwas komplexere Abwandlung der späteren "gewöhnlichen" Plug-in-Hybrid-Architektur. Auf diese Weise konnte der Flextreme zusätzlich zu den 775 Kilometer, die der Dieselmotor garantierte, etwa 100 Kilometer allein mit dem Elektromotor zurücklegen.

Im Januar 2008 wurde das Modell auch auf der Detroit Motor Show präsentiert.

2007 - Opel GTC Concept

Präsentation: 77. Internationalen Genfer Automobilsalon März

Opel läutete mit dem GTC Concept (Gran Turismo Coupé) ein neues Design-Zeitalter ein.  Die Designsprache sollte in den nachfolgenden Opel-Modellen verwendet werden. Gleichzeitig wurde die zweite Generation der GM-Epsilon-Plattform vorgestellt. Der Viersitzer war 4,83 Meter lang, knapp 1,87 Meter breit und 1,43 Meter hoch. Sein Radstand betrug 2,73 Meter. Den Antrieb übernahm ein aus dem Vectra C OPC optimierte 2,8-Liter-V6-Turbo Motor mit 220 kW / 300 PS und manuellen Sechsganggetriebe. Die Front des Fahrzeuges wurde von markanten Lufteinlässen aus Aluminium dominiert. Die Lichtanlage war mit LED-Technik und den damit verbundenen freieren Formen realisiert. Das Opel Logo wurde überarbeitet und hatte den Firmennamen im oberen Teil des nun etwas schmaleren Ringes, der Blitz wurde etwas plastischer. Die Seitentüren beinhalteten einen stark ausgeprägten Schwung. Am Heck fielen abgedunkelte Rückleuchten, ein kleiner Heckspoiler und zwei Auspuffrohre auf.
Das Armaturenbrett war bereits sehr eng an die spätere Serienfertigung des Insignia A angelehnt. Die Armaturenbeleuchtung leuchtete rot, diese Farbe fand sich auch in den Ziernähten wieder. Durch Verschieben und Umklappen der Fondsitze konnte mit dem "Flex4"-System eine ebene Ladefläche erreicht werden. Dazu mussten weder Sitze aus- noch eingebaut werden.


2007 - Opel Vivaro VPC

Präsentation: AutoRAI Amsterdam 2007

Auf Basis des Opel Vivaro in der Transporterversion zeigte man eine Sportversion, der sich an den OPC-Linie Modellen der Pkw`s orientierte. Er erhielt eine Rundum-Verspoilerung, bestehend unter anderem aus Front-, Heck- und Dachspoiler sowie Seitenschwellerverkleidungen. Eine Dachreling und große Leichtmetallfelgen sowie Doppelrohrauspuffe rundeten die äußerliche Verwandlung ab. Das Cockpit wurde mit Leder-Sportschalensitze und einem Lederlenkrad aufgewertet. Zur weiteren Ausstattung zählen Klimaanlage, Park-, Regen- und Lichtsensoren, Navgationssystem und Nebelscheinwerfer. Der 3,8 Kubikmeter fassende Laderaum erhielt einen Holzboden. Als Antrieb war ein 2,5-Liter-Turbodiesel mit 146 PS, Partikelfilter und Euro 4-Einstufung montiert. 

Insgesamt sollten nur 100 Fahrzeuge vom VPC aufgelegt werden. In den Niederlanden, wo der VPC ausschließlich angeboten wurde, soll der Preis bei 34.900 Euro zuzüglich Steuern gelegen haben. 

2008 - Opel Meriva Concept

Präsentation: 78. Internationalen Genfer Automobilsalon 2008

Zu dieser Zeit waren Monocab Karosserielinie sehr beliebt. Man spricht davon, wenn ein Fahrzeug sich nicht optisch klar mit abgesetzten Motor- und Kofferraum zeigt. Damals waren die meisten Vans, wie auch der Meriva, Zafira oder Agila, sehr angesagt. Mit einem so genannten FlexDoors-System sollte dieser Meriva Concept ein neuen Maßstab in Sachen Flexibilität zeigen und auf die zweite Baureihe hinweisen. Die hinten angeschlagenen Fondtüren schwenkten beim Öffnen zum Fahrzeugheck und ließen sich dank der vorhandenen B-Säule unabhängig von den Fronttüren öffnen, ein Novum im damaligen Markt. Die Opel-Neuheit sollte den Einstieg in den Innenraum wesentlich erleichtern und zugleich eine Reihe von Sicherheitsvorteilen gegenüber herkömmlichen Türen bieten. Das FlexDoors-System wurde beim Meriva Concept mit dem FlexSpace-Konzept der vielfältig konfigurierbaren Rücksitze kombiniert, das aus dem Meriva A bekannt waren. Dazu sollte die neue Formensprache sichtbar werden. Die Seitenlinie zeigte die markante, sichelförmige Sicke, die schon Kennzeichen der Studien GTC Coupé und Flextreme war. Besonders auffällig ware der Schwung in der Fensterlinie auf Höhe der B-Säule, der den hinteren Passagieren eine besonders gute Aussicht ermöglichte. Eine leicht nach hinten abgesenkte Dachlinie sollte den insgesamt dynamischen Charakter des Monocabs betonen. Am Heck fanden sich vor allem bei den Rückleuchten Anklänge des damals gerade eingeführten Insignia A wieder. Das Concept wurde fast unverändert in die spätere Serie des Meriva B übernommen.

2009 - Opel Ampera

Präsentation: 79. Internationalen Genfer Automobilsalon 2009

Technisch auf dem Chevrolet Elektro-Konzept Volt wird die Studie eines Elektrofahrzeuges mit Range Extender vorgestellt. Ohne Ecken und Kanten wurde die Karosserie optimiert, so das vor allem die Aerodynamik stimmte. Die Lithium-Ionen-Batterien verteilte sich in T-Form über das Chassis. Das musste so sein, weil der Energie-Speicher immerhin stolze 180 Kilo auf die Waage brachte. Große Displays ersetzten die Rundinstrumente und zeigten den Ladezustand der Batterie an.
Das Modell ist fast unverändert später in Serie gegangen.

2010 - Opel Flextreme GT/E

Präsentation: 80. Internationalen Genfer Automobilsalon 2010

Unter dem auffällig gestalteten Blechkleid des Fünftürers steckte die gleiche Technik wie beim Ampera – also ein Elektromotor, der von Lithium-Ionen-Akkus mit Energie versorgt wurde. Mit einer Akkuladung sollte die viersitzige Fahrzeugstudie bis zu 60 Kilometer weit fahren können. Bei leeren Batterien wurden sie von einem 1,4-Liter-Verbrennungsmotor mit 72 PS , der als Generator fungierte, wieder geladen. Dadurch stieg die Reichweite auf bis zu 500 Kilometer an, die Höchstgeschwindigkeit lag bei 200 km/h. Genau wie beim Meriva hatte auch die Studie gegenläufig öffnende Türen. An der Front mit der flachen Motorhaube fielen pfeilförmige Leuchten sowie ein breiter trapezförmiger Kühlergrill ins Auge. Die Silhouette des 4,76 Meter langen Stromers war mit der nach hinten abfallenden Dachlinie, dem ausladenden Heck und der schwarzen B- und C-Säule besonders windschnittig gezeichnet. (Breite 1,87 Meter) Dank der niedriger Höhe (1308 Millimetern) sowie kleinen Stirnfläche und einem glatten, gekapselte Unterboden wurde besonders wenig Luftwiderstand aufgebaut. Durchsichtige, bündig montierte Abdeckungen der schmalen 21-Zoll-Leichtmetallfelgen (auf Reifen 195/45) minimierten Turbulenzen an den Rädern. Der Luftwiderstandswert lag bei nur 0,22.
Für die äußeren Karosserie-Bauteile verwendete man zur Gewichtseinsparung leichte Kohlefaser-Verbundwerkstoffe, bei den Fenstern kamen Polykarbonat-Kunststoffe zum Einsatz, für strukturelle Komponenten nutzte man Aluminium-Legierungen. Das Resultat war eine Gewichtsersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Materialien um 40 Prozent. Das Dach war von einer mittig angebrachten Glasscheibe geteilt, die im Winter Licht und somit Wärme durchlies. Im Sommer konnte das Glas abgedunkelt werden, damit sich der Innenraum nicht zu stark aufheizte. Ein weiteres Gimmick war in den hinteren Radkästen versteckt. Dort fuhren ab einer Geschwindigkeit von 50 km/h parallel zur Karosserie verlaufende Spoiler aus, die die Aerodynamik des Fahrzeugs zusätzlich verbessern sollten.

2010 - Opel GTC Paris

Präsentation: Auto Salon Paris 2010

Zwar firmiert der Opel GTC Paris noch als Studie auf dem Auto Salon, doch dahinter verbarg sich aber bereits die Serienversion des späteren Serien Dreitürer Astra J GTC. 
Der Opel-Designer Adam Smith hatte Elemente des Astra- und des Insignia-Designs verwendet und einen muskulösen Dreitürer geschaffen, der aussah wie ein Coupé, tatsächlich aber ein klassischer Fünfsitzer war. Stilbildend wirkte die sichelartige Linie, die über die Fahrzeugseite nach oben lief und die Schultern des GTC betonte. An der Front kam ein relativ kleiner Grill zum Vorschein, der im Kontrast zu den großen Lufteinlässen unterhalb stand., Dazu waren LED-Tagfahrleuchten im Sicheldesign verbaut. 
Unter der Haube wurde ein Zweiliter-Turbo mit Direkteinspritzung mit 213 kW/290 PS verbaut. Die Leistung wurde mittels eines Sechsgang-Getriebes auf die Vorderachse übertragen. Dazu gab es ein Sperrdifferential und eine neue Generation des sogenannten Flex-Ride-Fahrwerks. Stopp-Start-Technik für Spriteinsparung im Stadtverkehr war auch verbaut. Die 21-Zoll-Felgen kamen später in der Serienversion nicht zum Einsatz. 

2010 - Opel Portofino

Präsentation: nicht öffentlich präsentiert

Auf Basis des Corsa D entstand dieses Cabrio mit Verwendung des Stoffdaches des Astra G Cabrio. Der Kofferraum wurde als Schublade ausgeführt, dazu gab es einen integrierten Fahrradträger. Der Name leitet sich aus der italienischen Hafenstadt "Portofino" ab. Verbaut wurde ein Reihenvierzylinder Motor 16V mit 1796 ccm und 92 kW (125 PS) sowie ein klassisches 5-Gang Getriebe.

2010 - Opel Parabolica

Präsentation: unbekannt

Aerodynamische Konzeptstudie mit Cw-Wert unter 0,20. Das Conceptmodell kam erst 2014 wieder nach Deutschland zurück und steht heute bei Opel Classic in Rüsselsheim.


 

2010 - Opel Vivaro e-Concept

Präsentation: IAA Hannover Sep 2010

Zielvorgaben für die Konzeptstudie, die auf Basis des Vivaro entstand, war eine rein elektrische Reichweite von 100 Kilometern. Sollte mehr Reichweite benötigt werden, so sollte ein ein Verbrennungsmotor anspringen und als Range Extender die Hochvoltbatterien wieder aufladen. Die umweltfreundliche Mobilität sollte damit nun auch den Kunden im Nutzfahrzeugsektor schmackhaft gemacht werden.

Mit vollgeladener Batterie und vollem Benzintank schaffte der Vivaro eConcept in Summe eine Strecke von 400 Kilometern. Man konnte den Vivaro eConcept an einer haushaltsüblichen Steckdose mit 230 Volt aufladen. Die Ladezeit wurde nicht bekannt gegeben. Die Batterien (Lithium-Ionen-Akkus) waren im Boden des Transporters untergebracht und sorgten mit dem tiefen Schwerpunkt für günstige Fahreigenschaften.
Der Elektromotor leistete 111 kW (148 PS) und erzeugt ein Drehmoment von 370 Newtonmetern. Die zulässige Nutzlast von 750 Kilogramm und ein Ladevolumen von fünf Kubikmetern machten den Elektro-Vivaro zu einem vollwertigen Transporter.

2011 - Opel Zafira Tourer Concept

Präsentation: 81. Internationalen Genfer Automobilsalon 2011

Kurz vor der Vorstellung des neuen Zafira C auf der IAA im Herbst 2011 stellt man zu beginn des Jahres in Genf die Studie Zafira Tourer Concept vor und gab somit bereits einen konkreten Ausblick auf das Design des nächsten Serien-Zafiras. Die Ähnlichkeiten mit dem Ampera, eine auffallende markante Front mit den pfeilförmig geschwungenen Scheinwerfern und den beiden Lufteinlässen des trapezförmigen Grills waren bereits vorhanden und ließen eine klare Verwandschaft zum Ampera erkennen. Die pfeilförmigen Tagfahrleuchten, das adaptive Fahrlicht AFL mit Bi-Xenon-Scheinwerfern und die Nebellampen waren hinter einer ebenfalls pfeilförmigen Plexiglasabdeckung untergebracht. Vom Grill bis zur Frontscheibe zog sich die charakteristische Bügelfalte über die Motorhaube. Die dunklen Heckleuchten waren ebenfalls in Pfeil-Optik mit LED-Technologie ausgeführt. Die horizontale Aluminiumspange mit dem Opel-Blitz zog sich bis weit in die Leuchtenelemente.

Die Studie stand auf 20-Zoll-Doppelspeichen-Aluminiumfelgen mit Reifen im Format 245/40 R 20. Unter fünf, in die Speichen integrierten schmalen Verkleidungen verbag sich ein ungewöhnliches Detail: Die Opel-Designer hatten sie als ebenso dekorativen wie funktionalen Radmutternschutz entworfen. Mit einem Handgriff ließ sich das „Versteck“ entriegeln, die Klappen öffnen sich sternförmig und gewähren Zugriff auf die Radbolzen.

Für einen lichtdurchfluteten Innenraum sorgte die Panorama-Windschutzscheibe, an die sich nahtlos ein großzügiges Glasdach bis ins Heck anschloss. Der Clou: Eine zweite Scheibe aus hochwertigem Kunststoff wurde an den Rändern durch LEDs beleuchtet. Die darin enthaltenen winzigen Metallpartikel reflektieren ein warmes Licht, welches sich in verschiedenen Gelbtönen variieren ließ.

Das bekannte Flex7-Sitzkonzept des Zafira wurde weiter entwickelt. Die dritte Reihe konnte im Boden versenkt werden. Dank eines neuartigen Klappmechanismus bildete die Rückenlehne des mittleren Sitzes in der zweiten Reihe die komfortablen Armlehnen für die beiden äußeren Passagiere. Die Außensitze fuhren schräg nach hinten in Richtung Fahrzeugmitte und sorgen für optimale Bequemlichkeit und ein Maximum an Bein- und Armfreiheit. Elektrisch gesteuerte, drehbare dreiteilige Kopfstützen schwenkten in der Lounge-Einstellung um 90 Grad in die horizontale Position, wobei sich die beiden äußeren Elemente leicht nach vorn wölbten.

In der ersten Sitzreihe dominierte ein großes Touchscreen-Display die Mittelkonsole und vermied dadurch zu vielen Tasten. Mit den flexibel und schwenkbar gelagerten Tablet-Computer an den Rücklehnen der Vordersitze war in der zweite Reihe im Internet surfen möglich oder es konnten Multimedia-Anwendungen gesteuert werden.

Vieles wurde später in der Serienversion umgesetzt.

2011 - Opel RAK e

Präsentation: IAA Frankfurt 2011

Anlässlich der zentralen Themen der 64. IAA, welche sich mit Energiekosten, Effizienz und Leichtbau beschäftigen, stellte Opel den RAK e vor und öffnet damit ein neues Kapitel der Elektromobilität.  Das Leichtbaukonzept basierte auf einem Spaceframe mit einer recyclingfähigen Kunststoff-Außenhaut und vermeidet damit den kostenintensiven Einsatz von Spezialwerkstoffen. Der Tandem-Zweisitzer, dessen Fahrgastzelle an ein Segelflugzeug erinnerte lässt den Fahrer vorn in einer Art Pilotenkanzel sitzen, dahinter den Beifahrer. Zu Gunsten eines komfortablen Einstiegs kippte die Kuppel samt Vordersitz, Lenksäule und Armauflage automatisch nach vorne. Den Effekt dieser Aktion steigerte noch die Fernbedienung per Smartphone. Pedalerie und Lenkrad ließen sich an die Größe des Fahrers anpassen.

Die technischen Daten waren: Rund drei Meter lang, 119 cm hoch, 600 mm Spurweite an den Hinterräder, 380 kg Eigengewicht, Wendekreis 5,5 Meter. Der Antrieb bestand aus einer E-Maschine mit 10,5 kW/14 PS Dauerleistung mit einer 10sec Spitzenleistung von 36,5 kW/49 PS. Der max. Drehmoment betrug 58 Nm, die Vmax wurde mit 120 km/h sowie einem Beschleunigungswert von weniger als 13 Sekunden von null auf Tempo 100 km/h angegeben. Dazu war eine auf 45 km/h gedrosselten Variante möglich, die bereits 16jährige ihre automobile Karriere starten lassen könnte. Die Bezeichnung RAK e war an den legendären RAK 2 angelehnt. Entwickelt und gestaltet wurde das Fahrzeug in Zusammenarbeit mit KISKA, den Designern des KTM X-Bow.


 

2012 - Opel RAD e

Präsentation: Genfer Auto-Salon März 2012

Angelehnt an den Konzeptwagen "Rak e" stellte man zum 150. Geburtsjahr von Opel die E-Bike Konzeptstudie „RAD e“ vor. Das Bike galt als Erweiterung der Elektromobilitätsstrategie von Opel, ein sportliches E-Bike mit Pedelec-Antrieb und 250 Watt-Elektromotor. Der Rahmen war dabei fast vollständig frei tragend. Um das Gewicht zu verringern, wurden sämtliche Teile durch Presstahl ersetzt. Dadurch war das „RAD e“ sehr leicht, trotzdem aber robust. Ein Zeichen für die zukunftsgerichtete Sichtweise von Opel.

2013 - Opel Concept Car "ELIXIR" by Paul Czyżewski

Präsentation: ausschließlich im Internet

Das Modell wurde von Paul Czyżewski erstellt. Es entstand innerhalb von 32 Stunden digital am Rechner und wurde nicht im Modell gefertigt. Er investierte drei Tage Arbeitszeit sowie ein Tag Rendering. (Modeling: 3ds MAX Rendering: Mental ray Postproduction: Photoshop)
Das Auto ist als voll elektrisches Fahrzeug für den Standverkehr konzeptiert mit zwei Sitzen sowie kleinen Staufächern für Handygegenstände. Die Spiegel wurden durch Kameras ersetzt.


 

2013 - Opel Adam Rocks Concept

Präsentation: Genfer Auto-Salon 2013

Diese Mini-Crossover-Studie auf Grundlage des kurz vorher eingeführten Adam hatte auffallenden Proportionen die das Fahrzeug kraftvoller präsentierte. Der 3,70 Meter lange Crossover war für Ausflüge in das Gelände geeignet, das Fahrwerk wurde um 15mm erhöht. Ein elektrisch verschiebbares Stoffverdeck sollte beim Rocks Concept für Cabrio-Feeling sorgen. Eine spezielle Wetter-App konnte aufziehenden Sturm und Regen rechtzeitig erkennen und das Verdeck somit automatisch schließen. Zu den weiteren Details der Offroad-Kosmetik gehörten markante Verkleidungen um die Seitenschweller und das mittig angeordnete Auspuffendrohr im OPC-Design. Im Innenraum erzeugte man mit hellbraunen Nappalederbezügen eine "Premium-Anmutung".
Die Studie ging später in Serie.


 

2013 - Opel Monza Concept

Präsentation: IAA Frankfurt 2013

Obwohl klar war, das dieses Conceptfahrzeug nicht in Serie gehen würde, zeigte man aber damit die Formensprache künftiger Modelle. Eine Verbindung von deutscher Präzision und innovativer Technologie, von höchster Effizienz und maximaler Vernetzung sollte diese Fahrzeug bringen. Der Elektroantrieb stammte im Prinzip vom Ampera, und ein neuer Einliter-Dreizylinder für Erdgas-Betrieb sorgte für volle Batterien und mehr Reichweite. Die Front mit den schmalen LED-Scheinwerfern und dem markanten Falz auf der Haube wirkte kraftvoll und entschlossen, das Bumerang-Motiv der äußeren Lufteinlässe fand sich auch an den vorderen Flanken und den Heckleuchten wieder. Ansonsten dominierten klare, fließende Linien, die weder von unnötigen Ornamenten noch von Außenspiegeln oder einer B-Säule gestört wurden. Dass sich die Designer von einem Windhund inspirieren ließen, erkannte man speziell an den eingezogenen Schwellern vor den hinteren Radläufen. Der Clou waren die breiten, weit ins Dach gezogenen Flügeltüren, die sich nach Druck auf ein Sensorfeld automatisch öffneten und einen überraschend bequemen Zugang selbst in den Fond ermöglichten. Die Abmessungen waren 4,69 Meter Länge und 1,31 Meter Höhe, Platz für vier Erwachsene und 500 Liter Kofferraum. Im Inneren saß man rund 15 Zentimeter tiefer als üblich und verzichtete auf herkömmliche Instrumente und Tasten. Alles wurde über Bildschirme gesteuert. Insgesamt 18 LED-Projektoren ergaben erstmals in einem Auto ein Multifunktionsdisplay, das die gängigen Fahrerinformationen ebenso einspielen konnten wie sämtliche Infotainment-Dienste oder rein dekorative Elemente. Die Bedienung erfolgte über Lenkrad, Sprachsteuerung und Smartphone. Letzteres sorgte für die Vernetzung mit der Außenwelt, die sich in drei Stufen herstellen ließ. Die erste Funktionstaste "me" konzentrierte das Multimedia-Angebot ganz auf den Fahrer, die zweite "us" erlaubte Passagieren den Zugang zu eigenen Dateien und Netzwerken über das Bordsystem, und die dritte "all" ermöglichte die Kommunikation mit der gesamten Internet-Community. So konnte man etwa seine Routenplanung ins Netz stellen, wenn Mitfahrer willkommen sind – eine neuartige Form des Carsharings und eine wegweisende Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Die Schnittstellen nach draußen waren hingegen weiter gekappt, denn statt Außen- und Innenspiegel zeigten Kameras den rückwärtigen Verkehr und spielen ihre Bilder am oberen Rand des Cockpits ein. Zudem waren die Seitenscheiben fest eingebaut.

2014 - Opel Astra OPC Extrem

Präsentation: Genfer Auto-Salon 2014

Der OPC Extreme wurde auf Basis des Opel Astra OPC Cup als Studie konstruiert. Unter der Haube kam ein 2-Liter-Turbomotor mit 300 PS zum Einsatz, der stärkste Opel-Vierzylinder aller Zeiten. Die Kraftübertragung erfolgte über ein manuelles Sechsganggetriebe. Das mechanische Sperrdifferenzial von Drexler wurde unverändert aus dem Cup-Rennwagen übernommen. Um das Gewicht drücken zu können, wurde mit Karbon gearbeitet: Heckflügel, der Diffusor, der Bugspoiler, die Motorhaube, die Domstrebe, die Motorabdeckung, die kompletten Räder, die hintere Radhausentlüftung und die gesamte Dachpartie – alles gefertigt aus dem hochfestem und superleichten Kohlefaserverbund. Allein die Karbonfelgen sparten im Vergleich zu herkömmlichen Alurädern etwa 20 Kilogramm ein, das Karbondach wog 2,6 Kilogramm statt 9,3 Kilogramm. Der Motor sparte mit seiner allgegenwärtigen Leichtbauweise 100 Kilogramm im Vergleich zum damals aktuellen Astra OPC ein. Die 19 Zoll Räder waren auf 245/35 verbaut. Das Fahrwerk (Feder/Dämpfer) lies sich wie bei einem echten Tourenwagen einstellen.
Noch nie war ein Straßenauto so nah an der Rennversion, zu kaufen gab es das Modell aber leider nie.

2015 - Opel Vivaro Surf Concept

Präsentation: IAA Frankfurt 2015

Der Vivaro Surf Concept basiert auf dem Großraum-Van mit Doppelkabine, der je nach Bestuhlung für fünf bis sechs Passagiere Platz bot. Zutritt erhielten die Passagiere der zweiten Reihe über Schiebetüren auf beiden Fahrzeugseiten. Hinter den beiden Sitzreihen bot er einen abgeschlossenen Laderaum, der bis zu 3.200 Liter – und bei langem Radstand sogar bis zu 4.000 Liter Gepäck fasste. Den Auftritt als Freizeitmobil unterstrich er durch eine Zweifarbigkeit, die durch eine Sonderlackierung plus zusätzlicher Folierung entstand sowie spezielle Leichtmetallfelgen. Im bis zu 1,95 Meter langen Laderaum sicherte ein Schienensystem mit Zurrösen den sicheren Ladungstransport. Auf dem Dach erledigt dies ein Dachträgersystem. Im Passagierabteil sorgte das Tourer Paket für schwarze Lederoberflächen mit silbernen Kontrastnähten auf fast allen Bauteilen. Hinzu kam ein Lederlenkrad und ein Lederschaltknauf. Für Komfort sorgte eine Klimaautomatik und optional eine Standheizung. Die multimediale Vernetzung oblag einem Infotainmentsystem mit Online-Anbindung. Zudem war der Vivaro Surf Concept mit zahlreichen Sicherheits- und Assistenzsystemen bestückt. Antriebsseitig kam ein 1,6-Liter-Biturbodiesel mit 140 PS und 340 Nm zum Einsatz. Für Federungskomfort sorgte eine Luftfederung an der Hinterachse, zugleich konnte sie die Fahrzeughöhe im Zusammenspiel mit verkürzten Federn um rund sieben Zentimeter auf 1,90 Meter absenken. Zuerst dachte man an eine "Limited Edition", realisiert wurde die Ausstattung aber nie. 

2015/2016 - Opel Adam Elektro/Batterie

Präsentation: keine öffentliche Präsentation

In diesem Adam Modell wurde der Verbrennermotor entfernt und durch einen Batterieantrieb ersetzt.  


2016 - Opel GT Concept

Präsentation: Genfer Auto-Salon

Mit dem avantgardistischen Opel GT Concept erinnerte man sich an den vor fast genau 50 Jahren früher präsentierten Opel GT. Die Studie sollte zeigen, wofür Opel in 2016 stand: selbstbewusst, innovativ und begeisternd. Dafür hatte man eine kraftvolle wie klare Formensprache gefunden. Der Opel GT Concept hatte eine lange Motorhaube, verzichtete auf eine Kofferraumklappe und war mit einem in die Mitte gerückten Doppelauspuff ausgestattet. Die Türen waren weit in das Dach hinein gezogen und tauchten beim Öffnen in die vorderen Kotflügel ein. Als Öffner der elektrischen Türen dienten Tastflächen im Dach. Neben Türgriffen wurden auch die Scheibenwischer und die Außenspiegel weggelassen. Sie sind durch zwei Kameras ersetzt, die ihre Bilder auf Monitore im Innenraum wiedergeben. Statt der früheren Klappscheinwerfer wurde aktuellste Matrix-LED-Technologie verbaut.
Ein Highlight war auch der Innenraum. Er kam komplett ohne Knöpfe aus und hatte ein lernfähiges Infotainment-System. Eine optische Besonderheit des Cockpits war die Panorama-Windschutzscheibe, die nahtlos ins gläserne Dach überging. Für Stabilität sorgte der geschwungene Armaturenträger aus gebürstetem Aluminium, der als tragende Verbindung zwischen den A-Säulen fungierte. Das Interieur prägte glatte, knopflose Flächen, die dem Innenraum einen klaren, reduzierten Charakter gab. Die Bedienung erfolgt ausschließlich über Sprachbefehle oder das mittige Touchpad. Technisches Highlight ist das Infotainmentsystem, das lernfähig war und sich auf den Fahrer einstellte. So erkannte das System anhand der Sprachkommandos, Lenkradbewegungen und sonstigen Einstellungen, was der GT-Lenker am liebsten mochte. Daraus konnte das Fahrzeug seine eigenen Rückschlüsse ziehen und bot dem Fahrer Musik, Streckenführung und Klimaeinstellungen an. Bei Gefahr konnte das Auto den Fahrer warnen. Als Anzeigeflächen standen die klassisch anmutenden Rundinstrumente zur Verfügung. Sie konnten Fahrdaten und Multimedia-Inhalte dreidimensional darstellen und war damit eine Weiterentwicklung aus der Monza-Studie von 2013.

Klassisch war der Antrieb. Ein Einliter-Turbo, bekannt aus Adam und Corsa, der weit hinter der Vorderachse montiert wurde und wie es sich für einen Sportwagen gehörte die Hinterachse antrieb. Auf 145 PS und 205 Newtonmeter getunt, hatte der Dreizylinder mit den knapp 1000 Kilo der Studie leichtes Spiel. Ein Sprint auf 100 km/h war in weniger als acht Sekunden geschafft, die Höchstgeschwindigkeit lag bei mindestens 215 km/h.
Auffällig waren auch die roten Vorderreifen, die eine Reminiszenz an das Motorrad „Motoclub 500“ aus dem Jahr 1928 darstellte.
Obwohl damals über eine Serienreife spekuliert wurde, kam die Studie nie zur Serienreife.

2016 - Opel Iconic Concept 2030

Präsentation: Internet

Ein Cockpit wie aus einem Science-Fiction, eine elegante Sitzgruppe im Fahrzeug, in der man sich auf geschwungenen Sesseln gegenübersitzt. Die Designstudentin Maya Markova überzeugten mit ihren visionären Entwürfen und hospitierten als Nachwuchsdesigner der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Pforzheim sechs Monate lang bei Opel. Dabei war die Frage, wie ein „Opel Iconic Concept 2030“ aussehen könnte, allgegenwärtig. Opel hatte in einem Gemeinschaftsprojekt mit der Hochschule Pforzheim die Studierenden des in Deutschland einzigartigen und weltweit renommierten Studiengangs „Transportation Design“ gebeten, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen und anschließend ihre Ergebnisse zu präsentieren. Die richtige Antwort entstand mit diesem Konzeptfahrzeug.

Der Einstieg erfolgt von beiden Seiten durch Glastüren und lassen ein neues Fahrgefühl erleben. Die Formensprache trifft mit einer neuen skulpturale Artistik auf deutsche Präzession.


Full Size Form Modell

2018 - Opel GT X Experimental

Präsentation: Internet August 2018

Der Opel GT X Experimental repräsentierte ein kompaktes, vollelektrisches SUV-Modell mit fünf Türen und Coupé-Anmutung. Zudem sollte die Studie einen Ausblick auf künftige Opel-Modelle geben, welche die neuen Opel-Werte „deutsch, nahbar, aufregend“ klar zum Ausdruck bringen sollen. Opels „New Germanness“ berufen sich nach eigenen Angaben auf das Beste der traditionellen deutschen Werte – ausgezeichnete Ingenieurskunst, die Faszination für präzise ausgearbeitete Produkte, der unbedingte Fokus auf Funktionalität, Qualität und Zuverlässigkeit – und verknüpfte dies mit einer warmen und weltoffenen Haltung. Als neues Markengesicht wurde der Opel Vizor vorgestellt, der die Frontoptik der zukünftigen Modelle ab 2020 prägen soll. Alle 4 Einstiegstüren lassen sich im 90 Grad Winkel öffnen und bieten ungehinderten Zugang zum Innenraum.  Das Heck führt das Design der Front fort und zeigt den Opel Kompass. Beim Kompass kreuzen sich zwei prominente Achsen mit dem Markenemblem: Dies ist zum einen die charakteristische Bügelfalte auf der Motorhaube und zum anderen die flügelförmige Grafik des Tagfahrlichts. Der legendäre Blitz steht dabei im Mittelpunkt der Gestaltung. Das Logo wird von flügelförmigen LED Rücklichtern eingerahmt. Gelbe Linien auf den Felgen erinnern an die gelbe Signatur der Karosse, das digitale Blitzsymbol in den Felgen rotiert nicht mit. Die Elektrifizierung weist auf das Ziel hin, alle Opel Modelle bis 2024 auch elektrisch anzubieten. Unterhalb der Fondtür gibt eine dreieckige LED Anzeige den Ladestatus der Batterie an. Eine Pure Panel im Innenraum soll die digitale Verschlankung zeigen. Herausnehmbare Lautsprecher unter den Kopfstützen der Sitze ermöglichen auch außerhalb des Autos perfekten Sound. Alle Funktionen und Module wurden mit dem Ziel entwickelt, ein klares Design zu schaffen und auf unnötige Elemente zu verzichten.



Mit dieser Studie läutete Opel die ab 2021 eingeführte Front-Formensprache sein. Mit dem Mokka B entstand das erste seriennahes Modell.

2019 - O-Team Zafira Life

Präsentation: 25. Mai 2019 Opel-Treffen Oschersleben

In Anlehnung an die US-amerikanische Kultserie aus den 1980er Jahren „Das A-Team“ und den dort genutzten Van vom Typ GMC Vandura G20 präsentiert Opel auf dem Treffen in Oschersleben den „O-Team Zafira Life“. Der Buchstabe „O“ steht natürlich für Opel. Das Einzelstück ist ausgestattet mit dicken Rädern, Frontbügel, großem Heckflügel und spezieller Farbgebung. Auch akustisch setzt das Concept Car mit bollerndem V8-Sound ein Zeichen – auch wenn unter der Haube eine Serien-Vierzylinder steckt.
Die von OSV gewählte Basis bildet der kurz vorher erst präsentierte neue Zafira Life als Sechssitzer mit mittlerer Länge, langem Radstand und Vollausstattung mit Zwei-Liter-Dieselmotor 177 PS und 400 Newtonmeter mit Acht-Gang-Automatikgetriebe. Um einen Motorklang mit der Stimmlage eines V8-Benziners zu generieren, wurde ein Soundmodul eingebaut. Ein Endrohr im OPC-Design wurde zudem unter dem Fahrzeug angebracht. Eine zusätzliche Endstufe und Hochleistungslautsprecher verwandeln die Akustik im Innenraum mit 800 Watt Systemleistung:
Die Lackierung, welche an der Konzeptstudie Opel GT X Experimental erinnert, ist in Dunkelblau, Weiß und Neon-Gelb gehalten und setzt auch im Innenraum besondere Akzente. Eine dazu passende Scheibenfolierung, ein eigens angefertigter stattlicher Dachspoiler, ein Frontbügel und Seitenschweller runden den Auftritt ab. Dazu kommen eine tiefergesetzte Karosserie, Luftfederung (absenkbar in Parkposition via Fernbedienung), eine Vier-Kolben-Bremse mit 380-Millimeter-Scheiben vorn und 20 Zoll große Leichtbau-Schmiederäder von BBS mit Michelin-Cup-2-Bereifung.
Der Innenraum erinnert nicht nur an den Insignia GSi, die Performance-Sportsitzen sind auch mit gelben Akzenten verbaut. In den Reihen zwei und drei finden sich jeweils zwei drehbare „Captain’s Chairs“ vor, die mit Leder und Alcantara bezogen sind. Der Van ist mit sämtlichen Anbauten vom TÜV zertifiziert und hat laut Opel somit eine Chance auf Serienverwirklichung. Warten wir es ab.

2021 - Manta GSe ElektroMOD

Präsentation: Vorab 20. April 2021 / 19. Mai 2021 weitere Details (beides nur im Internet)

Auf Basis eines gelben Manta A - in Opel typisch schwarz lackierten Haube - zeigte man eine Modell, welches mit einem Opel Pixel-Vizor über die gesamte Fahrzeugbreite geändert wurde. Das neue Opel Gesicht, gerade frisch mit Mokka und Crossland Facelift auf dem Markt erschienen, zeigt seine geometrische Anordnung von Scheinwerfern, Kühlergrill und Blitz in einem originalen Manta A von 1972. Sein Name "Manta GSe Elektro MOD". Der Vierzylinder-Benziner wich einem kräftigen E‑Motor.  Das „e“ in GSe stand nun für Elektrifizierung statt Einspritzung, MOD stand für Veränderung. Technische wie stilistische wurden MODifikationen sowie einen MODernen damit verkörpert.
Die klassisch schöne, neongelbe Karosserie bekam zudem ein strahlendes Lächeln – dank neuester LED-Technologie. Im Opel Pixel-Vizor konnten über die gesamte Fläche verschiedenste Schriftzüge oder Logos eingeblendet werden. Neu ist auch die die Generierung eines QR-Codes, der in Form des Manta-Rochens gestaltet wird.
Das Modell ist von passionierten Designern, 3D-Modellbauern, Ingenieuren, Technikern, Mechanikern, Produkt- und Markenexperten gestaltet worden.



Vier Wochen nach den ersten Fotos legt die Presseabteilung die Details des einmaligen Retroklassikers nach. Zum Umbau dieses einzigartigen Stückes, welches sogar eine offizielle Betriebserlaubnis des KBA erhielt, verwendet man einen Manta A Baujahr 1972 mit rund 57.000 km Fahrleistung. Der Verbrenner Motor wird durch einen Elektromotor mit saftigen 108 kW/147 PS Leistung ersetzt. Das „e“ in GSe bedeutet nun Elektrifizierung statt Einspritzung. Er leistet ein maximales Drehmoment von 255 Newtonmeter und kann entweder über das originale Viergang-Getriebe per Hand geschaltet werden oder einfach über den vierten Gang automatisch fahren. Die Kraftübertragung an die Hinterräder bleibt wie beim Ursprungs-Manta gleich. 
Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt über eine Kapazität von 31 kWh und erlaubt damit eine mittlere Reichweite von rund 200 Kilometern (ohne WLTP Prüfung). Wie bei dem serienmäßigen Corsa-e F oder Mokka-e B kann auch der Manta GSe Bremsenergie zurückgewinnen und in der Batterie speichern. Das reguläre Laden erfolgt über einen 9 kW-On-Board-Charger für ein- und dreiphasigen Wechselstrom. Damit dauert es knapp vier Stunden, um die Manta-Batterie komplett aufzuladen.  
In den Radhäusern stecken jetzt extra designte und von Ronal gefertigte 17-Zoll-Aluminiumräder mit Reifen der Dimensionen 195/40 R 17 an der Vorder- und 205/40 R 17 an der Hinterachse. Auf dem Kofferraum steht stolz „Manta“ in der neuen, modernen Opel-Schrift. Die verchromten Stoßstangen des Originals sind verschwunden – wie schon zu damaliger Zeit bei vielen Tuning- und Rennfahrzeugen von Irmscher und Co.

Im Innenraum hat die aktuelle Opel-Digitaltechnik Einzug gehalten. Die klassischen Rundinstrumente sind Geschichte, stattdessen blickt man nun auf ein breites Opel-Pure Panel, welches beim Mokka B in Serie verbaut wird. Hier zeigen zwei integrierte, fahrerorientierte Widescreens mit 12 und 10 Zoll wichtige Informationen zum Auto wie Ladezustand und Reichweite. Der Kilometerstand wird mit rund 57.000 km übernommen. Die Musik kommt von einer Bluetooth-Box der Marke Marshall.

Die verbauten Sportsitze mit ihrer zentralen gelben Dekorlinie sind einst für den Opel ADAM S entwickelt worden. Dazu wird ein überarbeitetes Petri-Dreispeichen-Lenkrad montiert. Im Cockpit und an den Türverkleidungen finden sich mattgrau lackierte Flächen, und der Fahrzeughimmel ist mit feinem Alcantara ausgeschlagen.

Das Concept Modell zeigt große Resonanz. Opel verkündet am 08. Juni 2021 auf dem Weg bis 2028 zum Wandel eines komplett elektrischen Anbieters ein Foto

2022 - Opel Rocks e-xtreme

Präsentation: Entwurf Dezember 2022 im Internet / Gebautes Fahrzeug Juni 2023 im Internet sowie am 01. Juli 2023 beim Tag der offenen Tür Rüsselsheim

Im Oktober 2022 ruft Opel im Internet junge Designer dazu auf:, ein eigenen einzigartigen Opel Rocks e-Konzept zu entwerfen. Der von Opel ins Leben gerufene Rocks-e-Design-Hack richtet sich als Social-Media-Contest an junge Kreative. Nicht-professionelle kreative Talente und Design-Studenten im Alter von 18 bis 27 Jahre können ihre ausgefallenen, coolen oder auch verrückten Rocks‑e-Design-Entwürfe an die Internetadresse www.opeldesignhack.com senden. 
Anfang Dezember 2022 wird der von Lukas Wenzhöfer, der aus dem hessischen Hünfelden stammt und an der Hochschule für Gestaltung in Pforzheim/Baden-Württemberg studiert, mit seiner Interpretation des Opel Rocks-e als geländegängigem Elektro-Fun-Mobil „Rocks e‑xtreme“ als Sieger bekannt gegeben. 
Herausgekommen ist ein geländegängiges, vollelektrisches Fun-Mobil mit Wow-Faktor. Markant nach außen gestellte Räder für einen breiten, sicheren Stand, Doppelquerlenker vorn, dazu ein knallgelber Überrollbügel. Am Heck zeigt schließlich der große Spoiler mit der türkisfarbenen Aufschrift „e-xtreme“ sowie der Ziffer „001“, dass es sich um einen absolut einzigartigen, batterie-elektrischen Zweisitzer handelt, der vor allem eines bringen soll: puren Fahrspaß „off the track“! Wichtig war dem Sieger dabei , eine gute Balance zwischen coolen Details und einem cleanen Gesamteindruck zu erreichen, um den Grundcharakter des Rocks-e zu bewahren und der Opel-Designsprache ‚Bold and pure‘ treu zu bleiben.
Den Siegerentwurf wird von Opel als Rocks-e-Unikat gebaut. Ein absolutes Novum dabei: Die Community kann bereits den Entstehungsprozess des „Rocks e-xtreme“ über die Social-Media-Kanäle mitverfolgen.

2023 - Experimental

Präsentation: IAA  Mobility München 5. - 10. September 2023

Mit dem Opel Experimental gibt Opel den Blick auf die Zukunft der Marke Opel frei. Seinem hochmodernes Karosseriedesign vermittelt die Ausrichtung in den folgenden Jahren. 

Viele der von Opel-Designchef Mark Adams gestalteten Designelemente sollen sich in künftigen Serienmodellen wiederfinden. An der schlanken Silhouette befindet sich kein Chrom - die Zeiten sind wieder vorbei. Stattdessen unterstreichen zusätzliche Leuchtelemente und mutige, kontrastreiche Grafiken die Proportionen des effizienten batterie-elektrischen Crossovers, der auf der hochmodernen Stellantis BEV-Plattform basiert und über einen elektrischen Allradantrieb verfügt. Das gesamte Concept besteht aus glatten Oberflächen bei dem selbst die traditionellen Außenspiegel in die 180-Grad-Kameras an den C-Säulen voll integriert sind. Hinter muskulös designten Radhäuser befinden 3-Zonen-Ronal-Räder, welche von der Ronal Group auf der Essen Motor Show 2022 unter dem Namen "Energy Wheel" präsentiert wurden. Dieses erzeugt während der Fahrt mittels eines Generators Energie. In Kooperation mit Goodyear sind Reifen aus recyceltem Gummi aufgezogen. 
 
Die Frontpartie des Modells ist mit dem gerade neu leuchtenden Opel-Blitz im neuen 4D Opel Vizor platziert. Die vierte Dimension steht dabei für wegweisende Technologien, darunter Sensoren, Lidar-, Radar- und Kamerasysteme, die beim neuen Vizor zum Einsatz kommen. Die unverwechselbare Opel Kompass-Grafik wird am Heck mit dem speziellen Bremslicht wieder aufgenommen, das mit hochmoderner Lichttechnologie und einer raffinierten, transparenten Glasoptik versehen ist. Zusammen mit einem markanten Opel-Schriftzug – der anstelle des Blitz-Logos am Heck steht – wird der Kompass auch hier zum zentralen Element.

Mit seinen äußeren Abmessungen zählt er zum kompakten C-Segment, bietet innen ein Raumgefühl, wie man es von Fahrzeugen des D‑Segments erwartet. Möglich wurde dies durch eine intelligente Raumnutzung (Space Detox). So lässt sich das Lenkrad dank Steer-by-Wire-Technologie einfach wegklappen, sobald es nicht benötigt wird. Dazu verringert der Verzicht auf mechanische Lenkbauteile das Gewicht weiter. Adaptiven Leichtbausitze, die eine schlanke und zugleich robuste Struktur mit 3D-Mesh-Gewebe kombinieren, unterstützen dazu.Sie sorgen für hohen Sitzkomfort und tragen zusätzlich zur intelligenten Nutzung des Innenraums bei.

Die Detox-Philosophie – die Konzentration auf das Wesentliche – spiegelt sich auch in der so genannten Pure Experience wider. Fahrer können die für sie entscheidenden Informationen, die sie über die schlanke Tech Bridge erhalten, personalisieren. Die Tech Bridge stellt dabei eine Neuinterpretation des aus aktuellen Opel-Modellen bekannten Pure Panels dar. Anstelle von gewöhnlichen Bildschirmen werden die Informationen oder Unterhaltungsformate per Augmented-Projection-Technologie widergegeben. Künstliche Intelligenz sowie natürliche Sprachsteuerung unterstützen dabei. Das optisch schwebende, transparente Pure Pad befindet sich vor der vorderen Armlehne. Es kann nach den persönlichen Vorlieben des Fahrers konfiguriert werden und ermöglicht so den direkten Zugriff auf die am häufigsten genutzten Bedienelemente. Elektrochrome Materialien lassen die Passagiere im Innenraum in ein atmosphärisches Licht eintauchen und vermitteln so einen hohen Wohlfühl-Faktor. Darüber hinaus weisen die reaktiven Stoffe praktische Eigenschaften auf: Befindet sich beispielsweise ein Fahrzeug im toten Winkel des Opel Experimental, erscheint eine farbliche Warnung an der Innenseite der jeweiligen Tür genauso wie im Head-up-Display. Dies erhöht die Sicherheit von Fahrer und Passagieren sowie der übrigen Verkehrsteilnehmer.